Kapitel 6

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Sie legte ihre Hand mit etwas Druck auf die Einkerbung. Eine Tür öffnete sich, welche ihr die Sicht ins Innere freigab. Was sie sah schockte sie.

Eine großgewachsene kräftige Gestalt rang mit einem etwas kleineren zerbrechlich wirkenden altem Mann. Einige graue Haare zierten seinen Hinterkopf. Ansonsten blieb sein Kopf kahl. Seine Arme zitterten, litten unter dem Gewicht des Schwertes, was er aufrecht zu halten versuchte. Sein Gegner war deutlich jünger. Doch zierten einige Falten sein sonst so makelloses Gesicht. Einigen Haarsträhnen verdeckten Teile seiner Wangen, weswegen Lucia nicht mehr erkennen konnte. Man sah alleine an seinem Kampfstil, dass er einige Jahre seines Lebens damit verbrachte diesen zu verbessern, womöglich viele Kämpfe hinter sich hatte.

Allerdings waren die zwei nicht allein. Eine dritte, zierliche und femininer wirkende Gestalt lag auf dem Boden und rührte sich kaum. Sie schien verletzt zu sein. Lucia atmete tief durch. Sie kannte diese Personen, bis auf den Angreifer. Doch auch dieser kam ihr bekannt vor. Sie wusste nicht wie ihr geschah als sie, wie ferngesteuert, auf den Eindringling zustürmte und mit präzisen Schlägen auf empfindliche Stellen schlug. Völlig perplex und ein wenig überfordert, schlug der Mann um sich und traf dabei den älteren Herren, der taumelnd zurück wich. Das junge Mädchen ergriff die Chance und nutzte den Moment der Unachtsamkeit des Angreifers aus, indem sie seine Beine attackierte und so zu Fall brachte.

Der ältere Mann näherte sich der verletzten Dame, half dieser geschickt auf die Beine und blickte zu seiner Enkelin, welche einen Fuß auf dem Rücken des Feindes stellte und so fixierte. Ihr Herz raste. Sie spürte das Adrenalin in ihrem Körper. Das Blut, welches durch ihre Adern strömte, fühlte sich glühend heiß an. Was soll sie nun tun? Ihn fesseln? Und dann die Antworten, die ihr zustehen, aus ihm, wie eine Orange, ausquetschen? Fragend starrte sie ihren Großvater an. Das junge Mädchen wusste nicht weiter. Weder woher sie das Kämpfen gelernt haben soll, noch wer dieser Eindringling in ihrem Keller war.

Lucia's Großvater stürmte, als er sah das der Mann auf dem Boden sich langsam wieder aufraffte, auf die zwei zu und half der Jugendlichen den nun "Gefangenen" auf einen Stuhl zu fesseln und zu knebeln. "Liebes, ich bin gleich wieder da, ich bringe nur schnell deine Großmutter nach oben." Mit dem wendete er sich ab und stützte seine Frau beim gehen. Nun stand Lucia alleine, mit dem Eindringling, in einem Raum ihres Kellers den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Noch nicht mal von seiner Exsistenz wusste.

Die Sechszehnjährige starrte nun den Mann auf dem Stuhl, welcher vor ihr stand an. Wer war dieser Mann? Und die bessere Frage: Was wollte er von ihren Großeltern? Sie näherte sich ihm langsam und räusperte sich kurz. "WER bist du? Was willst du hier? Warum hast du gegen meine Großeltern gekämpft?..." sie holte tief Luft und sah den Fremden in die Augen. Dieser sah sie genervt an. Wieso antwortete er ihr nicht? Einige unverständliche Laute entkamen dem Mann, welche signalisieren sollten das er ja nicht sprechen konnte. VERDAMMT er war ja geknebelt! Lucia hätte sich für ihre Dummheit Ohrfeigen können. Schnell befreite sie seinen Mund von dem Tuch, welches ihm das Reden untersagte.

"Danke", brummte dieser unfreundlich und begann erneut zu reden, "Ich werde DIR sicher nichts erzählen". Böse starrte der Mann dem jungen Mädchen in die Augen. In diesem Moment kam ihr Großvater wieder in den Keller, "Lucia, warum hast du ihm das Tuch abgenommen?". Die Jugendliche lächelte entschuldigend. Der alte Mann seufzte. "Geh raus Lou! Du hast hier nichts mehr zu suchen!". Seine Enkelin sah ihn entäuscht an. "Nein!". Grimmig starrte der alte Engländer die protestierende Jugendliche an. Der Fremde grinste die Zwei frech an. "Lass sie doch hier, vielleicht lernt sie ja noch etwas.".

Alexander, Lucia's Großvater, brummte kurz irgendwas unverständliches. "Du willst nichts von dem Mann wissen, glaub mir.". Doch hörte ihm seine Enkelin nicht zu, oder sie ignorierte ihn einfach. Wie so oft, und das obwohl die beiden sich Nahe standen. Die eisigen Augen Lucia's bohrten sich nun in die des Mannes. "Nochmal. Wer. Bist. Du?!", zischte sie dem Gefangenen zu. Sie betonte jedes Wort extra. Was dem ganzen etwas einschüchterndes gab, doch das störte den Mann nicht. Die Ähnlichkeit zu ihrer Mutter verwunderte ihn. Doch wusste er, das sie ihr schon immer ähnlicher war. Der Mann auf dem Stuhl senkte nun leicht seinen Kopf. Er schien in diesen Moment in Erinnerungen zu schwelgen. Ein Trauriges Lächeln zierte seine Lippen. Er seufzte. "Unser letztes Treffen ist wohl schon zu lange her, Prinzessin." Prinzessin... sie hielt inne.

 "Papa?"


*Meine Lieben Leser.... bevor jemand was sagt: Ja ich weiß ich hätte die letzten zwei Wochen etwas hochladen sollen, doch hatte ich eine kleine Schreibblockade 🤷🏻‍♀️
Dafür kommen dann diese Woche zwei weitere Kapitel online. Ich hatte zwar heute vor zwei hoch zu laden, aber ich komme heute nicht mehr an meinen Computer, an dem ich das Kapitel nochmal bearbeiten möchte. So, da ich das hier nicht allzu lange in die Länge ziehen möchte verabschiede ich mich für heute. Ihr dürft natürlich mir jederzeit schreiben falls es Fragen gibt ^^
Gute Nacht <3*

I won't back downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt