Brooke:
Ich war umringt von Wald. Und es war kalt. Dafür, dass es Ende August war, sehr kalt. Ich zog meine Jacke enger um mich.
Zum Glück hatte ich sie heute früh angezogen.
Wo war ich hier? Irgendwie kam mir diese Lichtung, auf der ich lag, bekannt vor. Ich setzte mich auf. Aber das war doch nicht möglich. Trotz der Situation musste ich grinsen. Das konnte einfach nicht wahr sein. Mein Magen zog sich zusammen und die Angst überrannte mich unerwartet. Ich schlafe, redete ich mir ein. Oder ich war ohnmächtig. Ja, so musste es sein!
Die Lichtung auf der ich nun saß, sah exakt wie die aus der Werbung aus. "Lacy?", rief ich in die Stille. Doch das Einzige was ich sah, waren Nadelbäume, die den Rand der Lichtung schmückten. Ob sie wohl auch hier wahr? Da hörte ich auf einmal ein Knarzen, dass sich wie das Zerbrechen eines vertrockneten Stockes anhörte.
"Brooke?"
Ruckartig drehte ich mich in die Richtung aus der mein Name kam. "Lacy", schrie ich beinahe hysterisch und fiel ihr in die Arme. Wir umarmten uns und schauten uns dann gegenseitig weiter um. Auch sie hatte das Gefühl das wir uns in dem Spiel befanden. Aber war da nicht etwas von einer Schule gewesen? Und wo war Jordan? Das war schon merkwürdig.
"Lacy, weißt du wo Jordan ist?"
"Keine Ahnung. Ich habe schon nach ihm gesucht, doch ihn nicht gefunden."
"Lass uns zusammen noch mal nach ihm suchen", schlug ich vor und wir machten uns auf den Weg.
"Glaubst du, das hier ist echt? Vielleicht träumen wir nur", hoffte ich ein Gespräch anfangen zu können, während wir den Wald auf der Suche nach Jordan durchforsteten.
"Im Traum hat man mehr Finger."
Lacy streckte mir ihre Hände hin und ich zählte nach. Und nochmal, und nochmal. Doch ich kam immer auf das gleiche Ergebnis.
10 Finger.
"Was, wenn wir ihn nicht finden?"
"Wir finden ihn schon." Lacy nahm meine Hand in ihre. "Was ist eigentlich mit deinem Fuß?"
Daran hatte ich ja gar nicht mehr gedacht. Ich schaute an meinem Bein herunter, doch der Verband war verschwunden. Ich verspürte auch keine Schmerzen mehr. Komisch. Aber es gab schlimmeres, als Schmerzen, die verschwinden.
"Dem geht es wieder gut, wie es aussieht", ich zuckte mit den Schultern. Immerhin konnte ich mir das selbst nicht erklären.
Plötzlich lag ich auf dem Boden. Hätten wir das auch geklärt. Eine Verletzung weg, und zack lag ich wieder auf der Erde. Doch ich war nicht einfach gefallen, sondern über etwas gestolpert.
"Verdammt!" Ich richtete mich wieder auf und sah, wie Lacy über Jordan gebeugt auf dem Boden saß.
Sie versuchte ihn langsam auf zuwecken, da es aussah, als würde er schlafen.
Als er sich immer noch nicht bewegte, lief eine kleine Träne an Lacys Wange herunter.
Ich kniete mich zu ihr und rüttelte an Jordan.
"Hey, wach auf. Wach auf", auch mir standen die Tränen beinahe in den Augen, als er sich bewegte.
Langsam öffnete er seine Augen und Lacy schluchzte.
Lacy:
Er war wach!
Sofort stürzte ich mich auf ihn, um ihn eine Umarmung zu schließen. Er schien noch nicht ganz zu wissen, wo er. Doch nach einigen Sekunden erwiederte er sie. Ich schaute zu Brooke und öffnete auch ihr meine Arme. Sie legte sich hinein. So saßen wir drei da auf dem Boden, ohne auch nur ein Anzeichen zu zeigen, sich aus der Umarmung zu lösen.
Nun schossen Brooke die Tränen aus den Augen. Was ich ihr jedoch nicht verdenken konnte.
"Und jetzt?"
Brooke wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, uns schaute mich Ernst an.
"Jetzt machen wir uns auf den Weg, um diese Schule zu suchen. Wenn wir hier wirklich in diesem Spiel sind, müsste sie ja nicht so weit entfernt sein." Brooke hatte sich schnell wieder gefasst und stand auf.
Ohne mit der Wimper zu zucken marschierte sie voran.
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"Ich kann nicht mehr, Leute", sagte Jordan schnaufend.
Wir waren jetzt bereits bestimmt schon zwei, drei Stunden unterwegs, doch es gab keine Anzeichen, dass die Schule hier auch nur in der Nähe war.
"Nur noch ein bisschen, da vorne steht eine Bank. Setzen wir uns da hin und überlegen was wir jetzt machen." Ich nahm seine Hand in meine und lächelte ihn an.
"Was?"
"Na da vorne, die Bank."
Ich schaute zu den beiden, die sich fragend ansahen.
Jetzt dämmerte es mir. Die anderen konnten die Bank gar nicht sehen. Ich lief schneller um mich darauf zu setzen. Die Bank war aus einem kalten Metall gebaut worden. Als ich saß, überlief mich ein Schauer.
"Äh, Lacy?", fragte Brooke.
"Ja?"
"Jetzt ist die Bank da. Wie hast du das gemacht?"
"Keine Ahnung, ich habe mich einfach drauf gesetzt." Brooke und Jordan setzten sich neben mich und wir schwiegen.
Ich ließ meinen Blick umher wandern. Die Schule musste hier doch irgendwo sein. Ich schaute nach rechts, Bäume. Ich schaute nach links, Bäume. Hier konnten doch nicht nur Bäume sein!
Brooke stupste mich an der Schulter an, doch ich sagte, dass ich gerade überlegen würde.
"Aber Lacy, siehst du die Türme nicht?"
Brooke nahm mein Gesicht in ihre Hände und neigte es in die Richtung, aus der sie die Türme sah.
"Siehst du? Das sind bestimmt die Türme des Schulgebäudes."
"Ehrlich gesagt, sehe ich da nichts." Ich kniff meine Augen zusammen, in der Hoffnung besser sehen zu können. "Nur Bäume."
"Aber da sind sie doch." Ihre Stimme brach ab, doch man konnte hören, dass sie traurig war.
"Dann führe uns doch dahin. Vielleicht sehen wir es dann." Ich versuchte ihr zu glauben, aber ich sah da wirklich nichts außer großen, grünen Nadelbäumen. Jedoch versuchte ich ihr zu vertrauen, denn Jordan und Brooke hatten die Bank ja immerhin auch nicht gesehen.
Brooke stand auf und lief voran. Ich schaute zu Jordan, der mich ansah, als würde auch er nichts sehen. Ehrlich gesagt sah er aus, als ob er hier gar nichts mehr verstehen würde.
Ich lächelte ihm aufmunternd zu und stand auf. Wir mussten jede Chance, die wir hatten, nutzen um hier wegzukommen.
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Das Spiel mit Dir
FantasyHallo, das hier ist mein erstes Buch und ich freue mich immer sehr über konstruktive Kritik. Brooke und Lacy sind 17 und die besten Freundinnen. Als sie eines Tages auf Jordan treffen, und den Tag mit ihm verbringen wollen, werden sie in ein Spiel g...