Kapitel 6

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Sicht Patrick
"Hallo...... Erde an Patrick! Junge gehts dir gut? Bist du krank?", fragt Felix laut und winkt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Wir stehen gerade bei unseren Spinds und räumen unsere Sachen weg, die wir über das Wochenende nicht brauchen. Also alle Schulbücher und Hefte! Denn Hausübungen und Tests haben wir nicht!

Ich erwache aus meiner Starre und sehe meinem besten Freund entsprechend an. Mist meine Gedanken waren wieder bei gestern Abend. Na ja besser gesagt bei ihr! Ich denke schon den ganzen Tag an sie. Genau so wie letzte Nacht.

Wie lange war ich den diesesmal weg? Um meinen besten Freund zu beruhigen antworte ich entschuldigend "Tschuldige ich war etwas in Gedanken versunken!" Felix blickt mich skeptisch an. Was hat er denn? Er hat doch vorher nichts Wichtiges zu mir gesagt, oder? Denn ich habe nichts mitbekommen!

"Das warst du heute irgendwie schon den ganzen Tag! Und du bist zwar ein großer Tagträumer, aber damit übertriffts du dich selbst! Deswegen mache ich mir Sorgen! Also erzähl mal worüber du nachgedacht hast!", fordert Felix. Ich weiß nicht wie er das immer macht, aber seine Stimme klingt dabei skeptisch und besorgt.

Na ja das kann halt Dner sehr gut! Eigentlich hört sich bei ihm fast alles genervt oder sarkastisch an. Und was meint der mit dem übertreffen? Der übertreibt vielleicht! So eine Frechheit! 

"Ich habe über gestern Abend nachgedacht!", antworte ich kurz. Na ja das was gestern passiert ist, war auch etwas unvergessliches. Im guten Sinne natürlich! "Was ist denn so aufregendes passiert, dass du dir so lange den Kopf darüber zerbrichst?", fragt er neugierig weiter.

"Na ja am Anfang eigentlich nichts, da war es total langweilig! Vor allem, weil Leon und die andern Zwei einfach so verschwunden sind!", fange ich an zu erzählen. "Das sieht diesen Vollidioten ähnlich! Jetzt habe ich noch ein schlechteres Gewissen! Ich hätte dich einfach mit zu mir nehmen sollen! Das nächste Mal sage ich einfach, dass du und ich schon besseres zu tun haben! Was ist danach passiert?", meint Felix genervt. 

Dner konnte Leon und seine Crew nie leiden, er ist eigentlich nur wegen mir im Fußballteam! Denn ich wollte unbedingt mein Hobby in der Schule ausüben, wenn ich schon mal die Möglichkeit dazu hatte. Ich hatte zwar Felix gesagt, dass er nicht unbedingt mit machen musste, wenn er nicht wollte, aber er bestand darauf!

Sein Grund dafür war, dass er mich nicht mit den Andern alleine lassen wollte! In anderen Worten er wollte auf mich aufpassen. Das tut er eigentlich bei allem! Ich bin ja für ihn wie ein Bruder! Und sein Charakter ist sowieso sehr beschützerisch und loyal. Er ist also wie ein Hund!

Im Gegensatz zu mir, zeigt Felix auch gerne dass er die Anderen nicht leiden kann! Wenn er könnte würde er es ihnen auch ins Gesicht sagen. Wegen mir hält er sich aber zurück. Ich hingegen bin eher ruhig und versuche Leon und seine Freunde zu ignorieren. Na ja ich versuche auch, wie bei jedem Menschen, dem ich begegne das Gute zu sehen!

Ich habe Felix am ersten Tag der Volksschule kennengelernt. Ich war an diesem Tag sehr aufgeregt und konnte es kaum erwarten neue Freunde zu treffen. Ich bin aber leider sehr tolpatschig und bin vor Allen hingefallen. Sie haben alle gelacht, dass war ein sehr trauriger Moment und ich habe etwas geweint.

Trotzdem bin ich einfach wieder aufgestanden und habe versucht mir nichts anmerken zu lassen. Da ist plötzlich eine Gruppe von Jungs auf mich zu gegangen und haben mich wieder zu Boden geschubst. Ich hatte mega Angst, die waren aber auch zu dritt und viel größer als ich.

Keiner ist gekommen um mir zu helfen, die Meisten hatten selbst Schiss und sind einfach abgehaun. Ich war also mit den Schlägern alleine. Als der Erste auf mich zuschlagen wollte hatte ich einfach die Augen geschlossen. Aber ich hatte nichts gespürt, deswegen öffnete ich sie wieder und sah Felix, der sich schützend vor mich gestellt hat und den Schlag statt mir abbekommen hatte.

"YouTubeHigh"  STAFFEL 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt