Kapitel 4: Angel - „Evoli"

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Kapitel 4

„Evoli"


Devil's Team:

Nanuke (Staralili, m. , ca. Lv. 6),

Primel (Bisasam, w. , ca. Lv. 8)


Angel's Team:

Feurigel (m. , ca. Lv 6)

Evoli (w., ca. Lv. 9)


Angel's Sicht:

Dank Feurigel's Flamme hatten wir noch genug Licht unsere Zelte auf zu schlagen. Und mit einer kleinen Glut Attacke brannte auch schon das Feuer fürs Abendessen, dessen Zweige Nanuke und Evoli zusammen gesammelt haben. Primel half uns mit ihren Ranken bei dem aufstellen der Zelte. Mit einer leckeren Portion Sinnelbeeren Curry quatschten wir noch bis tief in die Nacht hinein. Während die Kramshef ihre Runden über den Baumkronen drehten und die kleinen Pilzähnlichen Bubungu zwischen des Büschen leuchteten. Zwei Fiffyen schienen in der Ferne ihre Rangordnung untereinander klären zu wollen. Es war gleichzeitig super entspannend, als auch aufregend. Der Wald war zugleich belebt als auch friedlich. Und am nächsten Morgen haben wir erst mal komplett verschlafen. Erst am späten Mittag sind wir in ChepiriTown angekommen. Während ich mir erst einmal eine Dusche im Pokémon Center gegönnt habe, ist Devil gleich in die Stadt marschiert um ein paar Besorgungen zu erledigen. Nun saß ich im Hinterhof des Centers, in der frühen Nachmittagssonne, auf einer kleinen Bank, an einem Kampfplatz. Und bürstete das Fell meiner kleinen Evoli Dame.


„Evooii.", gähnte sie ausgeglichen. „Ja das gefällt dir, nicht wahr?", lächelte ich sie an. Feurigel saß neben mir und döste vor sich hin. Im Vergleich zu Evoli war sein Fell kurz, und eher rau. Auf einer Wiese hinter uns spielte ein Junge mit seinem Raichu fangen.

Ein Schatten machte sich vor mir breit. „Hier!", lächelte Devil und hielt mir einen knallrosa Rucksack vor die Nase. „Für dich.", ergänzte sie.

„Ich...danke.", ich war sprachlos. Es war perfekt. Alle meine Sachen würden darin Platz finden und er war in meiner Lieblingsfarbe. Auch Evoli schien Gefallen an ihm zu finden.

„Dank mir mit einem Kampf.", lächelte sie selbstsicher. „Eins gegen eins. Wenn du weit kommen möchtest brauchst du Erfahrung. Außerdem brauchen Primel, Nanuke und ich noch etwas Training bevor wir uns unseren ersten Orden abholen können.", ihre Augen funkelten. Sie schien förmlich für ihre Träume zu brennen. Und ich beneidete sie dafür. Devil wusste was sie wollte, sie war aus Überzeugung auf dieser Reise und irrte nicht ziellos herum wie ich. Mein Plan war es bis letzte Nacht noch einfach in meiner Heimatstadt an zu kommen und dann mein Abenteuer ab zu brechen, aber jetzt war ich mir nicht mehr so sicher. Devil schien wirklich nett zu sein, wenn auch vielleicht etwas zu vorlaut. Optisch das komplette Gegenteil von mir. Innerlich vermutlich auch. Und trotzdem mochte ich sie. Ich würde sie gerne fragen ob ich sie auf ihrer Reise begleiten durfte, war mir aber unsicher was sie davon halten würde. Ich hatte Angst sie würde nein sagen. Doch ihre Kampfherausforderung konnte ich nicht ablehnen. „Ok!", stimmte ich ihr zu.

Devil rannte hinüber zu der anderen Seite des Kampfplatzes, ich blieb am vorderen Ende. Von oben erinnerte es an ein Fußballfeld. Ein großes Rechteck, welches in der Mitte durch eine Linie und einen Kreis geteilt wurde. „Wir werfen gezeitigt, ok? Und du darfst den ersten Angriff machen.", rief sie mir hinüber. Ich nickte zustimmend und sah hinunter zu meinen Beinen. Evoli und Feurigel saßen neben mir, aber mit wem sollte ich kämpfen? Evoli schien große Freude am kämpfen zu haben, aber mit Feurigel hatte ich bereits ein klein wenig Erfahrung. Und wen würde Devil wählen? Gegen Primel wäre mein Feurigel im Vorteil. „Evoii.", zwinkerte sie mich an. Sie nahm mir meine Entscheidung ab.

„Gut, dann los Evoli!", rief ich. Der flauschige Fuchs rannte hinaus aufs Feld. „Evoli!", rief es herausfordernd.

„Los Nanuke!", rief sie. Der kleine Starr flog von ihrer Schulter aufs Feld. „Lili!", rief er kampfbereit. Zusätzlich holte sie Primel aus ihrem Ball. Das kleine Bisasam nahm neben ihren Füßen Platz, so wie es Feurigel bei mir tat, um dem Kampf beobachten zu können. Denn auch durch zusehen konnten Pokemon, und natürlich auch wir Menschen, viel lernen.

Evoli begann mit einem Sternenschauer. Nanuke rutschte ein kleines Stück auf dem sandigen Boden zurück. Es schlug die Flügel zurück. „Staralili!", rief es. Es stieg empor und eilte mit den Krallen voran gen Evoli, bereit für eine Kratzer Attacke. Aber Evoli war wendig. Es sprang zur Seite, landete auf seiner rechten Vorderpfote und machte eine neunziggrad Drehung, so das es Nanuke wieder ansah. Es stürmte für einen Tackel los, aber dieses Mal war Nannuke schneller. Es wich aus und schlug Evoli dabei mit einem Flügelschlag zum Boden. Es rollte herum, wirbelte Sand vom Boden auf, sprang aber sofort wieder auf seine Pfoten.

„Feu, Feurigel!", feuerte Feurigel mein Evoli an.

„Bisasam!", feuerte auch Primel ihr Team an.

„Ihr macht das nicht schlecht.", lobte Devil uns. „Aber Nanuke und ich werden gewinnen! Heuler!", rief sie. Nanuke gab einen lauten Schrei von sich. Evoli's Ohren klappten nach unten, es verzog das Gesicht. „Evo.", knurrte es angestrengt.

Mittlerweile hatten wir schon die Aufmerksamkeit einiger anderer Trainer und Pokemon Freunde auf uns gezogen. Ein kleines Mädchen, mit kurzen blonden Haaren saß auf den Schultern ihres Großvaters und beobachtete uns mit funkelnden Augen. „Was sind das für Pokemon?", hörte ich sie ihn fragen. Auch der Junge mit seinem Raichu kamen dazu und beobachtete das geschehen. Ein mir ziemlich suspekt vorkommender Typ mit Sonnenbrille lehnte im Schatten gegen eine Wand des PokeCenter.

Auch Evoli schien ihn zu bemerken und war plötzlich unaufmerksam. Ein weiterer Flügelschlag von Nanuke gab ihr den Rest. Evoli flog nach hinten, landete auf dem Bauch und war kampfunfähig. „Evoli!", rief ich erschrocken. Ich rannte zu meiner Freundin um sie auf den Arm zu nehmen. Traurig blickte sie mich an. „Evo.", ihre Augen waren groß und beinahe weinerlich. „Du warst klasse.", versuchte ich sie auf zu muntern.

„Ihr beide wart das.", lächelte Devil und streckte mit die Hand hin, um mir auf zu helfen. Dankend nahm ich ihr Angebot an. „Staralili!", landete Nanuke stolz auf ihrer Schulter und streckte seine Flügel empor. „Ja, du auch.", lächelte sie ihn an. Dieser Vogel trotzte vor Selbstbewusstsein. Evoli hingegen blickte traurig zu Boden. „Das nächste Mal gewinnen wir!", sagte ich. „Ich freu mich drauf.", „Lili!", gaben die beiden Gleichzeit von sich.


Mein Blick fiel hinüber zum Center, der Typ mit der Sonnenbrille war verschwunden. Dafür kamen das kleine Mädchen und er Opa zu uns hinüber. „Entschuldigung.", begann er. „Meine Enkelin hier liebt Pokémon. Dürfte sie eure Partner vielleicht einmal streicheln?". „Opa!", sah sie ihn verlegen an. Devil und ich schauten unsere Pokémon Partner an. Evoli und Nanuke nickten gleichzeitig. „Na klar.", lächelte Devil.

Pokemon: Devil & AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt