-"Geschockt sehe ich meine Mama an. "Okey ich verstehe nicht ganz warum du es ihm dann noch nicht gesagt hast und ehrlich gesagt fühl ich mich grad ein wenig ratlos. Mal angenommen Logan wäre anstatt mir vorhin durch die Tür gekommen, hättest du es ihm endlich gesagt.", frage ich vorsichtig. Sie zuckt ratlos mit den Schultern und bevor meine Mama etwas antworten konnte, höre ich wie eine Männerstimme sich verwirrt erkundigt: "Mir was sagen?" Unsere beider Blicke rasen in Richtung Tür."-
"Logan ... ähm.", sie unterbricht kurz ihren Satz und wirft mir einen ängstlichen Blick zu. Ich versuche ihr ein Lächeln zu vermitteln, welches sie ermutigt endlich ja zu sagen. Meine Mama nickt mich mit einem schüchternen Lächeln an und blickt dann in Logans Augen. Sie führt ihren angebrochenen Satz weiter mit: "Logan meine Antwort ist ja."
"Ja wofür?", erkundigt er sich verwirrt. Nach einem kurzem Moment wird ihm klar um was es geht und reißt seine Augen fassungslos auf. "Ich weiß was ich gesagt habe und es tut mir leid. Ich wusste von Anfang an das ich ja sagen möchte. Nur naja ich hatte Angst das sich jetzt zu viel ändert.", gesteht meine Mama leise. "Camille das ist ..." Logan konnte nicht einmal seinen Satz zu Ende sprechen, da meine Mama ihm in die Arme fällt.
Schnell wird mir klar, dass für mich der Zeitpunkt gekommen ist, die beiden alleine zu lassen. Als ich mich am Treppenaufgang nochmal in Richtung Küche drehe, bekomme ich ein dankbares Lächeln von meiner Mama. Ich kann nicht anders und lächle zurück. Mit schnellen Schritten gehe ich in mein Zimmer. Mein Blick fällt aus meinem Fenster auf den blühenden Kirschbaum unseres Nachbarn.
Ich freue mich für die beiden und dennoch tue ich mir schwer dabei. In mir breitet sich eine Leere aus. Meine Gedanken werden laut und drücke mir mit zwei Finger gegen meine Stirn. Es soll für Logan und meine Mama ein schöner Tag werden. Völlig aus dem Kontext gerissen, fällt mir der Gast aus dem Café ein.
Hätte ich ihn wirklich nach seiner Nummer fragen sollen? Er lässt mir einfach keine Ruhe. Noch nie hat mich ein Fremder Mann so aus dem Konzept gebracht. Ich schließe meine Augen und sehe ihn vor mir. Wie er mich mit seinen dunkelblauen Augen verschlingt und dabei ein freches Lächeln auf den Lippen hat. Mit seiner Hand streift er eine längere Strähne seiner dunkelblonden Haaren zurück. Schnell öffne ich meine Augen.
Mit einem leichtem plumpsen falle ich in mein Bett. Ich sehe an die Decke. Wieso finde ich einen Fremden so anziehend. Die Zeit vergeht und es ist schon wieder dunkel. "Juli kommst du runter zum Essen.", ruft meine Mama von unten. Eigentlich habe ich kein Hunger, aber ich antworte: "Ich komme." In der Küche strahlt mir schon mein kleiner Bruder Finn entgegen. Acht Jahre sollte man einfach wieder sein.
Neben ihm sitzt Marlene die mal wieder genervt die Augen verdreht. Als ich mich auch setzte platzt es aus Finn förmlich raus; "Mama und Papa werden heiraten." Ich grinse ihn an und wuschel durch seinen Lockenkopf. "Ich weiß.", flüstere ich. Nach einer halben Stunde, gehe ich wieder in mein Zimmer. Ich ziehe mir etwas bequemeres an und Kuschel mich in mein Bett.
*Am nächsten Tag*
Mein Wecker klingelt pünktlich um halb sieben Uhr. Mit müden Augen mache ich mich fertig und steige auf mein Fahrrad, um ins Café zu kommen. Besonders Sonntags verfluche ich gerne meinen Nebenjob. Ich schleiche mich wieder durch den Hintereingang und binde hastig eine Schürze um. "Morgen Juli.", begrüßt mich Anna-Sophie. Ich begrüße sie zurück.
Gegen halb zehn stupst mich meine Kollegin an und blickt mitteilend in Richtung eines Tisches. Ich drehe mich um und erblicke den Mann von gestern. "Los geh.", grinst Anna-Sophie. Ich schlucke. Soviel dazu das Schicksal macht seine eigenen Wege. Mit einem kribbeln im Bauch gehe ich zu dem Gast.
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Hey,
tut mir leid das eine Woche Funkstille war.
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Sommerbrise
RomanceEinen Sommer welchen Juliana nie vergessen wird. Während ihres Nebenjobs in dem Café ihres Stiefvaters begegnet die 16-jährig einen jungen Mann. Sie fühlt sich auf eine unerwartete Art und Weise zu dem Fremden hingezogen. In den nächsten Wochen komm...