Oben angekommen klopfte ich aufgeregt an der Wohnungstür, die kurz darauf geöffnet wurde. Ein leicht verwirrter Simon stand vor mir, der mich kurz darauf aber in die Wohnung reinließ. "Wie siehst du denn aus?", lachte er und schloss die Tür hinter sich. "Das hat swag, okay? Ich hab' Wände gestrichen, also sag nichts.", antwortete ich peinlich berührt. Daraufhin tapste ich in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Erstmal sah ich mich im Spiegel an, und schreckte kurz darauf leicht zurück. Boah, sah ich schlimm aus. Überall Farbe, meine Haare hingen mir stränig ins Gesicht und mein Gesicht war schweißnass. Höchste Zeit für 'ne kalte Dusche. Aber erstmal neue Klamotten. Ich entschied mich einfach für 'nen schlichten, kurzen Jumpsuit und verschwand dann im Bad. Die erfrischende Dusche tat echt extrem gut. Ich trocknete mich ab und zog mir meine Klamotten wieder an, trug noch ein wenig Deo auf und entfernte die Make Up Reste in meinem Gesicht. Meine nassen Haare stopfte ich einfach in ein Zopfgummi und band sie mir zu einem Dutt. Alles in allem sah ich echt extrem ranzig aus, aber wenn Felix mich schon verschwitzt und mit Farbe überall verteilt gesehen hatte, würde er das sicherlich auch noch überleben. Ich gab Simon noch kurz bescheid, dass ich wieder nach oben gehen würde und verschwand kurz darauf dann auch schon wieder. Oben angekommen drückte ich mit mal wieder zitternden Händen auf die Klingel. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und ein ebenfalls frisch gekleideter Felix stand vor mir, der mich weit über beide Ohren grinsend hereinbat. "Mensch, sogar geduscht?", fragte Felix, der mir kurz darauf ein Wassereis in die Hand drückte. "Danke, und ja, das war bitter nötig.", lachte ich und öffnete das Eis. Felix tat es mir gleich und zupfte an der Verpackung herum. "Übrigens, das muss ich jetzt einfach nochmal erwähnen, die Wand sieht echt richtig gut aus." Felix deutete auf die frisch gestrichene Fensterfront, während er an seinem Eis herumkaute. "Wenn du meinst.." verlegen blickte ich nach unten. Und dann, natürlich wie immer, das peinliche Schweigen setzte ein. Nur wir beide und unser Eis. Sonst nichts. Nur Stille. Nur hin und wieder war ein Schmatzen von Felix zu hören. Als wir beide fertig waren, beschlossen wir einfach rüber zu Taddl zu gehen, da wir hier eh nicht sitzen konnten und uns langweilten. Felix schloss die Tür, während ich schon an der gegenüberliegenden klopfte. Keine Reaktion. Naja, dann versuchen wirs halt mit der Klingel. Wieder keine Reaktion. "Sind die nicht da?", fragte Felix mich und ich zuckte mit den Schultern. "Eigentlich schon, aber bei denen dauert das mit der Tür immer etwas." wie aufs Stichwort wurde kurz darauf die Tür geöffnet und Taddl sah uns leicht verwirrt an. "Schon fertig?", fragte er und ließ uns währenddessen in die Wohnung. "Sonst wären wir ja jetzt nicht hier, oder?", grinste Felix. "Stimmt auch wieder.", antwortete Taddl, der mich kurz darauf in eine enge Umarmung zog. Felix beobachtete das alles nur mit einem schiefen Grinsen, worauf er von mir finstere Blicke erntete. Wie oft sollten wir es denn noch sagen? Taddl und ich sind nicht zusammen und werden das auch nicht sein. Und außerdem weiss Felix ja nicht, dass ich eigentlich meinen Blick auf jemand völlig anderen geworfen habe.. Und das war er. "Wollt ihr was trinken?", fragte Taddl und führte uns in die Küche, wo ich mich auf einem der Barhocker nieder ließ. Er reichte mir und Felix eine Flasche Wasser. "Und, wie liefs so?", fragte Taddl, der sich ebenfalls etwas zu trinken genommen hatte. "Alles super. Emma hat wirklich gute Arbeit geleistet!", lobte Felix mich und grinste. Verlegen fummelte ich an der Wasserflasche herum. "Na dann. Und was fehlt jetzt noch?" - "Die ganzen Möbel halt, aber da fange ich gleich schonmal mit an, damit Emma sich nicht die Mühe machen muss." Auf einmal schreckte ich auf. "Wie nicht die Mühe machen?! Ich helfe dir gerne, hab' ich doch gesagt!" - "Ja, aber traust du dir echt zu, Schränke und sowas aufzubauen? Selbst ich mache mich da schwer. Davon mal abgesehen bin ich 'n Lauch ohne jegliche Muskeln, aber ich will dir das echt nicht antun. Auch, wenn's echt lieb gemeint ist.", sagte Felix. Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust. Ja, ich mag vielleicht nicht sie "stärkste" oder "kräftigste" sein, aber das mit den Schränken und so würde ich auch noch hinbekommen. "Aber Emma kann natürlich trotzdem gerne vorbeikommen..", grinste Felix mich an. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie löste das in mir ein mächtiges kribbeln aus, weswegen ich grinsen musste. Felix verschlug mir durch und durch die Sprache. Wir redeten noch eine Weile, bis ich eine Nachricht von Simon bekam. 'Irgendwie hat's mich total erwischt und ich muss mich die ganze Zeit übergeben. Emma, könntest du vielleicht nach oben kommen? Mir gehts echt nicht gut..' Sofort schrillten in mir die Alarmglocken und ich sprang auf. "Ich muss hoch zu Simon, ihm geht es nicht gut. Bis später, Leute.", ratterte ich herunter und machte mich schnellen Schrittes auf den Weg. Felix und Taddl sahen mich nur verdutzt an, als ich an ihnen vorbei huschte. Ich machte mir echt Sorgen um Simon. Er ist echt selten mal krank, aber wenn er dann mal krank ist, dann richtig. Mit allem, was dazu gehört. Oben angekommen klopfte ich Sturm. (Kann man das so sagen? ) Einige Sekunden später wurde die Tür geöffnet. Ein blasser und zerknautschter Simon stand vor mir. "Hey, was ist denn los?", fragte ich besorgt und lies hinter mir die Tür ins Schloss fallen. Simon zuckte nur mit den Schultern, "Ich hab absolut keine Ahnung. Ich saß vor dem PC und auf einmal wurde mir heiß und kalt zugleich und kotzübel. Dann bin ich so schnell wie noch nie zum Klo gesprintet. Erst dachte ich mir wäre einfach zu warm geworden bei dieser Hitze in meinem Zimmer, aber als das immer und immer wieder passierte wusste ich, es konnte nicht an der Hitze liegen. Hab' mir wohl irgendwie irgendwas eingefangen." Er sah ziemlich geknickt aus. "Dann schlag ich vor, dass du dich jetzt ausruhst. Leg' dich ins Bett und machs dir gemütlich, ich koch' dir jetzt 'nen Tee. Ist zwar extrem warm, aber hilft.", beschloss ich und verfrachtete Simon in sein Bett. Er sah echt extrem krank aus. Ich hielt kurz meine Handfläche auf seine Stirn und musste feststellen, dass er hohes Fieber hatte. "Boah, du glühst ja!", entfuhr es mir. "Junge, mir ist arschkalt.", wisperte Simon mit dünner Stimme. Ich drückte ihn nach hinten in seine Kissen und deckte ihn zu. "Doktor Emma ist gleich wieder da.", scherzte ich und ging in die Küche, um Simon einen Tee zu kochen. Was hilft nochmal am besten gegen Bauch und Magenschmerzen? Fenchel? Genau! Zu unserem Glück hatten wir sogar noch einige Beutel Fencheltee. Ich setzte den Wasserkocher auf und holte eine Tasse aus dem Schrank. Während das Wasser brodelte, wühlte ich im Medizinschrank unseres Badezimmers herum. Irgendwo hier müssten doch noch Tabletten gegen Übelkeit sein.. Natürlich rein pflanzlich. Kurz darauf wurde ich auch schon fündig. Mit der Schachtel in der Hand ging ich zurück in die Küche. Ich goss das inzwischen heiße Wasser in die Tasse und tauchte den Teebeutel hinein. Hinzu holte ich noch ein Glas und eine Wasserflasche aus dem Schrank, und ebenfalls eine Schüssel, falls Simon nochmal ein Missgeschick passieren sollte. Naja, was raus muss, muss halt raus. Hat er sich ja nicht ausgesucht, krank zu werden. Ich schleppte alles samt Glas und Teebecher in Simons Zimmer und stellte bzw. legte es auf seinem Nachtschrank ab. "Hier, der hilft sicherlich gegen deine Bauchschmerzen.", lächelte ich und hielt Simon die Teetasse entgegen, welche er dankend annahm. "Am besten du schläfst dich aus, damit dein Fieber weg geht. Falls dir noch schlecht sein sollte, ich hab' noch Tabletten gegen Übelkeit im Schrank gefunden. Wenn's nicht besser wird, nimm bitte eine davon. Und 'ne Schüssel, damit du nicht aufstehen musst, falls es doch schiefgehen sollte." - "Danke, du bist die beste Schwester auf Erden.", lächelte Simon und ich schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln. "Falls du noch irgendetwas brauchen solltest, ruf mich einfach. Ich bin jetzt die ganze Zeit hier.", sagte ich und stand langsam auf. "Okay, danke nochmal. Ich hab' dich lieb.", grinste Simon glücklich. "Ich dich auch, gute Besserung.", antwortete ich und verließ schließlich sein Zimmer. Ich schaltete noch seinen PC aus und warf mich dann zurück in seinen Schreibtischstuhl, woraufhin ich mein Handy hervorkramte und erstmal alle social media Seiten abcheckte. Zugegeben, ich hatte recht viele Follower. Aber auch nur, weil mich die Leute durch alle Bewohner des Youtuberhauses kannten, vor allem durch Simon und Taddl. Selbst ich werde manchmal in der Innenstadt angehalten und nach Fotos gefragt, und immer wieder gefragt, wann ich denn mal mit YouTube anfange, aber das ist einfach nichts für mich. Ich bin total schüchtern und würde vor der Kamera kein einziges Wort rausbekommen. Zugegeben, meine Schüchternheit hat mir schon viele male etwas kaputt gemacht. Bestes Beispiel dafür ist Felix. Ich bekomme vor ihm fast kein einziges Wort raus. Und das hasse ich so sehr an mir selbst, wie viele andere Dinge auch noch. Okay Emma, jetzt nur nicht selbstkritisch werden. Wenn mir die Menschen um mich herum etwas gelehrt haben, dann, dass ich mich mit mir selbst zufrieden geben sollte. Nur leider klappt das nie besonders gut. Auf einmal vibrierte mein Handy in meiner Hand und ich zuckte zusammen. Eine Nachricht von Taddl. 'Hey, was stimmt denn nicht mit Simon?' fragte er und setzte dahinter einen traurig blickenden Emoji. 'Hat sich wohl irgend'nen Virus eingefangen, hab' ihn jetzt mit Medikamenten und Tee in sein Bett verfrachtet.' antwortete ich. Während ich auf Taddls Antwort wartete, musterte ich mein Display, wobei mir die Uhrzeit auffiel. 22.05 Uhr. Der Tag war ja schon fast rum! Und ich, schlau wie eh und je, hab' noch immer nichts gegessen, außer das kleine Frühstück heute morgen und das Eis von Felix. Aber wirklich Hunger hatte ich auch nicht. Also beschloss ich, einfach heute ohne Abendessen ins Bett zu gehen. Hab' ich ja schon öfters gemacht. Simon hasste es, wenn ich nichts zu Abend aß, da ich eh schon starkes Untergewicht hatte, aber zwingen konnte er mich noch nie. Und jetzt bekommt er es ja eh nicht mit. Taddl antwortete noch mit einem 'Sheesh, dann wünsch dem Boy mal gute Besserung von mir und Ardy.'
'Werde ich ihm ausrichten!' schrieb ich noch zurück und sperrte mein Handy dann. Dann saß ich einfach nur da und bemerkte irgendwie, dass ich doch schon ziemlich müde war. Ich stand auf und ging ins Bad, um mich Bettfertig zu machen. Danach zog ich mir noch meine Schlafklamotten an, kurbelte meine Außenrollos runter und knipste meine Lichterkette über dem Bett an. So mochte ich es am liebsten. Total gemütlich und romantisch. Schade nur, wenn du keinen Freund hast und Netflix dein einziger Freund ist. Bei dem Gedanken kam mir eine Idee. Ich holte mein Laptop hervor und öffnete Netflix, um mir noch einige Episoden von Pretty Little Liars anzuschauen. Was anderes hatte ich ja eh nicht zu tun. Doch in der Mitte der dritten Episode wurden meine Augen plötzlich schwer und irgendwie schaffte ich es, mit meinem Laptop auf dem Schoß, im Sitzen, einzuschlafen. Starke Leistung, Emma. Wirklich.-
Heeeeeeyo.
Ja, ich bin wieder da. Habe wohl irgendwie wieder gefallen am schreiben gefunden. Allerdings spinnt meine wattpad App total rum und ich muss die ff immer in meinen Notizen schreiben und dann in die App kopieren, weswegen ich hier jetzt auch nichts fett gedrucktes und sowas einbauen konnte. Hoffentlich stört das nicht. Mich würde mal interessieren, ob überhaupt noch jemand hier ist.
Wenn ja, lasst es mich mal irgendwie wissen.
Hat dir der Teil gefallen?
Also, richtig zufrieden bin ich nie, aber yoa. Standard irgendwie.
Naja, ich halte dich dann auch nicht weiter auf, bis dann!
-M.
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- ∂ση'т ℓєανє мє ♚ Rotpilz ff.
FanfictionEmma Wiefels, 17 Jahre alt. Vom Ex verprügelt, von den Eltern verscheucht. Seitdem lebt sie bei ihrem Bruder Simon im YouTuberhaus. Der Alltag scheint gleich, doch dann taucht ein ganz bestimmter Junge auf, der alles auf den Kopf stellt.