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Dann kam mein altbekanntes Geräusch in meine Ohren. Das Klingeln meines Handys.
Akaashi löste seine Hände von meinem Gesicht und wich zurück.
'Ich werde schonmal abräumen.', sagte er mit einem traurigem Unterton in der Stimme. Schnell kramte ich mein Handy aus der Hosentasche. Es war blöder Weise nur ein Wecker den ich vergessen hatte auszustellen. Wie ärgerlich. Er hat den Moment zwischen uns einfach ruiniert. Es war der Moment und dieses blöde Gerät musste einfach alles kaputt machen. Veflucht sei die Technik.

Ich half Akaashi noch mit dem Abräumen des Geschirrs und dann mussten wir uns auch schon verabschieden. Seine Eltern würden um den Nachmittag rum wieder Heim kommen und ich habe noch einige Schulaufgaben zu erledigen.

Als würde ich sie gleich erledigen, wenn ich die ganze Zeit nur an Akaashi denke.

'Ich werde nach dem Training dir morgen wieder zu sehen.',sagte ich.
'Diesmal musst du dich aber nicht verstecken.', witzelte Akaashi. Wir lachten und konnten kaum den morgigen Tag abwarten, wo wir beide uns wieder sahen. Wo wir beide in unserem Element miteinander wären.

Wochen verstrichen und die Zeit verging.
Das Traning, die Schule und natürlich am meisten füllten die Momente mit Akaashi die Zeit bis zum wichtigsten Turnier unserer Hockeymannschaft. Akaashi und ich trafen uns fast jeden Tag. Entweder beobachtete ich ihn beim Traning oder er mich. An Wochenenden gingen wir aus und verbrachten die Nächte mit Filme gucken und Kuscheleinheiten. Manchmal wollte Akaashi, dass ich still auf seinem Bett sitze. So konnte er Bilder von mir in seinem Büchlein skizzieren. Die Ergebnisse fand ich wie immer so erfolgreich.

Unsere Eltern wussten zwar, dass wir uns daten, aber so richtig vorgestellt haben wir uns nicht. Das war uns zunächst auch nicht wichtig. Wir waren für uns und das war auch gut so. Wir haben uns auch nie unsere Gefühle gestanden oder gar auf den Mund geküsst. Und ja natürlich war ich Hals über Kopf in Akaashi verliebt, aber ich hatte trotzdem meine Bedenken ihm das gerade raus zu sagen.
Es musste wie in einem romantischen Film passieren. Und diesen Moment musste ich irgendwann ausnutzen.

Kuroo zog mich manchmal mit meiner Verliebtheit auf und ermahnte mich mehrmals, dass ich ausgeschlafen beim Traning erscheine. Das Traning wurde von Woche zu Woche intensiver. Ich bekam Zweifel, ob wir unsere letztere Niederlage rächen konnten. Die Niederlage kam für ich überhaupt nicht in Frage, aber was wenn unser Team verlieren würde. Alle Spieler, das ganze Team würde den Kampfgeist verlieren und das wollte ich unbedingt verhindern. Kuroo würde an seiner Leistung als Kapitän zweifeln. Er spielt sich immer auf und nimmt alles immer mit Humor, aber die Niederlage aus dem letzten Turnier hat eine tiefe Wunde ihm verpasst. Ich konnte nur darauf hoffen, dass alles gut läuft. Und natürlich werde ich bis zum Schluss mein Bestes geben.

Am dem Freitag vor dem Turnier trainierten wir noch etwas länger, auch wenn unser Trainer uns vor der Übertreibung gewarnt hat. Es war unsere letzte Chance unsere Strategien und Taktiken durchzuspielen, bevor es morgen soweit wäre.

'Bis morgen, Jungs!', rief Konoha und verschwand durch die Umkleidentür nach draußen. Es war mittlerweile kurz vor neun in der Eishalle und Kuroo wartete wie immer auf mich im Türrahmen.
'Ich binde dir irgendwann einen Elektroshockgürtel an und wenn du zu lange brauchst gibt er dir einen kleinen Schock.' Kuroo verdrehte die Augen, während er mir spielrisch drohte.
'Bei deiner Frisur könnte man denken, dass du so einen Gürtel bereits besitzt.' Ich lachte über meinen eigenen Witz. Kuroo stimmte kichernd in mein Lachen mit ein.
'Lass meine Haare aus dem Spiel. Deine sehen ja auch nicht besser aus.'
Mit schnellen Fingerbewegungen band ich mir meine Schuhe und wir beide gingen aus dem Gebäude. Der Himmel sah düster aus, fast schon unheimlich. Es regnete ein klein wenig. Fast schon wie ein schlechtes Omen vor dem Spiel. Ich schüttelte meinen Kopf um letztere  Gedanken loszuwerden.
'Ich muss noch zum Supermarkt bevor er schließt. Wir sehen uns morgen...ausgeschlafen und in TOP Form!', sagte er und betonte den letzten Halbsatz sehr stark.
'Und mach dir nicht soviele Gedanken. Wir geben unser Bestes und damit werden wir siegen!' Er klopfte mir auf die Schultern und ging dann mit schnellen Schritten in die Richtung des Einkaufvirtels. Der Regen wurde etwas döller und ich ärgerte mich, dass ich keinen Schirm dabei hatte. Meine Haare waren mittlerweile ziemlich feucht, sowie meine Klamotten.
'Hey.', hörte ich meine Lieblingsstimme. Ich drehte mich um und Akaashi stand mit einem schwarzen Regenschirm links von mir. Wie ein Panther schlich er sich an mich ran, ohne dass ich es gemerkt habe.

BOKUAKA ~ Cute FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt