Kapitel 15-Befreiung

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-POV Kageyama-

Ich hielt noch einen Moment inner bevor ich ihn losließ. Dann setzte ich mich ihm gegenüber. "Danke, Hinata" Er wischte sich eine Träne aus den Augen und wirkte unsicher.

"Keine Angst. Ich will dir nur helfen. Ich werde dir zuhören." sagte ich sanft. Er wirkte immer noch unsicher, aber langsam schien er sich zu überwinden. "K-Kann…" er hielt inne.

"Kann i-ich dabei deine H-Hand halten?" stotterte er. Einen Moment lang glaubte ich meinen Ohren nicht. Er will was? Hoffentlich hört er mein Herz nicht, weil es so laut schlägt! "Ja, kannst du"

Er nahm meine Hand und ich erschrak darüber, wie zart und kalt sie war. Wir beide wurden einbisschen rot. "A-Also es fing vor 2 Monaten an…" fing Hinata zu erzählen an. "… d-da starb meine Schwester bei einem Autounfall"

Ich wusste nicht, dass er eine eine Schwester hatte. "Ich hatte niemanden davon erzählt, weil… weil… Ich wriß nicht warum." sagte er traurig. Man sah, dass er feuchte Augen hatte. Ich strich ihm beruhigend über die Hand.

"Seitdem war meine Mutter nicht mehr die selbe gewesen…" Er machte eine kurze Pause. "Sie ignorierte mich vollständig und ihr körperlicher Zustand war immer schlechter geworden." Warum spricht er in Vergangenheit?

"I-Und vor 10 Tagen…" er fing an zu schluchzen. Ich drückte seine Hand ein wenig stärker, um ihm klar zu machen, dass er nicht alleine war. "… d-da kam ich nach Hause und fand meinen Vater. Er k-kniete über einer Leiche."

"M-Meine Mutter hatte Selbstmord begannen." Ich war geschockt, obwohl ich es mir schon fast gedacht hatte. "Möchtest du eine Pause machen?"

-POV Hinata-

Ich rieb mir kurz die Augen und nahm wieder Kageyamas Hand. "Nein, i-ich möchte weitererzählen." Ich schaute ihm in die Augen. Sie waren tiefblau und ich hätte mich in ihnen verlieren können.

Nein. Nicht jetzt, ich muss das jetzt durchziehen. Kageyama nickte und schaute aus dem Fenster. "Ok. Dann erzähl." sagte er nett. Mein Herz füllte sich mit Zuneigung. Ich fühlte mich im Moment richtig wohl.

Dieses tolle Gefühl wurde jedoch bald von der Geschichte verdrängt. "A-Als das passierte geschah etwas in mir. Ich fühlte nur noch Leere in mir. Deswegen habe ich mich an dem einen Tag so komisch benommen." kageyama wusste welchen Tag ich meinte.

Ich war unsicher. Ich wollte mit diesem Teil nicht anfangen. Aber ich muss! "Das Gefühl der Leere wurde immer größer und… a-als es unerträglich wurde, da…" Ich nahm einen tiefen Atemzug und zog meinen Ärmel hoch.

Die Bandage war von mir immer noch nicht gewechselt wurden. Ich spürte wie Kageyama neben mir erstarrte. Ich hatte Angst, ihm in die Augen zu sehen. "Deswegen bist du damals zusammengezuckt…" hauchte er.

"K-Könnte ich b-bitte eine neue Bandage haben?" fragte ich. Meine Stimme zitterte weiterhin. "Ja, natürlich!" Da war keine Abscheu in seiner Stimme, nur Wärme. Kageyama ließ meine Hand los und stand auf.

Während er nach einem Verband suchte, entfernte ich den schmutzigen. Gerade als ich ihn abgemacht hatte und die Wunde, die immer noch nicht geschlossen war, betrachtete, kam Kageyama wieder rein. "Oh Gott…"

Er kam schnell zu mir und legte Bandage und Erste-Hilfe-Kasten neben mich. Er zitterte als er den Schnitt ansah. Warum zittert er genauso wie ich? Ich zuckte zusammen als er die Verletzung anfasste.

"Tut mir Leid." sagte er und nahm ein Tuch, welches mit Deinsfektionsmittel befeuchtet war. "Das wird warscheinlich brennen, aber es muss sein." Ich nickte nur. Ich spannte mich an als er das Tuch drauflegte und anging die Wunde zu säubern.

Ouch, das brennt wirklich.

(596 Wörter)

Pheeeewwww ich bin so froh, dass ich es geschafft habe dieses Kapitel zu veröffentlichen. Ich hoffe es gefällt euch :3

Was ist los? - Kagehina FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt