-POV Hinata-
"Okay." antwortete ich und sah zu, wie die beiden sich entfernten, bis sie hinter mehreren Bäumen und Büschen verschwanden. Dann drehte ich meinen Kopf wieder zu Oikawa, der auch hinter den beiden herguckte.
Nervös und und etwas unwohl zappelte ich mit meinen Fingern, ich schaute wieder woanders hin. Soll ich ein Gespräch anfangen? Aber… ich möchte nicht. Es macht mir irgendwie Angst jetzt mit ihm zu reden.
Also blieben wir noch für einige Momente still. Dann sprach Oikawa. "Also, geht's dir gut? Ist irgendetwas bei dir passiert?" Er stieß ein Lachen aus. Aber ich konnte nicht sagen ob es ein amüsiertes war oder nicht. "Natürlich muss was passiert sein. Sonst würden wir wohl kaum miteinander reden" Irgendwie… habe ich Mitleid mit ihm.
Nein, ich möchte kein Mitleid haben. Und er will sicher keins bekommen. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass man nicht bemitleidet werden will. "Möchtest du… erzählen was passiert ist? Vielleicht kann ich dir irgendwie helfen…?" flüsterte er leise, fast hätte ich ihn überhört.
Ich überlegte. Wollte ich es ihm erzählen? Vielleicht… dann blickte ich entschlossen zu ihm. "Ja… ich würde es gerne mit dir teilen." Oikawa lächelte und dieses Lächeln war hundertprozentig echt.
"Ich werde bis zum Ende zuhören und erst dann etwas dazu sagen." Er signalisierte mir mit der Hand, dass ich anfangen sollte. Ich nahm einen tiefen Atemzug und überlegte wie ich anfangen sollte und begann dann zu erzählen.
-Timeskip: er ist fertig mit erzählen-
Oikawa hatte die ganze Zeit über nichts gesagt, wie er versprochen hatte. Das hatte das Erzählen für mich einfacher gemacht. Und nun sah er mich verständnisvoll an, aber es war anders als mit den anderen.
Ich hatte das Gefühl, dass er mich wirklich verstand.
Also wartete ich gespannt darauf, dass er etwas sagen würde. Zuerst räusperte er sich. Dann fragte er mich:"Wenn dir jemand, zum Beispiel Kageyama oder Sugawara, sagt, dass alles gut wird, glaubst du ihm dann?" Diese Frage überraschte mich.
Eigentlich wollte ich mit 'ja' antworten, aber dann stoppte ich mich selber. Glaubte ich ihnen? Ja… oder? Oikawa bemerkte meinen verwirrten Ausdruck und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Ist schon gut, lass mich was anderes fragen."
"Wem vertraust du am meisten?" Diese Frage war einfach. Ohne zu zögern antwortete ich:"Tobio." Zum zweiten Mal musste Oikawa ehrlich lächeln. "Ich hab gehört, dass er dir endlich gestanden, dass er dich liebt, oder?" Ich wurde rot.
-POV Kageyama-
Iwaizumi neben mir legte mir aufgeregt eine Hand auf die Schulter und zeigte auf Oikawa und Shouyou, die wir von hinter dem Gebüsch beobachteten. "Er lacht! Er lacht wirklich! Das letzte Mal, wo ich ihn so lachen gesehen habe, war vor mehr als einem Monat!"
Seine Augen sprühten gerade so Funken der Freude. Auch ich lächelte breit. Der Plan war es jetzt schon wert gewesen. Oikawa und Shouyou schienen beide auf ihre eigene Art Spaß zu haben und das reichte, um mich und Iwaizumi aufzuheitern.
Nach dem Vorfall mit Oikawa und dem von Shouyou… ich hätte einfach beinahe zwei Personen verloren, die mir sehr wichtig sind. Sie sollten auch wieder fröhlich sein können. Und Iwaizumi stimmte mir da sicher zu.
-POV Hinata-
"Hinata? Ich möchte nicht so wie alle anderen sagen, dass alles gut werden wird… weil ich nicht weiß ob es das wird." Oikawas Ausdruck wurde wieder emotionslos bis traurig und er biss sich auf die Unterlippe. Er blickte nach unten.
Das schockierte mich ein wenig. Davor hatten immer alle behauptet es würde gut werden und so… aber Oikawa war einfach nur ehrlich. Das machte auch mich traurig. "Aber du wirst immer mit mir reden können, okay? Vergiss das nie. Du bist nicht alleine."
Er schaute zitternd und mit tränengefüllten Augen zu mir hoch. "Es gibt immer einen, dem es schlechter geht als dir und für den sollte man sich anstrengen, oder?" Er lächelte, aber seine Tränen, die nun hinunterliefen, lenkten davon ab.
Ohne zu zögern umarmte ich ihn und daraufhin brach er vollkommen in Tränen aus. Auch ich fing an zu weinen. Uns ging es nicht gut. Aber wir waren auf dem Weg zur Besserung und hatten Freunde die uns unterstützten.
-POV Kageyama-
Als ich sah, dass sie beiden sich weinend umarmen, wollte ich zu ihnen rennen. Aber Iwaizumi hielt mich auf. Verwirrt schaute ich ihn an. Er schüttelte den Kopf. "Es ist wichtig für die beiden Emotionen herauszulassen. Seien es wütende, fröhliche oder traurige…"
Er hatte einen traurigen aber auch hoffnungsvollen Blick. "Das ist das erste Mal seit 2 Wochen, dass Tooru irgendeine Art von Emotionen zeigt. Wir sollten die beiden noch nicht stören. Warten wir kurz."
Ich warf Oikawa und Shouyou noch einen Blick zu, bevor ich seufzte und nickte. Iwaizumi hatte Recht. Wir mussten den beiden vertrauen, dass sie stark genug waren um die schwere Zeit zu überstehen. Und wir alle mussten für sie da sein.
Egal wie lange es dauern wird, was wir machen werden müssen oder was passiert. Wir werden da sein und sie unterstützen
(824 Wörter)
Uff,es ist diesmal ein wenig länger geworden. Eigentlich wollte ich mehr über Oikawa und Iwaizumi erzählen, dachte lut dann aber, dass es 1.Doch auf Hinata fixiert sein sollte, und 2.Es sonst zu viele Spoiler geben würde. Also ist es so wie es jetzt ist geworden✨Wie denkt ihr darüber, dass wir uns langsam aber sicher dem Ende der Geschichte nähern? Es stimmt mich ein wenig traurig… außerdem, oh mein Gott! Danke für 6,55k Reads und 300 Votes🥺Ich hätte nie gedacht, dass diese FF so viele Reads kriegen wird! Vielen, vielen Dank an alle die das lesen, hierfür voten und manchmal auch kommentieren🙏🏻
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Was ist los? - Kagehina Fanfiction
FanfictionHinata Shoyo ist ein aufgeweckter, kleiner, orangehaariger Junge und geht auf die Karasuno Oberschule. Er ist für sein Alter sehr klein und tritt dennoch dem Volleyball-Club bei. Jeder kennt ihn froh und munter. Doch eines Tages verändert sich seine...