Ich schleich mich im dunkeln zurück und sehe, dass alle schlafen. Ich dachte es ist so wichtig, dass einer Wache hält, weil die Vampire doch hier sind. So wie ich die Biester kenne, werden die bestimmt erstmal ausgekundschaftet haben, wie viele hier sind. Ich schleiche aus dem Gebüsch und laufe zu dem ersten Zelt. Ich sehe, dass hier Markus und der Torjäger liegen. Ich möchte gerade nach einer der Tüten greifen, da packt mich eine Hand an meinem linken Handgelenk.
Ich quieke kurz auf und sehe, dass sich der andere Junge bewegt, kurz etwas murmelt und sich dann in die andere Richtung dreht. Markus, dessen Hand um mein Handgelenk geschlungen ist, legt den Zeigefinger auf den Mund und zeigt mir so, dass ich ruhig bleiben soll. Er steht auf und zieht mich hinter sich her. "Was willst du? Und wer bist du?" fragt er mich im Flüsterton. "Ich wollte nur was zu essen." gebe ich kleinlaut von mir. "Ob ich dir das so glauben kann. Ich weiß nicht. Du wirst hier bleiben und wir besprechen das morgen mit den anderen." sagt er und zieht mich wieder mit zu dem Zelt. Er holt Handschellen aus einer Tasche und kettet mich mit der linken Hand dran und die andere Seite an seine Hand.
Warum zum Teufel haben die Handschellen mit in 'nem Wald? "Schlaf jetzt." sagt er energisch. Ich warte, bis er eingeschlafen ist. Dann setze ich mich langsam auf, ohne seine Hand zu bewegen. Ich nehme mir meine freie Hand und bewege mich langsam auf die Hosentasche zu. Da hat er vorhin den Schlüssel hin gepackt. "Das würde ich sein lassen." sagt er mit geschlossenen Augen. Ich lege mich wieder zurück und versuche zu schlafen. Das funktioniert ganz gut und kurze Zeit später schlafe ich tief und fest.
"Wacht auf. Wir haben geschlafen." schreit jemand. Es kommt jemand auf mich zu gerannt. "Wir haben gepennt." kommt von der gleichen Stimme. "Das mach ich auch weiter." höre ich eine andere Stimme, die näher ist. "Markus, wer ist das?" fragt die erste Stimme wieder. Scheiße, das war kein Traum. Ich versuche aufzustehen und loszurennen, werde jedoch an meiner linken Hand zurückgezogen. "Was ist mit Klette und Nerv?" fragt Raban. So heißen also die beiden kleinsten.
Es kommt ein "Ein Moment." und dann ein "Uhh aua. Nein." von Joschka. Der Junge steht panisch auf und schreit zu uns rüber "Maxi." Damit ist klar, dass der andere Junge, der gestern auch den Ball geschossen hat, neben mir Maxi heißt. Raban ruft "Joschka, was ist?" rüber und Joschka antwortet "Er hat sich seit mindestens 10 Monaten nicht mehr gewaschen." Alle fangen an zu lachen und ich muss auch kurz schmunzeln. "Das ist nicht witzig." sagt Nerv und Raban dreht sich wieder zu uns um.
"So. Und nun zu dir. Wer bist du und was willst du von uns?" fragt er mich aber Markus ist schneller und antwortet "Sie hat gesagt, dass sie nur was zu essen haben wollte.", "Aha. Also ein Vampir kann sie schon mal nicht sein, denn sonst wäre sie nur noch Asche." überlegt Joschka. "Stein." verbessere ich ihn leise. Wohl nicht leise genug denn er fragt "Was hast du gesagt?", "Dann wäre ich Stein und keine Asche." verbessere ich ihn jetzt lauter.
"Leon und Vanessa sind nicht zurückgekommen." ruft Raban laut. "Wir müssen sie suchen." sagt Maxi und springt auf. "Wir müssen zu den hohlen Bäumen, da hat der Gürtel zum ersten Mal aufgeleuchtet." ruft Raban. Ich stehe automatisch auf, da Markus hochgesprungen ist und mich somit mit den Handschellen hochzeiht. "Was ist mit unserem Gast." schreit er den Jungs hinterher, jedoch sind die schon weg. "Dann warten wir wohl hier." sagt er an mich gewandt. "Zeit, um uns ein wenig kennenzulernen." sagt er und zieht mich mit zu einem großen Stein.
Er setzt sich drauf und schaut mich abwartend an. Ich gebe mich geschlagen und setze mich schweigend neben ihn. Nach kurzem Schweigen fragt er "Ähm also...wie heißt du?", "Feli." gebe ich kurz von mir. "Also Feli. Bist wohl nicht so gesprächig. Solltest du aber schnell werde, denn wenn die gleich wieder kommen, fragen die dich noch viel mehr." sagt er.
"Wenn du nichts sagen willst, dann erzähl ich ein bisschen von mir. Also ich heiße Markus und bin Torwart. Wir nennen uns die wilden Kerle, obwohl zwei Mädchen dabei sind. Die haben aber bewiesen, dass sie die wildesten von uns Kerlen sind. Wir haben vor kurzem die Silberlichten besiegt und die Wölfe auch." erzählt er mir. Die wilden Kerle also. Hört sich an, als gäbe es die wilden Kerle schon länger, denn der Name hört sich an, als hätte ihn ein 10-jähriger erfunden.
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DWK 5 und das Mädchen aus dem Wald (Abgeschlossen)
VampireSeit zwei Jahren lebe ich schon alleine in diesem Wald. Noch nie kam jemand her zum spazieren, geschweige denn zum campen. Vor einer Woche kamen 8 Jugendliche mit ihren Motorrädern und nehmen ein großes Stück Wald ein. Mit großen Zelten und einer ko...