1. Kapitel, oder wie ich mir über noch nichts Gedanken machen musste

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-Feuerflug's Sicht-

Es war kalt. Eindeutig zu kalt...naja...ich wusste zwar nicht wie es in Wintern normalerweise war, aber eins war klar. Es war einfach viel zu kalt hier. Und das sogar in meinem Nest, das weich und fast schon flauschig war, wegen dem Moos mit dem es vollgestopft war. Also musste ich etwas dagegen unternehmen. ,,Mama! Mir is kalt!", wimmerte ich vor mich hin. Das half immer. Und tatsächlich! Meine Mutter kam dahergestapft. Sie wirkte noch viel größer, wenn ich in meinem Nest lag und mich nicht irgendwie nach oben streckte. Wieso sollte ich auch, wenn mir gerade kalt war. Zusätzliche Anstrengung wollte ich nicht riskieren. Meine Mutter kam zu mir und hockte sich neben mich, ihren linken Flügel auf mir liegend um mich zu wärmen. Das war schön. Ich wüsste nicht was ich ohne meine Mutter täte. Sie hatte so einen Beschützerinstinkt, aber vielleicht war das ja auch angeboren. Hätte ich diesen Instinkt dann auch? Egal jetzt, darüber denk ich später nach. Dann begann sie mich sauber zu machen, obwohl ich eigentlich sauber war. Es war nicht gerade schön, von einer Zunge, die nass und rau war geputzt zu werden, aber ich hatte die Wahl: entweder sauber und warm oder gewissermaßen auch sauber und kalt. Ich ließ diese Wäsche also zu. Als sie endlich damit fertig war flüsterte sie mir etwas zu:,wir gehen morgen in den Wald kleine. Ich hoffe, du bist bereit dafür." Moment? In den...Wald? Da war ich vorher noch nie gewesen! Es musste unheimlich toll dort sein! Ich musste unbedingt einschlafen! Sofort! Dann wäre das warten nicht mehr so lange...hoffentlich...

Das Leben eines Drachens: wie schnell man doch allein sein kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt