Ich weiss nicht wie viel Zeit vergangen ist. Ich nehme nichts mehr war.
Nicht einmal den Schmerz.
Mann hört das Gejubel und Geschrei der Menschen auf dem Bazar. "Wolltet ihr mich gemeinsam bestehlen?! War das eure Absicht?! Denkt ihr, ich bin so dämlich?!" Während mein wimmern sich zu einem schreien entwickelt, kralle ich mich an das Mädchen. Gleichzeitig fallen die Tränen uns aus den Augen. Ich weiß nicht mal warum ich wimmere,- wenn ich doch eh nichts spüre.
"WAS ZUR HÖLLE IST HIER LOS?!" Diese stimme ist mir mehr als bekannt. Abrupt hört der Mann auf, auf mich einzuschlagen. Mein Körper sackt auf das Mädchen, obwohl ich mir Mühe gebe mich nicht komplett auf sie fallen zu lassen. "Kayla." Haucht er. Sanft berührt er meine Arme und versucht mich aufzuziehen. Ein erneutes wimmern verlässt meine Kehle. "Shhh, alles gut. Es ist vorbei." Er zieht mich vorsichtig hoch, worauf ich erneut zusammen zucke und in seine Arme falle. Seine Grünen Augen mustern mich gründlich und heben mich unter den Kniekehlen hoch und tragen mich weg. Meine Lieder flattern, ich bin erschöpft. Kurz dadrauf wird auch schon alles schwarz.
"Ihr findet diesen Händler, ich werde ihn mit eigenen Händen begraben!" zischt Sancar. Meine Lieder öffnen sich und flattern leicht. Als ein kleines seufzten meine Kehle verlässt, schaut er mich sofort besorgt an. "Wir reden später." ist das letzte was er sagt ehe er auflegt und mit großen Augen auf mich zukommt. "Wie fühlst du dich?" fragt er. Seine grünen Augen strahlen vor Besorgnis. "Schrecklich." schmunzele ich. Was ist überhaupt geschehen? Ich weiß nurnoch, dass ich Kirschen und Gurken gesehen habe. Ich habe ein paar Bilder im Kopf. Unter anderem ein Mädchen. Moment mal. "Was ist aus dem Mädchen geworden?" Sein Kopf legt sich schief. "Was für ein Mädchen?" Das soll ein Witz sein. "Da war ein kleines Mädchen, wo ist sie? Sancar wo ist sie?" Er schaut mich hin und her gerissen an. Warum schaut er denn so? "Sancar wo ist Sie?" Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich kann sie nicht länger halten und lasse sie aus meinen Augen fließen. Was ist wenn die Händler sie gefasst haben? Was ist wenn sie weiter geschlagen wird? Vielleicht ist sie schon tot.
Ich reiße mich von Sancar,- meinem Cousin los und zerre schon fast rabiat an den Kabeln an meinen Händen. "Fass mich nicht an! Berühr mich nicht." keife ich und schlage panisch seine Hände bei dem Gedanken, dass dem Mädchen was passieren könnte weg. Ich muss zu ihr. "Kayla beruhig dich, da war kein Mädchen!" Nein. Da war ein Mädchen. Ein kleines gebrochenes Mädchen, der Schmerzen hinzugefügt werden, wenn ich mich nicht beeile um sie zu finden. Wenn es nicht schon passiert ist. "Sancar finde sie." hauche ich ehe ich zusammenbreche und alles erneut schwarz wird.
"Kayla." Ich kneife fest meine Augen zusammen. Ich will nicht aufstehen, ich bin so erschöpft. "Wach auf meine kleine." Haucht eine Stimme, die mir mehr als bekannt ist. "Mama" flüstere ich. Meine Augen kann ich trotzdem nicht öffnen, dazu fehlt mir die Kraft. Ich spüre wie sie mir durch mein Haar fährt, was mich beruhigt. Ich werde sofort ganz zahm und weich, wenn man mich krault. Am liebsten habe ich es am Rücken und am Kopf. Sanft streicht sie über meine Strähnen, ehe sie ihre kleine Hand auf meinem Kopf ruhen lässt. "Was ist dir bloß wieder passiert meine kleine?" Ich weiß das sie weint,- auch wenn ich meine Augen nicht öffnen kann. "Mama, geh nicht." Meine stimme zittert wie verrückt und ist nichts weiter als ein krächzen. "Ruh dich aus Kayla, es wird alles gut."
"Wer hat ihr das angetan Sancar?" Ich öffne meine Augen und kneife sie wieder sehr feste zusammen. Ich habe schmerzen. Mein Rücken tut höllisch weh und meine Beine erst. "Es war ein Händler, nachdem ich sie gesehen habe, bin ich sofort auf sie zugegangen um sie da raus zu holen. Dieser Pic ist nachdem wir dort aufgekreuzt sind verschwunden. Aber ich kriege ihn noch." knurrt er am Ende und ignoriert das erschrockene japsen meiner Mutter, über seine Wortwahl. "Sancar." hauche ich. Mit großen Augen dreht er sich um und schaut mich aus vergrößerten Pupillen an. "Hast du Schmerzen?! Yenge, hol den Arzt." Meine Mutter verlässt auf die Sekunde den Raum um den Arzt aufzusuchen. "Versprich mir etwas." Verblüfft sieht er mich an. "Finde,-" "Keine Sorge, ich finde diesen Bastard und vergrabe ihn mit meinen eigenen Händen." schneidet er mir das Wort ab. Ich weiß nicht wieso, aber ich muss schmunzeln. Als mir einfällt, auf was ich hinaus wollte vergeht mein Schmunzeln und mein Blick wandelt sich zu einer ernsten Miene. "Finde das Mädchen." Sein Blick zeigt Verwirrung. Verständlich,- er sagte auch, dass er kein Mädchen gesehen hat. Als meine Mutter reinstürzt und der Arzt gleich ihr hinterher, schenkt er mir einen Blick, der sowas wie Wir reden später heißen soll. Ich schließe die Augen, um ihn zu signalisieren, dass ich verstanden habe, was er mit seinem Blick meint.
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AŞKIMIN SAVAŞI
RandomKayla und Ali Riza. Werden sie trotz den Hürden, die sie überwinden müssen, zueinander finden? Ist Ali die Freiheit, nach der sich Kayla immer gesehnt hat? Vielleicht ist er als Kurde ihr Untergang. Denn die Liebe zwischen einem Kurden und einer...