- ∂ση'т ℓєανє мє ♚ Rotpilz ff.

Kapitel 1

"Na warte! Das bekommst du zurück!" ich wurde durch lautes Geschrei aus dem Schlaf gerissen. Als ich mich umsah, war Alles noch stockduster. Ich griff zum Nachtschrank, um mein Handy zu finden.
Beim drücken der Home Taste kniff ich die Augen zusammen, da es einfach viel zu hell war. Dann erkannte ich, dass es erst halb 5 morgens war. Simon war wohl gerade noch am Aufnehmen.
Aber was jetzt?
Einschlafen kann ich ganz bestimmt nicht mehr. Ich rappelte mich auf und bemerkte, dass es knalleheiß in meinem Zimmer war. Ja, Sommer ist wirklich wundervoll, aber ich hasse es, Nachts wegen der Hitze nicht schlafen zu können. Ich hatte ja schon so wenig Klamotten wie möglich an, eine Unterhose und ein luftiges Shirt. Soll ich etwa nackt schlafen?!
Kommt gar nicht in Frage.
Ich tastete mich zur Tür und schlich raus in den Flur. Man konnte eine dumpfe Stimme durch Simons Tür hören.
Wie kann er eigentlich so lange wach bleiben? Mein Maximum liegt bei halb 3 morgens. Ich ging in die Küche und nahm mir ein Glas aus dem Schrank, wo ich kaltes Wasser reinlaufen ließ. Dann setzte ich mich aufs Sofa und trank das Glas sofort aus. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.
Das tat gut.
Ich sah mich kurz um.
Die Straßenlaternen schienen von draussen herein und gaben dem Raum eine dunkle Atmosphäre. Irgendwie war es trotz der Hitze unfassbar gemütlich, also ließ ich mich einfach nach hinten in die Kissen fallen und starrte die Decke an. Auf einmal ging das Licht im Flur an und Simon kam ins Wohnzimmer spaziert.
"Hey, wieso schläfst du denn nicht?" Fragte er mich und setzte sich neben mich.
"Das könnte ich dich genauso fragen. Mir ist einfach total warm. Diese Hitze ist nicht auszuhalten." Gab ich zurück.
"Ich habe gerade noch mit Manu aufgenommen."
"Um halb 5 morgens? Habt ihr da nichts anderes Zutun? Zum Beispiel schlafen?"
"Ach Quatsch. Das geht schon. Und ich mache nicht zum ersten mal durch." Winkte Simon ab. Naja. Wenn er meint. Simon erhob sich vom Sofa und ging zu dem großen Fenster, welches er kurz darauf öffnete und sich lässig auf die Fensterbank lehnte.
"Komm' mal her, das sieht so schön aus!" Ich tapste zu ihm und lehnte mich ebenfalls auf die Fensterbank. Angenehm frische Luft breitete sich aus, die ich kräftig ein und aus atmete.
"Guck mal, wie viele Sterne heute zu sehen sind. So 'ne klare Nacht gibt es echt selten." Er deutete auf den stockdusteren Himmel. Ohne meine Kontaktlinsen erkannte ich nicht viel, aber was ich erkannte, sah wunderschön aus. Die Sterne waren nahezu perfekt zu erkennen und über den kompletten Himmel erstreckte sich ein leuchtendes Getümmel. So etwas schönes hatte ich schon lang nicht mehr gesehen.
"Wow.. Das ist echt wunderschön." Flüsterte ich. Simon legte seinen Arm um mich. Ich hatte ihn echt unglaublich lieb.
Mehr, als jeden anderen Menschen auf diesem Planeten. Er kannte wirklich jedes kleinste Detail von mir und ich genauso von ihm. (An dieser Stelle bitte nicht pervers denken.) Man konnte meinen, wir sind Seelenverwandte. Ich könnte mir keinen besseren großen Bruder wünschen.
"Heute zieht Felix ein." Riss Simon mich aus meinen Gedanken.
"Felix wer..?" Fragte ich.
"Felix Hardy. Ebenfalls Youtuber."
Ich dachte kurz nach. Aber irgentwie klingelte da nichts bei mir. Ich war Felix glaub' ich bis jetzt nur einmal kurz begegnet, als ich letztens unten bei Patrick war, und wir beide FIFA gezockt haben.
Er war zu dem Zeitpunkt bei Rewi zu Besuch."Cool. Ich kenne ihn aber nicht so gut, habe ihn bis jetzt nur einmal kurz gesehen."
"Er ist echt cool drauf. Und single." Simon wackelte mit seinen Augenbrauen und hackte mir seinen Ellenbogen in die Seite.
Ich boxte ihm gegen den Oberarm.
"Du Spinner."
Daraufhin grinste er nur verschmitzt.
Wir beobachteten noch einige Zeit lang die Sterne, bis der Himmel irgendwann rötlich schimmerte. Die Sonne ging auf, und angenehmes Vögelzwitschern war zu hören. Ich gähnte lautstark und meine Augen klappten zu. Erschöpft lehnte ich mich an Simons Schulter an. Er strich mir sanft über den Rücken.
"Na, wer ist denn da müde?" Schmunzelte er.
Schnell hob ich die Hand.
"Ich."
"Na komm, dann geh doch ins Bett, hm?" Simon klopfte mir auf den Rücken.
Ich nickte und stützte mich von der Fensterbank hoch.
"Willst du gar nicht schlafen?" Fragte ich ihn.
Er schüttelte den Kopf.
"Nee, nee.. Geht schon klar."
Fragend kniff ich die Augenbrauen zusammen, ersparte mir dann aber weiteres gefrage und tapste in Richtung Bett. Dort schlief ich sofort ein.

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-M.