Dragonspine's Madness

Akt 1: Ein kalter Sturm zieht auf~

"Aether ... jetzt beeil dich doch! Sie werden sonst noch entkommen!" Etwas verschwitzt lief der honigblonde Jüngling seiner Freundin hinterher. "Ich ... ich lauf doch schon so schnell ich kann ..." Endlich hatte er sie eingeholt. Vor ihnen befanden sich mehrere Hydro-Schleime, die sich verschreckt zu ihnen drehten. "Da! Der in der Mitte hat die Tasche!" Aether zögerte nicht lange & griff sie an. Kurze Zeit später trugen sie den Sieg davon. "Ihgitt ... die Tasche ist ja voller Schleim ..." Paimon begutachtete das vom Schleim unfreiwillig an sich genommene Diebesgut und verzog ein wenig das Gesicht. "Das macht nichts. Hauptsache sie kommt zu ihrem Besitzer zurück", entgegnete ihr der Junge, nachdem er die Tasche an sich nahm. Rasch trocknete er seine leicht verschwitzte Stirn und nickte kurz bevor sie sich auf den Rückweg begaben. 

Vor den Toren Mondstadts wartete auch schon die Besitzerin. Ein wenig beschämt über den Zustand überreichte Aether ihr die Tasche. "Entschuldige, dass sie so mitgenommen aussieht ... der Schleim scheint sie versehentlich eingesaugt zu haben." Die Frau schüttelte allerdings nur den Kopf: "Ach was schon gut, wenn ich besser aufgepasst hätte, dann wäre es auch gar nicht dazu gekommen. Vielen Dank für die Hilfe!" Zufrieden lächelte sie dem Honigblonden zu & überreichte ihm etwas Geld. "Uiuiui so viel Mora ... davon könnten wir einige Tage Essen kaufen!" Paimon blickte mit funkelnden Augen auf die Taler in Aethers Hand, während ein wenig Speichel an ihrem Mundwinkel entlang lief. Der Junge jedoch seufzte nur kurz: "Na ja ... ganz unrecht hast du nicht und da wir noch nichts gegessen haben wäre es wohl nicht verkehrt etwas beim Hirschjäger zu bestellen." "Oh ja! Wie wäre es mit etwas Honigmöhren-Fleischpfanne? Ich kann sie schon riechen!"

Rasch begaben sich die beiden hungrigen Abenteurer zum besagten Restaurant und nahmen nach ihrer Bestellung Platz. Plötzlich zog ein kurzer, aber stärkerer kalter Luftzug durch die Stadt, der das schwebende Mädchen ein wenig ins Schwanken brachte. "Wäääääh! Wo ... wo kam das denn her?!", rief sie etwas schockiert. Aether dagegen lachte nur: "Nun ... wir sind im Reich des Windes, da überrascht mich das nicht." Dem Gelächter des Honigblonden entgegnete Paimon mit einem beleidigten Blick: "Das weiß Paimon auch, aber wieso war es so kühl?" Dieser Satz brachte den Jungen zum schweigen. Nachdenklich blickte er in die Richtung des Berges, wo sie einige Zeit verbracht hatten. Der Drachengrat. Erinnerungen an das Abenteuer kamen zurück und auch an den jungen Mann, den sie dort kennen gelernt hatten. 'Albedo ... ob es ihm wohl gut geht?' Aethers Gesichtsausdruck musternd, näherte sich seine Freundin ihm. "Ist alles in Ordnung?" Er erinnerte sich an das Gesicht, die Art wie der Aschblonde sprach und vor allem seinen traurigen Blick. Der Griff an seinen Hosenbeinen verfestigte sich."Aether ... ?"Doch bevor sie weiter nachbohren konnte, ertönte eine ihnen bekannte Stimme und ließ die beiden Richtung Brunnen blicken. Amber winkte ihnen lächelnd zu. "Hey lange nicht gesehen! Wie gehts euch?" Munter wanderten ihre Augen von einem zum anderen. Ein kleines Lächeln zierte Aethers Lippen. "Stimmt, es ist eine Weile her. Nun wir hatten viel zu tun, ein paar Kämpfe hier und dort, aber sonst geht es uns gut oder Paimon?" Zufrieden nickte die Weißhaarige: "Richtig und so lange wir immer etwas zu essen haben kann es uns gar nicht schlecht gehen!" Amber lachte: "Das hab ich mir gedacht, du hast dich kein Stück verändert Paimon!""Hi hi ... einer von uns muss ja auf solche Dinge achten!" Die Braunhaarige nickte ihr zu. "Da fällt mir ein, Klee hat nach euch gefragt! Vielleicht solltet ihr mal bei ihr vorbeischauen." Paimon und Aether blickten sich kurz an. "Hm ... wir haben nichts mehr zu tun also könnten wir nach dem Essen mal beim Quartier vorbeischauen." "Okay, dann wünsche ich euch noch einen schönen Abend und passt auf euch auf!" Nachdem sie sich von einander verabschiedeten und beide ihre Honigmöhren-Fleischpfanne verspeist hatten, begaben sie sich auf den Weg.