Teen Version

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Ganz ehrlich: Es ist gut möglich, dass ein ähnlicher Plot in anderen Geschichten zu finden sein wird... Auch, wenn ich mich momentan an keine explizit erinnere... 😅

„Du könntest ihr einfach klar machen, dass du eine Freundin hast!", schlug Natasha vor.
„Oder einen Freund", warf Loki ein und die Rothaarige grinste.
Die Beiden standen zusammen mit ihren Freunden Bruce, Clint und Thor im Pausenhof und redeten auf Tony ein, der sich hinter einer Baumgruppe versteckte.
Wobei Clint und Thor sich eigentlich viel eher ihrem Essen widmeten...
„Und ihr meint, das würde helfen?", fragte Tony.
Er würde Vieles dafür tun, um endlich das seltsame Mädchen los zu werden, dass ihn die ganze Zeit verfolgte und um ein Date bettelte. Und mit "die ganze Zeit" war auch genau das gemeint. Tony würde nie wieder die Schultoilette benutzen...
„Es steht immer noch zur Option, dass ich sie zwinge, dich in Ruhe zu lassen", bot Loki an und Tony lugte hinter den Bäumen hervor. Er sah sich sicherheitshalber noch einmal um und gesellte sich dann etwas angespannt wieder zu seinen Freunden.
„Nein, da ist die gewaltfreie Version wohl besser...", murmelte er. „Allerdings auch schwieriger! Ich habe nämlich weder eine Freundin, noch einen Freund!"
„Sie müsste das ja auch nur denken!", meinte Natasha enthusiastisch. „Du brauchst nur einen Freiwilligen - Loki zum Beispiel - und dann macht er dem Mädel klar, dass du zu ihm gehörst und sie dich in Ruhe lassen soll!"
Tony wollte widersprechen, aber irgendwie fand er dazu nicht genug Widerstand in sich. Er sollte so tun, als wäre er mit Loki zusammen!? Sein Blick huschte kurz zu dem Schwarhaarigen, dann wieder zurück auf den Boden und seine Wangen wurden warm. Das wollte er doch gar nicht, oder? Er wollte nicht, dass alle dachten, er wäre mit Loki zusammen. Niemals!
Aber dennoch breitete sich ein wohliges Gefühl bei dem Gedanken in ihm aus.
„Tony?", fragte Bruce etwas besorgt. „Du weist, dass du nicht zustimmen musst, richtig?"
„Ich will aber!", rief Tony sofort und zögerte dann peinlich berührt.
„Oder nein. Also...", murmelte er. „Vielleicht! Ich meine... Ich bräuchte ja ohnehin erst mal einen Freiwilligen, also..."
Er lachte nervös.
Alle Anwesenden blickten zu Loki, der ohne zu zögern die Hand hob. Tonys Magen zerrte sich freudig zusammen und er wandte schnell den Blick ab, damit man seine roten Wangen nicht sah.
„Tooooooooonnnyyyyyyyy!", gellte plötzlich ein unangenehm schriller Schrei über den Pausenhof und das blonde Mädchen rannte auf die Gruppe zu.
„Oh nein...", murmelte Tony.
Er wusste nicht einmal den Namen von dem Mädchen! Und das durfte auch ruhig so bleiben...
Sie warf sich in seine Arme und Tony taumelte nach hinten.
„Hier bist du ja!", rief sie und strahlte.
„Äh, ja", stimmte Tony zu und drückte sie von sich.
„Die andere Option steht immer noch offen", sagte Loki, der ziemlich wütend wirkte, aber Bruce hielt ihn zurück.
Währenddessen quasselte das Mädchen auf Tony ein, aber der merkte das kaum.
Im war gerade aufgefallen, wie Lokis Augen im Sonnenlicht funkelten...
Wie gut er in der schwarzen Jacke aussah...
Erst als das Mädchen nach seiner Hand griff, erwachte Tony aus seinen Tagträumereien und zuckte zurück.
„Okay", sagte er und atmete tief durch. „Hör mal... Du... Du musst damit aufhören, okay? Weil... Weil ich nämlich..."
Tony stockte. Seine Wangen brannten.
„Weil er nämlich einen Freund hat", beendete Loki seinen Satz, stellte sich neben Tony und legte einen Arm um ihn.
„Wen denn?", fragte das Mädchen schnippisch.
Loki winkte lächelnd und hob eine Augenbraue. „Mich"
„Ach und das soll ich glauben?", fragte sie. „Vielleicht wollt ihr nur nicht, dass Tony glücklich mit mir ist, weil ihr eifersüchtig seid?"
„Nur ich bin eifersüchtig. Die Anderen sind - zu Recht - genervt", erwiderte Loki.
Tony versuchte unterdessen, sein Herz davon zu überzeugen, dass das alles nicht echt war. Nur ein Schauspiel. Nichts weiter.
„Tony! Du musst nicht auf sie hören! Sie können dir dein Glück nicht verbieten! Wieso hängst du überhaupt mit denen ab? Die sind deiner nicht würdig!", meinte die Blondine.
Tony runzelte verärgert die Stirn. Sie konnte ihn auf die Toilette verfolgen und jedem sagen, sie wäre mit ihm zusammen - alles schön und gut. Aber sie konnte nicht einfach etwas gegen seine Freunde sagen!
Ohne darüber nachzudenken krallte er sich in Lokis Shirt, zog ihn zu sich hinunter und presste die Lippen auf seine.
Loki stockte, hielt den Atem an und Tony wollte sich soeben wieder von ihm lösen, da ließ der Schwarzhaarige seufzend nach, legte seine Hände auf Tonys Hüften und küsste ihn sanft.
Das Herz des Kleineren schlug Purzelbäume und sein Körper brannte, als fließe Feuer durch seine Adern.
Ein Räuspern unterbrach sie und Tony blickte erschrocken auf.
Sein Atem ging schwer und er hörte den eigenen Herzschlag in den Ohren.
„Okay", sagte die Blondine spitz. „Aber wenn du keine Lust mehr auf ihn hast, stehe ich dir jederzeit zur Verfügung!"
Tony blieb ihr eine Antwort schuldig und sie schritt stolzen Schrittes davon.
Überfordert lies Tony sich auf die nächstbeste Bank nieder, um seine weichen Knie zu entlasten.
„Alles okay?"
Er blickte auf und sah Loki besorgt vor sich stehen. Der Rest seiner Freunde musste sich im Laufe des Geschehens zurück gezogen haben.
Lokis Frage hing unbeantwortet zwischen ihnen.
Tony atmete tief durch, knetete seine Hände und nickte.
„Klar", murmelte er mit einer seltsam tonlosen Stimme.
„Ich meine, nein. Also eigentlich schon! Ja, irgendwie... Also, es ist auf jeden Fall gut, dass ich sie endlich los bin! Das, ja... Ich bin nur... Bin... Irgendwie... Ich weiß nicht..."
„Überfordert?", fragte Loki.
„Ja, das trifft es ziemlich gut...", meinte Tony dankbar und sah ihn mit großen Augen und einem leichten Lächeln an.
Loki seufzte, beugte sich hinab und vereinte ihre Lippen erneut, für ein paar Sekunden nur und so zart und leicht wie der Flügelschlag eines Insekts. Ein wohliger Schauer durchfuhr Tonys Körper.
„Was... Wofür war das?", fragte er leise.
„Tut mir leid...", murmelte Loki. „Du sahst einfach nur zu niedlich aus..."
Er lachte kurz nervös und jetzt war er es, der errötete.
Die Jungen sahen sich für einen Moment schweigend an, bis ein gequälter Ausdruck auf Lokis Gesicht Platz nahm.
„Hör auf damit", bat er.
„Womit?", fragte Tony verwirrt.
„Damit, so... Süß auszusehen...", meinte Loki verlegen.
„Und wenn ich nicht aufhören will?", fragte Tony keck und legte den Kopf schief.
„Dann musst du eben mit den Konsequenzen leben", erklärte Loki schulterzuckend, überwand den Abstand zwischen ihnen, stützte sich auf den Tisch hinter Tony und küsste ihn verlangend.
„Ich denke, das bekomme ich hin", hauchte Tony und zog den Schwarzhaarigen auf seinen Schoß.

FrostIron OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt