Back To The 60's

Kapitel 1

"Mike? Gehören dir diese ganzen Zeitschriften über die Beatles?"

Rob zeigte auf den Stapel auf dem grauen Sofa.

"Ja, wieso? Lass sie doch da liegen." Mike wendete sich wieder seinem Smartphone zu.

Rob sagte leicht verärgert: "Mike, und alle anderen auch: Wir müssen aufräumen! Wenn wir zu Hause wären, wäre das kein Problem, aber diese Wohnung dient zum Songschreiben! Und das kann man in diesem Chaos auf keinen Fall! Wo steckt Chester eigentlich, wenn man ihn mal braucht?!"

"Ich glaube, er hat vorhin gesagt, dass er zu 'nem Flohmarkt wollte", meinte Joe.

"Tja, da kann man nichts machen. Wahrscheinlich schleppt er wieder unnützes Zeug an, von dem er meint, dass es eine wunderbare Dekoration für diese Wohnung wäre", sagte Brad. Er löste gerade zusammen mit Dave ein Kreuzworträtsel.

"Sonnengott der ägyptischen Mythologie mit zwei Buchstaben? Weiß das einer?", fragte Dave, wendete den Blick vom Rätsel jedoch nicht ab. Mike meinte, die Antwort zu wissen: "Ra, ich glaub der hieß Ra."

"Ra, R-A... Jo, passt, danke." Dave trug die Buchstaben in die Felder ein.

In diesem Moment erklang das Geräusch eines Schlüssels, der in einem Schloss umgedreht wird. Die Haustür öffnete sich und Chester kam herein: "Seht mal, was ich mitgebracht habe: Eine wunderbare Dekoration für unsere Wohnung!"

Er griff in seine mitgebrachte Tüte und holte etwas antik aussehendes heraus.

"Eine alte Uhr?!" Mike, Brad, Dave, Joe und Rob standen die Münder offen.

Brad wollte wissen: "Wo hast du die her? Was ist daran so besonders? Warum hast du die gekauft?"

Chester antwortete: "Die ist vom Flohmarkt. Der Verkäufer meinte, sie stamme aus England und von ihrer Art seien insgesamt nur zwei Exemplare angefertigt worden."

"Und wie viel hat die gekostet?", fragte Joe.

"10 Dollar", sagte Chester. "Aber das Beste kommt erst noch: Sie hat angeblich magische Kräfte!"

Chester war augenscheinlich stolz auf seinen Kauf.

"Oh Mann, und ich dachte, du seist erwachsen. Aber na gut, was soll man machen, ein Staubfänger mehr für diese Wohnung. Irgendwann sieht es hier so aus, als sei eine Bombe explodiert, wenn wir nicht aufräumen!" Rob dachte mal wieder nur ans Saubermachen.

"Also los, stell die Uhr einfach irgendwo hin, wo sie nicht stört-" "-aber nicht auf meine Zeitschriften!", rief Mike dazwischen.

"Leute, werdet mal nicht verrückt. Rob hat recht, wir müssen aufräumen. Aber dann müssen wir uns die Arbeit teilen. Sonst endet das wirklich noch böse", sagte Brad. "Chaz, stell die Uhr einfach auf den Couchtisch."

"Jawohl, Brad!" Chester tat, wie ihm befohlen.

Dave blickte Chesters Uhr skeptisch an. "Die ist ja stehen geblieben. Um 5 Uhr 23. Und was bedeuten diese beiden Zahlen da oben? 19 und 63. Sehr seltsam."

Brad interessierte das nur wenig: "Ist doch egal. Glaub mir. Und jetzt: Alle mal herhören! Wir müssen-"

Doch er konnte seinen Satz nicht beenden. Der Boden begann plötzlich zu beben. Chesters Uhr wackelte auf der Tischkante. Joe wollte sie noch auffangen; doch es war zu spät. Mit einem lauten, sehr seltsamen Geräusch fiel sie auf den Laminatboden. Das letzte, was die Band sah, war das Zerschellen der Uhr in tausende Einzelteile. Dann wurde alles schwarz.