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Now playing: Lips on you - Maroon 5
•○~•○~•○~•○~•○~•○~•○~•○~•○~•○~•○~In den letzten Wochen war sich das ungleiche Paar noch näher gekommen. Jaehyun hatte seinen neuen Mitbewohner überredet, doch noch einen vernünftigen Abschluss zu machen, da er vor gut einem Jahr die Schule abgebrochen hatte, um zu arbeiten.
Trotzdem arbeitete Doyoung noch bei seinem Lieblingskünstler, diente ihm als Zeichenvorlage oder beriet ihn bei Motiven, Techniken und Arbeitsmitteln.
Sie aßen nahezu jede Mahlzeit gemeinsam und saßen jeden Abend zusammen auf der Couch, schauten immer im Wechsel alte Krimis und Kinderserien aus der Zeit, in der Doyoung sie eigentlich hätte sehen sollen.
Es hatte keinerlei Diskussion gegeben, wo Doyoung von nun an schlafen würde. Bereits am ersten Abend, an dem Doyoung bei dem Älteren lebte, hatten sie sich gemeinsam in das große, weiche Bett gelegt und waren aneinander gekuschelt eingeschlafen.
Und Doyoung konnte mit absoluter Sicherheit sagen, dass er in seinem Leben noch nie so gut geschlafen hatte wie in dieser Nacht in Jaehyuns Armen.
Es war ein verregneter Herbsttag, an dem Doyoung zeitig aufwachte. Die dunklen Regenwolken hingen schwer am Himmel und ließen nicht erkennen, ob die Sonne schon aufgegangen war. Die dicken, alten Bäume vor Doyoungs neuem Zuhause ächzten schwerfällig unter dem starken Wind, welcher kalt durchs offene Fenster pfiff.
Doyoung seufzte leise, stand auf und schloss das Fenster. Dann streckte er sich ausgiebig, ehe er seinen Blick durchs Schlafzimmer schweifen ließ. Natürlich blieb sein Blick sofort an dem schlafenden Koreaner hängen, der Doyoung vor wenigen Wochen adoptiert hatte.
Er lag halb auf der Seite, halb auf dem Bauch und hatte seinen linken Arm unter das Kissen geschoben, während er seine Nase tief in dieses drückte. Seine nussbraunen Haare standen in alle Richtungen ab und seine breite Brust hob und senkte sich gleichmäßig.
Doyoung konnte seinen Blick kaum abwenden. Das Erscheinungsbild des Älteren fesselte ihn fast so sehr wie dessen Auftreten. Es war verrückt, wie sehr sich Doyoung an dem Älteren verzehrte. Immer häufiger fragte er sich, wie er jemals ohne den ruhigen, charmanten Künstler hatte leben können. Er wusste es nicht mehr und Doyoung war sich absolut sicher, dass er nicht mehr ohne ihn leben konnte.
Kurz rang Doyoung mit sich und überlegte, ob er sich einfach wieder ins Bett kuscheln sollte, entschied sich aber wie so oft dagegen. Er schnappte sich also nur seinen kuscheligen Morgenmantel, band ihn sich um und verschwand dann leise aus dem Zimmer.
Auf Zehenspitzen schlich er durchs Haus bis ins Atelier des Älteren. Dort setzte er sich an den alten Flügel und begann wie jeden Samstag Morgen zu spielen.
Doyoung war besser geworden, seit er so regelmäßig spielen konnte. Er schloss genießend die Augen und ließ seine Finger einfach ohne Vorgabe über die Tasten tanzen. Und manchmal hörte es sich wirklich gut an und manchmal eher weniger gut, aber das war okay. Doyoung wollte ein Gespür für das Instrument bekommen und ihm war es schlichtweg zu langweilig, immer vorgegebene Stücke zu spielen.
Doyoung fühlte sich frei, seit er dem Älteren begegnet war und er wollte sich von nun an so oft wie möglich frei fühlen. Er fand es spannend zu sehen, was seine Finger wohl heute für eine Melodie zaubern würden.
So saß er einige Zeit still da und lauschte nur den sanften Tönen des Klaviers und des Regens, der gegen die Fensterscheiben prasselten, sowie dem Wind, der um das Haus heulte. Bis er plötzlich die Präsenz des Älteren ganz deutlich im Raum spürte. Doyoung brauchte die leisen Schritte auf dem knarrenden Parkett nicht zu hören, oder die Hände zu spüren, die sich kurz darauf auf seine Schultern legten, um sofort zu wissen, wer soeben den Raum betreten hatte.
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Everybody needs love~ [NCT OS]
FanfictionEinfach Nct boyxboy OneShots zum entspannen und runterkommen...