Ella

Des Mafiosos Bester Freund

Geschrieben aus einer spontanen Idee heraus...

Des Mafiosos bester Freund ist seine Waffe und seine stärkste Waffe bleibt sein Verstand. So hatte man es mir beigebracht und so kam es mir in den Sinn als ich hinter der Hausecke meinem Mantel zurück schlug und Clare zückte. Clare war mein Revolver. Winchester 45, voll Metall. Ich zielte genau auf seinen Kopf.. Dieses dreckige Arschloch hatte meinen kleinen Bruder abgemurkst. Und jetzt stand er da und suchte seine Schlüssel. Ein Schuss. Sein Kopf schlug auf das Autodach auf, bevor er zu Boden sackte. Der Boss würde sehr zufrieden sein. Ich steckte Clare in meinen Steampunk Waffengürtel und schloss meinen Mantel. Dann rannte ich scheinbar panisch aus der Gasse und rief die Polizei, nachdem ich überprüft habe, ob der Drecksack noch lebte. "Ist alles in Ordnung?", fragte plötzlich eine Frauenstimme. Dann schrie sie auf. "Ist...ist er tot?", fragte sie panisch. "Keine Sorge, die Polizei wird gleich hier sein.",versuchte ich sie zu beruhigen. "ICH HAB GEFRAGT OB ER TOT IST!", kreischte sie. Mit gespielter Traurigkeit seufzte ich und nickte. Die Frau brach in Tränen aus. "Kannten sie ihn?", fragte ich betrübt. "Er...war *sniff* mein Verlobter", brachte sie schluchzend hervor. Ich nickte und gerade jetzt kam die Polizei an.

Nachdem ich ausgesagt hatte ich hätte nichts gesehen, hätte aber den Schuss gehört und wäre sofort angestürmt gekommen, bat die Frau, die Stella hieß, mich ins Haus. Sie fragte ob ich auf den Schreck etwas mit ihr trinken wöllte. Scheiße, nein. Ich trinke nicht. "Tee, bitte", erklärte ich höflich. Stella nickte. Eigentlich musste ich ja so schnell wie möglich ins Hauptquartier zurück, aber etwas an Stella faszinierte mich. Der Schwung ihrer Hüften und ihre Art zu gehen waren hypnotisierend. Doch das war nicht was mich so fesselte. Ihr einer Stiefel wirkte steifer als der andere. Ich kannte sowas nur zu gut von meinen Schwestern. Entweder sie hatte eine Protese oder sie lief mit einem Messer im Stiefel. Ob sie wusste, dass ihr Verlobter bei der Mafia war? Du musst wissen, dass es in dieser Gegend zwei Mafiaorganisationen gibt, die einen ewigen Krieg um diese Stadt führten. Bisher hatten wir den Drogenmarkt erobert und wir waren auf dem Vormarsch. Nunja, er war in der anderen Organisation. "So, hier. Ich hab ihn mit kaltem Wasser aufgefüllt, da ist er nicht so heiß", Stella stellte eine Tasse Tee vor mir ab und lächelte. Sie selbst setze sich neben mich, mit einer Flasche russischen Vodka in der Hand. Ich roch an meinem Tee. Etwas war falsch, eine merkwürdige Note, kaum auszumachen. Ich stellte den Tee ab und stand auf. "Es tut mir leid, aber ich habe gleich einen Termin, den hatte ich ganz vergessen, ich muss mich wirklich sputen", entschuldigte ich mich freundlich. Stella führte ihre Hand an ihren Stiefel, als wöllte sie ihn ausziehen. Im nächsten Moment hatte ich eine Klinge an der Kehle. Nur mit einem hatte Stella nicht gerechnet. Mit meiner besten Freundin. Clare war auf ihr Herz gerichtet. "Wow, Messer im Stiefel. Wollen Sie es nicht am Strumpfband befestigen und wir haben noch ein Bisschen Spaß?", grinste ich überlegen und kühl. Stella knurrte. "Ich hab genau mitbekommen, dass Sie ihn erschossen haben. Dachten Sie Sie könnten mich Verarschen, mit Ihrem Goth Mantel, der Fliege und Ihren unglaublich schönen Augen? Aber selbst wenn ich heute sterbe werde ich-", ich unterbrach sie, in dem ich abdrückte. Dann ging ich ein paar Schritte rückwärts. "bedaure meine Liebe, aber Ihr Vortrag langweilt mich. Wenn Sie mich entschuldigen würden", seufzte ich und ging um die Blutlache herum als Stella zusammen gesackt war. Ich zückte mein Feuerzeug und setzte das Sofa in Brand. Dann verließ ich pfeifend die Wohnung. Irgendjemand würde schon die Feuerwehr rufen.

Der Wind fuhr mir durchs Haar als ich Blumen auf sein Grab legte. Ich küsste meine Finger und legte sie auf den Grabstein. "Ich habe dich gerächt kleiner Bruder. Grüß Gott von mir", vor meinem inneren Auge sah ich noch sein lächelndes Gesicht als er in die Musikschule aufbrach. Ich hätte ihn begleiten sollen, dann hätte ich ihn beschützen können. Er war noch ein Kind. Ein Kind das niemals erwachsen werden durfte.