Ein Treffen mit einem Witch Hunter

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Magnus' PoV

Mein Handy klingelt und ich schaue auf das Display. Izzy. Schlechtes Timing meine Güte. Ich putze mir die Hände mit dem Handtuch und gehe ran. "Hallo Isabelle. Was gibt's?"

"Hallo Magnus. Ich habe angerufen, weil wir einen Plan haben den Rat umzustimmen."

"Lass hören."

Isabelle erklärt mir den Plan. So ganz begeistert bin ich schließlich nicht.

"Stimmt was nicht, Magnus?"

"Ich würde mein Leben zu 80,5% opfern, damit wir den Rat überzeugen, diese schreckliche Tat nicht zu tun. Immerhin hat Robert ein System. Er sieht auf dem Display wenn ein Portal in der Nähe der Bekannten Kreise sich öffnet. Da ich aber nunmal kein Unmensch bin, werde ich mich dafür opfern. Aber ich mache es nur, wenn ihr mir was gebt."

"Was wäre es?"

"Alexander. Für eine Nacht. Ich hole ihn heute Abend um 18 Uhr ab."

"Ist das überhaupt erlaubt?" Höre ich von Alexander genervt. Izzy steckt ihr Telefon wohl in die Tasche. "Willst du, dass alles so bleibt? Das Vater Hexenmeister tötet und uns auch weil wir ihm in den Rücken gefallen sind?"
"Nein natürlich nicht."
"Dann mach gefälligst mit!"

"Hallo? Isabelle? Bist du noch dran?"

"Ehm ja, tut mir leid Magnus. Du kannst Alec um 18 Uhr im Park abholen. Er freut sich auf dich."

Das ist schön zu hören. "Also dann, bis später."

"Bis später Mags."

Damit legen wir beide auf. Ich schaue auf die Uhr und erkenne, dass ich noch eine Stunde Zeit habe um bei ihm zu sein. Ich steige also unter die Dusche, genieße die Nässe auf meiner Haut und style mir nach dem angenehmen Duschen die Haare. Als letztes wasche ich mir mein Gesicht, putze mir die Zähne und zum krönenden Abschluss kommt Make-Up in mein Gesicht. Danach schlendere ich in mein Zimmer und suche mir Anziehsachen raus. So ist es perfekt.

Ein letzter Blick auf die Uhr und ich kann gehen. Ich zaubere ein Portal und gehe schließlich hindurch. Auf der anderen Seite steht Alexander dort. Ich lächle ihn an auch wenn er es nicht verdient hat. "Komm Alexander. Oder willst du länger in der Kälte stehen bleiben?"

"Mir ist nicht kalt."

Ich nehme seine Hand und ziehe ihn zum Portal. Wieder zurück in meinem Apartment ziehe ich mir die Schuhe aus. "Schuhe und Jacke aus, Alexander."

Alexander entkleidet sich und hängt auch die Jacke auf. "Habe ich dir gesagt, dass du toll aussiehst?" Fragt Alexander und ich schaue ihn an. "Du siehst auch nicht schlecht aus." Er lächelt mich an und kommt auf mich zu. "Wie kommt ein Hexenmeister wie du auf die Idee, einen Hexenjäger bei sich Zuhause einzuladen? Ist das nicht gefährlich?"
Ich komme ihm näher und raune schließlich in sein Ohr.
"Ich stehe auf Gefährlich."

Wie angewurzelt bleibt Alec stehen und starrt gerade aus. Ich muss schmunzeln. Süß ist er ja schon.

Alexander's PoV

Magnus sieht mich aus süßen Augen an. Dieser Mann ist einfach zum Niederknien. Obwohl ich schwul bin darf ich diesem Mann nicht verfallen. Er könnte mein Untergang sein.

"Möchtest du was trinken, Alexander?" Reißt mich Magnus aus meinen Gedanken.

"Nein, danke."

"Setz dich bitte auf die Couch. Mach es dir bequem. Fühl dich wie zu Hause."

Da ich ihm schlecht widersprechen kann, tue ich was er sagt und setze mich auf die Couch. Magnus setzt sich neben mich.

"Erzähl was von dir, Alexander."

"Da gibt es eigentlich nichts zu erzählen. Ich bin ziemlich langweilig."

"Das denke ich nicht, Alexander. Für mich bist du schließlich nicht langweilig."

"Lass mich, Magnus. Es gibt wirklich nichts zu erzählen."

"Komm schon. Irgendwas. Erste Beziehungen? Erfahrungen? Wünsche an die Zukunft?"

Ich rolle mit den Augen und werfe Magnus einen genervten Blick zu.

"Schön. Wie du willst. Ich hatte noch nie eine Beziehung, ich bin Jungfrau und meine Wünsche für die Zukunft wäre, dass ich der zukünftige Leiter des Instituts werde."

"Siehst du? Ist doch schon Mal ein Anfang. Was mich allerdings noch brennend interessieren würde, ob du jemanden interessant findest."

"Was meinst du mit interessant?"

"Ich meine, ob du dir mit jemanden eine Beziehung vorstellen könntest?"

"Nein. Da hab ich aktuell niemanden auf dem Schirm."

Lüge. Ich hoffe, dass findet Magnus nicht raus. Seit der Wette von damals bin ich ihm schon verfallen aber damals stand ich noch unter Dad's Fittiche.

"Ich denke, du schwindelst mich an, Alexander."

"Wie kommst du darauf?"

"Ich bin der mächtigste Hexenmeister von ganz Brooklyn. Ich habe gewisse Fähigkeiten, die mir zeigen, ob jemand die Wahrheit sagt oder nicht und es ist mir eine Freude, dich gleich als Lügner zu entlarven."

"Was hast du vor?"

Grinsend schwingt er sich auf meinen Schoß und pinnt meine Hände neben meinen Schultern fest. Langsam nähert er sich mir.

"Was soll das werden, Magnus?"

"Kein Wort mehr. Du sitzt in der Falle."

Er schnippt mit dem Finger und meine Hände bewegen sich keinen Millimeter mehr. Sanft legt er seine Hände an meine Wangen und nähert sich mir.

"Lass das, Magnus."

"Zu spät. Lügner müssen bestraft werden."

Bevor ich noch was sagen kann legt er seine Lippen auf meine. Er stupst mit der Zunge gegen meine Unterlippe und widerwillig gewähre ich ihm Einlass. Unsere Zungen liefern sich einen Kampf, den er gewinnt. Wenige Minuten später lösen wir uns, da mir langsam die Luft ausgeht.

"Siehst du? So einfach ist das."

"Lass mich frei."

Widerwillig schnippt er mit dem Finger, ich schubse ihn von mir runter und springe auf.

"Für dich ist das alles nur ein Spiel. Nicht wahr, Magnus? Du flirtest, du trinkst, du lachst."

"Gefühle sind nie schwarz oder weiß, Alexander. Sie sind viel mehr wie Symptome. Du vergisst zu atmen, jedes Mal wenn er den Raum betritt. Dein Herz schlägt schneller wenn er an dir vorbei geht."

Er schnippt mit dem Finger und meine Hand legt sich auf mein Herz.

"Du kriegst Gänsehaut wenn er so nah steht, dass du seinen Atem spürst."

Er haucht mir seinen Atem an meinen Nacken.

"Lass es gut sein, Magnus. Das mit uns wird niemals sein. Wir sind Feinde."

Bevor er noch was sagen kann, schnappe ich mir meine Jacke und Schuhe und flüchte aus dem Loft.

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