Kapitel 2

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Adriana (Aurela)
(1533)

Langsam kam die Kutsche zum stehen, kaum zwei Minuten später wurde auch schon die Tür geöffnet.
Nach dem der Diner die Treppe ausgeklappt hatte reichte er mir die Hand, um mir das aussteigen zu erleichtern.

Endlich nach knapp 47 Jahren stand ich wider in England, wie ich es doch all die Jahre vermisst hatte.

Nach meiner geglückten Flucht nam Lidia mich und Nadja bei sich auf, mit ihr zog ich auch die nächsten Jahrzehnte von Land zu Land und von Ort zu Ort.

Wir drei waren gute Freunde geworden, doch leider starb Nadja im Alter von 50 Jahren.
Mein Angebot sie zu verwandeln hatte sie leider dankend abgelehnt, da sie immer meinte sie wolle Kinder kriegen und gemeinsam mit ihrer großen Liebe alt und grau werden, und auch wenn ich sie nicht verlieren wollte verstand ich ihren Wunsch nur all zu gut.

Mir entfuhr ein leises seufzen, jetzt war sie schon 17 Jahre nicht mehr da, und ich vermisste sie immer noch wie am ersten Tag.

Ich wurde von einer älteren Frau, die aussah als hätte sie gerade in etwas Saures gebissen, aus meinen Gedanken gerissen.
„Na endlich, König Anne erwartet euch bereits"
Natürlich tat sie das, die Königin von England hatte das ja auch nötig.

Ich schluckte meinen Kommentar herunter und folgte folgte der Frau ins innere des Schlosses, nach dem Heinrich Vll. vor 24 Jahren gestorben war so wie auch meine Eltern, konnte ich nun unbesorgt an denn Englischen Hof kommen.
Es lebte niemand mehr der mich je kannte, und dank Francis gab es auch keine Gemälde mehr von mir, somit wusste niemand wie die verschwundene Prinzessin Adriana Edelen von Mandeville aussah.

Dank Francis war ich jetzt auch überhaupt erst hir, da er dafür gesorgt hatte das ich die Stellung an Königin Anne Boleyn's Seite bekam.

„Also hir sind sie unter gebracht, das Zimmer der Königin liegt direkt daneben so das sie jeder Zeit durch diese Verbindung's Tür zu ihr können" sie zeigte auf eine Tür, und setzte dann streng dazu „Aber natürlich nur wenn sie es will"

Ich nickte und sah mich in dem großzügigen Zimmer um, als sie auch schon fort fuhr.
„Gut, in zwei Stunden findet ein Ball statt auf denn ihr die Königin begleitet, in eineinhalb Stunden werdet ihr bei der Königin für die Bekanntmachung erwartet" bevor ich antworten konnte war sie auch schon aus dem Zimmer.

Stöhnend lies ich mich auf das große Bett fallen um für einen Moment die Augen zu schließen, Vampir sein hies zwar das man Körperlich nicht erschöpft sein konnte, seelisch ging aber leider trotzdem.

Ich hatte gerade die Augen geschlossen als es klopfte und ein junges Mädchen denn Raum betrat „Eure Königliche Hoheit, ich soll euch beim ankleiden helfen" leicht alarmiert setzte ich mich auf und sagte „Das ist sehr nett, aber nur meine Kammerzofe Cleo darf mir beim umkleiden helfen"

Cleo war die Tochter von Nadja, als sie mit 18 an denn Pocken erkrankt war Verwandelte ich sie, damit sie nicht starb.
Nach dem Tod ihrer Mutter nam ich sie dann schließlich mit mir, seit dem half sie mir beim ankleiden damit niemandem auffiel das ich nicht mehr atmete.
Und genau das würde jetzt auch passieren, wenn mir diese Frau jetzt helfen würde mich anzukleiden.

„ÄHM natürlich, soll ich ihr Bescheid geben" sie schien sichtlich verwirrt, was mir ein leichtes Lächeln entlockte.
„Das wäre sehr freundlich" sie nickte, knickste noch einmal und verlies dann mein Zimmer.

Nach nicht einmal 10 Minuten betrat dann auch schon Cleo das Zimmer, und lies sich neben mir auf's Bett fallen.

„Schönes Zimmer" ich drehte meinen Kopf zu ihr, brachte jedoch nur ein „Mhm" heraus.
Darauf hin lachte Cleo leicht auf, bevor sie sich aufsetzte „Dann wollen wir dich mal hübsch machen" damit zog sie mich vom Bett.

Knapp eine Stunde später stand ich in einem, dunkel roten Ballkleid mit passenden Bändern in denn Haaren vor dem Spiegel.
Cleo hatte sich mal wider selbst übertreffen.

Nach einem letzten prüfenden Blick in denn Spiegel, verabschiedete ich mich von Cleo und verließ dann das Zimmer um zur Königin zu gehen.

Leicht klopfte ich an die mit Schnitzereien verzierte Holz Tür, und fast sofort ertönte vom inneren des Gemachs ein „Herein" also betätigte ich die Türklinke um ein zu drehten.

Das Gemach war groß und noch um einiges luxuriöser als meines, was eigentlich fast nicht möglich war.

Die Königin sah's in einem wunderschöne purpurnen Kleid vor ihrem Spiegel, als ich eintrat drehte sie sich auf ihrem Stuhl zu mir um.

Ich knickste Respektvoll und begrüßte sie mit einem „Eure Königliche Majestät" die Königin lächelnde mich herzlich an und erhob sich fröhliche von ihrem Stuhl, so das nun auch ihr runder Babybauch zum Vorschein kam.

„Du musst Aurela sein, ich freue mich dich kennen zu lernen" sie nahm mich in denn Arm, und automatisch versteifte ich mich etwas, was die Königin Gott sei dank nicht bemerkte, genauso wenig wie ihr aufzufallen schien das ich weder warm war noch das ich nicht atmete.

Damit es ihr nicht doch noch auf fill sagte ich schnell „Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, Königliche Majestät" sie musste leicht lachen, und sagte während sie sich wider um drehte
„O, bitte nen mich Anne"

Nach dem auch Anne mit einem letzten prüfenden Blick in denn Spiegel kontrolliert hatte das alles passte, verließen wir gemeinsam ihr Gemach um zum Ball zu gehen.

Knappe zwei Stunden später stand ich mit Anne gerade bei Prinzessin Mary, als sie plötzlich aufschrie und zu Boden ging.
Im letzten Moment schaffte ich es sie zu fangen, so das ich sie langsam auf dem Boden ablegen konnte.

„Anne was ist los" sie schrie wider auf und griff nach meiner Hand, welche sie stark drückte.
In dem Moment verstand ich was los war und schrie „Das Kind kommt"

Gemeinsam brachten wir Anne zurück in ihr Gemach, wohl gerade noch rechtzeitig denn kaum lag sie in ihrem Bett, fing sie auch schon an zu pressen.

Ich saß neben ihr hilt ihre Hand und strich ihr über die Haare, während ich ihr leise zuflüstert das sie das gut machte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ertönte dann endlich Baby schreien, kurz darauf reichte die Hebamme Anne dann auch schon ihr Kind mit einem
„Es ist ein Mädchen"

Auf Anne's Gesicht zeichnete sich pure liebe ab, während sie die kleine vorsichtig auf ihre Brust legte.

Da ich nicht stören wollte stand ich langsam auf und wollte mich gerade zurück ziehen als Anne's Stimme ertönte „Aurela möchtest du sie mal nehmen" schwer schluckend nahm ich sie ihr nickend ab.




Die kleine war einfach wunderschön, ich lächelnde sie an während sie nach meinem Finger Griff, als die Tür schwungvoll geöffnet wurde.

Heinrich betrat denn Raum und ging lächelnd auf mich und seine Tochter zu, doch als die Hebamme ein leises „Es ist ein Mädchen" einwarf Stoppte er abrupt in seiner Bewegung.
Jegliche Freude verschwand aus seinem Gesicht und er verließ das Zimmer wider, ohne nach seiner Tochter geschweigeden nach seiner Gemahlin gesehen zu haben.

Instinktiv griff ich nach Anne's Hand, und drückte sie leicht, was Anne erwiderte und mich anlächelte was ich nur zu gern erwiderte.

Und das war der Anfang einer wundervollen Freundschaft....

Und das war der Anfang einer wundervollen Freundschaft

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