Remus' Worte gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Manchmal zweifelte er daran, ob es wirklich so eine gute Idee war, was er hier tat, aber Lilys Lächeln schaffte es jedes Mal, diese Gedanken zu vertreiben. Dennoch wusste er nicht, wie lange er das noch aushielt, sie ständig mit ihrem Freund zusammen zu sehen - der nicht besonders begeistert von ihrer Freundschaft zu sein schien. Das störte James jedoch nicht im geringsten.
Insgesamt schien Remus' in seinem Kopf eine Menge zu bewegen. Das gefiel ihm überhaupt nicht, denn langsam fing sein Unterbewusstsein tatsächlich an, wie sein bester Freund zu klingen. Frustriert seufzte James auf und legte seinen Stift beiseite.
"Lily?"
Die Rothaarige sah von ihrem Buch auf und starrte ihn fragend an. Mit einer Hand griff James nach seinem Handy, um die Musik auszumachen, während die andere nervös durch seine Haare fuhr.
"Ich denke, wir sollten reden."
Jetzt legte auch Lily ihren Stift weg.
"Das klingt nicht gut. Die meisten überbringen damit schlechte Nachrichten."
Kurz lachte James auf. "Nein, das ist es nicht. Denke ich. Ich mache so was nur nicht oft und bin nicht gut darin."
"Okay", sagte Lily verwirrt, bedeutete ihm damit aber, weiter zu reden.
"Erinnerst du dich noch, als ich dich die ganze Zeit gefragt habe, ob du mit mir ausgehst?", fragte James nervös und erntete ein leichtes Augenrollen.
"Ja, klar."
"Ich möchte mich dafür entschuldigen", platzte es aus James raus. Lily blickte ihn verwirrt an.
"Du möchtest dich dafür entschuldigen?"
"Ja." Angespannt atmete James tief ein. "Ich hab aufgehört, als ich gemerkt habe, dass du mit Sn - Severus zusammen bist. Remus hat gemeint, ich wäre ein Arsch und damals habe ich das anders gesehen, aber er hatte recht. Ich hab nicht aufgehört, weil ich eingesehen habe, dass du nicht willst, sondern weil du mit ihm zusammen glücklich aussiehst. Die ganze Zeit hab ich gedacht, dass ich dich glücklich machen könnte, wenn du mich nur lässt. Und deshalb hab ich immer und immer wieder gefragt, obwohl du offensichtlich nicht wolltest. Ich war nur zu sehr mit mir selbst und meinen eigenen Wünschen beschäftigt, zu sehr mit dem Gedanken, dass du mit mir glücklich sein könntest, dass ich nicht sehen wollte, dass du ohne mich auch glücklich sein kannst. Und auch ohne Severus. Ich meine, ihr seid zusammen und du bist glücklich und das ist alles, was wichtig ist, aber was ich sagen will ist, dass ich kapiert habe, dass dein Beziehungsstatus völlig egal ist und ich dein 'Nein' von Anfang an hätte akzeptieren sollen. Also, ja, keine Ahnung, es tut mir leid."
James, der das ganze fast in einem runtergerasselt hatte, war einen Moment damit beschäftigt, wieder genug Sauerstoff zu bekommen. Erst dann sah er nervös zu der Rothaarigen ihm gegenüber, die noch nichts gesagt hatte, sondern ihn einfach nur anstarrte.
"Macht das Sinn?", fragte James verunsichert. Er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, als Lily sich auf ihn stürzte und in eine feste Umarmung zog. Überrascht legte er seine Arme um sie und drückte zu, bis sie Anstalten mache, sich von ihm zu lösen. Lächelnd sah sie ihm in die Augen.
"Entschuldigung angenommen."
***
A/N
521 Wörter
So, Leute, langsam geht es voran.Das hier ist eine ff und ich kann davon ausgehen, dass die Leser Jily shippen. Aber das Thema ist für mich schon eigentlich ernst. Denn ich stehe nicht direkt hinter der Geschichte, wie die zwei zusammen gekommen sind in den Harry Potter Büchern.
Vielleicht übertreibe ich, vielleicht hab ich recht, ich weiß es nicht.
Aber mich stört es, dass es in so vielen Geschichten und so vielen Filmen immer so abläuft: Er will, sie sagt nein, er akzeptiert das nicht und irgendwann kommen sie zusammen.Theoretisch ist im Endeffekt nur wichtig, dass beide glücklich sind, aber trotzdem finde ich es wichtig, eine Abweisung zu akzeptieren. Allein aus Respekt der Person gegenüber. Jeder Mensch ist in der Lage, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
Und ein Nein bedeutet Nein, egal in welcher Situation. Auch wenn es in einigen definitiv wichtiger ist, es zu akzeptieren, heißt es nicht, dass man es in anderen einfach übergehen darf.
Sorry für die ernsten Worte...
Ich hab euch lieb 💜
(Ich weißt auch nicht, warum ich gerade so bin...)
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out of my mind | jily
FanfictionKurzgeschichte Out of my mind - so fühlte James sich ständig. Vor allem in Gegenwart einer jungen, rothaarigen Frau, die ihn regelmäßig um den Verstand brachte und seine Gefühle verrückt spielen ließ. Aber nach vielen vergeblichen Versuchen beschlos...