-Kapitel 2-

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-"Anschließend Tripel ich die Treppen runter, greife nach meinem Schlüssel und gehe zu meinem Fahrrad. Ich atme noch kurz einmal die frische Frühlingsluft ein, steige auf mein Fahrrad und mach mich auf den Weg in die Arbeit."-

Auf meinem Weg komme ich an einer Allee mit blühenden Ziehkirschen und Flieder vorbei. Ich schließe kurz die Augen und es breitet sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen aus. Dieser Teil der Stadt ist mein liebster. Keine Ahnung warum, aber ich fühle mich dann immer ein Stück freier. Die Menschen sind hier viel herzlicher und machen die Straßen lebendiger. An jeder Ecke ist was los, ein Essenstand hier und ein Straßenkünstler dort. 

Nach ungefähr 10 Minuten komme ich beim Café an. Ich stelle mein Fahrrad im Hinterhof ab und schleiche mich durch den Hintereingang rein. Aus der Garderobe nehme ich mir eine Schürze, binde sie mir um und mache mir noch einen Dutt. Im Spiegel schaue ich kurz nach ob der Dutt passt. "Juli du bist früh da.", höre ich Logan abwesend murmeln, während er an mir vorbei huscht. Vor Schreck zucke ich kurz zusammen. Mein Herz macht einen kurzen Stopp, bevor es weiter schlägt. Ich halte noch einen Moment inne, bevor ich weiter zur Theke gehe.

Mein Blick schweift durch das Café. Es sitzen fünf Gäste draußen auf der Terrasse, welche einen Ausblick auf den gegenüberliegenden Park bietet. Nur ein junger Mann sitzt im Café. Logan blickt zur mir und überlegt einen Moment. Er sieht an mir vorbei und meint: "Kannst du den einen jungen Herr im Café bedienen und danach hinter der Theke bleiben? Anna-Sophie bedient heut die Kunden und ich muss heute einige Büroarbeiten erledigen." Ohne mich antworten zu lassen dreht er sich um und in den hinteren Teil des Cafés zu seinem Büro geht.

Ich streife mir eine Strähne hinters Ohr und versuche mich nicht durch Logans abwesende Art angegriffen zu fühlen. Ihm geht wohl die Uneinigkeit mit meiner Mama auch sehr nahe. Hm, ich hoffe das sich das bald zwischen den beiden klärt. Ich ertrage es nicht wenn die beiden Unglücklich sind. Besonders nicht wenn meine Mama es ist. Ich kneife meine Augenbraun ein wenig zusammen. Zugleich greife ich nach einem kleinem Block und einem Bleistift.

Mit leichten Schritten bewege ich mich zu dem männlichen Gast. "Guten Morgen haben Sie schon etwas gefunden?", begrüße ich den jungen Mann. Er nickt und erwidert: "Ich bekomm einmal einen Latte Macchiato und eine Pfirsich-Sahne-Schnitte." Dann wendet er seinen Blick von der Karte ab. Er mustert mich wie ich mir seine Bestellung notiere. Ich sehe in seine dunkelblauen Augen und ich fühle mich in ihrem Bann verloren. Ich fange an zu stottern und bringe ein halbwegs freies "Sehr gerne" raus. Verdutzt über meine Reaktion gehe ich zur Theke zurück.

Während ich die Bestellung zubereite versinke ich in Gedanken. Es ist merkwürdig wie mich dieser Mann aus der Bahn gebracht hat. Ich blicke einmal in Richtung des Gastes. Als dieser meine Blicke bemerkt wirft er mir ein freundliches Lächeln zu. Meine Wangen laufen leicht Rot an und ich wende mich gleich wieder der Bestellung zu. Oh Gott! Was passiert gerade? Wieso fühle ich mich grad zu dem Fremden hingezogen?

Nachdem der Latte Macchiato durch die Kaffeemaschine gelaufen ist, atme ich noch einmal durch. Ich spüre wie meine Finger zittern, als ich dem jungen Mann seine Bestellung bringe. "Vielen Dank.", bedankt er sich. 

*15  Minuten später*

Nachdem ich den jungen Herr abkassiert habe, wünsche ich ihm noch ein schönes Wochenende. Er tut es mir gleich. Ich spüre wie seine Augen mich mit einem funkeln beobachten, während er seine Jacke anzieht. Nervös beiße ich auf meine Lippe. Oh Gott. Langsam steht er auf und sieht mich beim vorbei gehen noch einmal an. Erst jetzt fallen mir erst seine braunblonden Haare auf. Wie in Trance sehe ich ihm nach, wie er das Café verlässt.

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Hallo meine Lieben,
Heute gibt es ein etwas kürzeres Kapitel. 

SommerbriseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt