Lost to memory

Erwachen

In völliger Lehre schwebte ein Mädchen. Es war dunkel. Es war kalt. Jedoch war es weder die Dunkelheit, noch war es die Kälte, die sie bis auf das Knochenmark erfrieren ließ. Es war ein Schrei, ein schriller, wände durchdringender Schrei, der sie so fühlen ließ. Dunkel, kalt und angsteinflößend, das alles war es noch vor wenigen Sekunden.

Das spürte sie, bevor ein plötzliches, vorher nie da gewesenes Licht das Nichts durchdrang.

Das was sie noch vor wenigen Sekunden verspürte, das ist soeben verschwunden. Sie schwebt nun nicht mehr in dieser Lehre und sie sorgt sich nun auch nicht mehr. Obwohl sie gerade keinen einzigen klaren Gedanken fassen kann fühlt sie sich erleichtert, als sei sie gerade von einem Albtraum entkommen.

Ihre Sicht und ihre Gedanken beginnen sich gerade wieder zu beruhigen. Der helle Lichtstrahl behinderte für kurze Zeit ihre Sehfähigkeit. Doch nun kann sie wieder sehen und Denken. Doch, das was sie gleich sehen sollte, das ließ sie aufs neue zaudern. Das was sie jetzt erblickt ist ein Junge, dessen Blick dem eines gerade zu Tode Erschrockenen gleicht. Sie sieht diesen bleichen Jungen, in seltsamer Kleidung, der gerade ein altes und verstaubtes Buch in der Hand hält. Für einige Sekunden schauen sich beide nur an. Sie starren nur einander an. Die Stille wird durch das plötzliche los rennen des Jungen, das durch einen kurzen von Angst ergriffenen Schrei begleitet wird, unterbrochen. Sie zuckte zusammen und begann ebenfalls zu flüchten. Ihre Gedanken rasen. Sie weiß nicht was zu tun ist. Ihre Atmung wird hektisch und ihre Augen beginnen zu tränen. Sie schaut sich um. Sie sucht nach einem Versteckt. Irgendetwas, dass sie vor dem Biest beschützt. „Ein Biest, dies müsse es gewesen sein. Dies ist es was des Jungens Mark erschütterte!", so hallt es in ihren Gedanken. Ihre Bitte nach Schutz sei erhört worden, so dachte sie. Das was sie gerade erblickt ist nämlich ein Kleiderschrank, der groß genug ist, um sich verstecken zu können. Sie schleicht zu diesem Schrak, schließt die Augen und wünscht sich, dass das Biest weder Sie noch den Jungen fände.

Eine Andere Möglichkeit gibt es nicht. Es muss ein Biest gewesen sein. Sonst würde der junge nicht so reagieren, oder?