Kapitel 1: Devil - „Happy Birthday, Zwerg"

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Hi, kurz Vorweg: Das ganze wird eher ein kleines Nebenprojekt von mir. Daher werden die meisten Kapitel wohl auch etwas kürzer ausfallen, als man es von mir aus anderen Projekten gewohnt sein sollte. Ich hoffe das geht inordnung ;)
Und jetzt viel Spaß!

Pokemon Devil & Angel
by Lemon_Pinchen

Kapitel 1
„Happy Birthday, Zwerg"

Devil's Sicht:
„Guuuuten Morgen Welt!", schrie ich von dem Dach unseres Hauses. „Staralili!", tat es mein Partner gleich. Am Horizont schlichen sich die ersten Strahlen der Sonne heran. Der Himmel war noch wolkenfrei und es duftete nach Frühling. Flabébé flogen über die gold glänzenden Weizenfelder. Ein Hoothoot zog sich in seine Baumhöhle, neben unserem Haus, zurück. Ein Schwarm wilder Staralili zog vorüber. Und ein leichter Windhauch wehte mir durch das Haar. Mein Staralili, sein Name war Nanuke, saß auf meiner Schulter. Es breitete die Flügel aus, spürte den Wind zwischen seinen Federn. Wir schlossen unsere Augen, genossen die Sonnenstrahlen in unserem Gesicht. „Heute geht es los.", flüsterte ich.

Oh, Verzeihung! Ich sollte mich vielleicht erst einmal vorstellen. Mein Name ist Devil. Das auf meiner Schulter: Nanuke, mein Staralili Männchen. Und bester Freund. Ich trage schulterlange, lockige Haare, ein schwarzes Top, darüber eine taillenlange, tarnfarbende Jacke. Schwarze zerrissene Jeans und weiße Sneakers. Oh, und eine weiße Mütze mit Katzenohren, welche ich überalles liebe!
Heute werde ich sechzehn Jahre alt und darf damit endlich meine Reise als Pokemon Trainerin antreten! Zusammen mit meinem Vater lebe ich in der Cait Region. Wir haben wunderschöne Felder. Hügel auf der einen, und Sandstrände auf der anderen Seite. Das besondere an meiner Heimat: in keiner anderen Region gibt es eine so große Artenvielfalt an Pokemon. Auch ist es in anderen Regionen üblich seine Reise schon mit zehn Jahren antreten zu können, aber bei uns sind eben einige Dinge anders. Was nicht bedeutet dass sie schlechter sind. Meine Mutter habe ich übrigens nie kennen gelernt, sie hat uns kurz nach meiner Geburt verlassen, und Geschwister habe ich keine. Aber auch das ist ok. Ich habe nie etwas vermisst, und mein Vater hat sich immer gut um mich gekümmert.
Nanuke kenne ich schon solange ich denken kann. Als ich vier Jahre alt war sind wir in dieses Haus gezogen. Noch in der ersten Nacht wütete ein grässlicher Sturm. In dem Baum, neben unserem Haus, in dem heute das Hoothoot lebt, nisteten früher Staravia. Bei dem Sturm wurden ihre Nester zerstört, sie zogen davon, und ließen ein Ei zurück. Jetzt könnt ihr es euch wohl schon denken. Mein Vater hat es am nächsten Tag gefunden und ins Haus gebracht. Wir wickelten es in Decken ein, um es warm zu halten. Für mich war eines sofort klar: ich werde mich um dieses Ei kümmern, komme was wolle. Und das tat ich auch. Ich schlief neben ihm und nahm es überall mit hin, einmal sogar mit in die Badewanne. Zwei Wochen später war es dann soweit, die Schale knackte und Nanuke schlüpfte. Von dem Tag an waren wir unzertrennlich.
Die meiste Zeit sitzt er auf meiner Schulter oder fliegt neben mir her. Er besitzt auch einen Pokeball, meidet ihn aber weites gehend. Es ist nicht so dass er dort gar nicht herein geht, aber er ist eben lieber frei.
So, jetzt habt ihr wohl eine viel zu lange Beschreibung von mir, meinem Leben und Nanuke. Ihr wollt doch aber bestimmt wissen wie es meine Abenteuer in der Cait Region aussehen. Also, wo war ich?


Wir schlossen unsere Augen, genossen die Sonnenstrahlen in unserem Gesicht. „Heute geht es los.", flüsterte ich.
„Bereit?", ich öffnete mein linkes Auge und schielte zu Nanuke hinüber. Er öffnete sein rechtes und sah mich ebenfalls an. Wir verstanden uns einfach ohne Worte. Er lächelte und sah mich neugierig an. So lange schon haben wir von diesem Tag geträumt. „Eins.", begann ich. „Stara.", zählte er weiter. „Drei."
„Lilli."
„Fünf."
„Sta."
„Sieben."
„Staaaa."
„Acht."
„Lilli lilli."
„STARALILI!" „ZEHN!", riefen wir gleichzeitig.
Ich sprang auf, eilte durch die Dachluke, stand in meinem Zimmer. Ich griff die Tasche auf meinem Bett und rannte, ohne stehen zu bleiben, durch meine Zimmertür, die Treppe hinunter, bis hinein die Küche. „Ihr seid aber früh auf.", lächelte mein Vater und reichte mir ein Brötchen, bestrichen mit Wadribie Honig. Mein Lieblingsessen, zumindest zum Frühstück. Nanuke setzte sich auf den Küchentisch und pickte sich eine Himmihbeere aus dem Korb. „Schon ist gut. Wir waren die ganze Nacht wach! Haben uns Fotos von früher angesehen.", ich biss ein großes Stück meines Brötchens ab. „Und ich bin die Pokemon noch mal durchgegangen.", schmatzte ich. Mein Vater zog die Augenbraue hoch. „Erst schlucken.", ermahnte er mich. Ich schlang den bissen hinunter. „Entschuldigung, ich bin einfach so aufgeregt.".
Ich hüpfte immer wieder von einem Bein auf dem Anderen herum. Mein Vater lächelte und legte mir seine Hand auf die Schulter. „Geh ruhig. Wählt euren neuen Kameraden weise, und ruf mich an wenn ihr in der nächsten Stadt angenommen seit.". Nein, mein Vater war kein kalter, herzloser Typ. Ganz im Gegenteil sogar. Aber wir wussten schon lange das dieser Tag bevor steht. Und es wäre gelogen wenn ich sagen würde dass wir die letzten Tage nicht schon die eine oder andere Träne vergossen hätten.
„Danke.", lächelte ich. „Oh, und hier! Ich habe ja noch Geschenk für dich. Happy Birthday Zwerg.", er reichte mir kleines Päckchen, eingepackt in rotem Geschenkpapier, mit einem Mimigma Sticker drauf, und kämpfte mit den Tränen. Ich ebenso. „Mach es auf wenn du Heimweh bekommst.", schlurzte er.
Das Geschenk und noch ein paar der Beeren verstaute ich in meiner Tasche, schnappte mir ein weiteres Brötchen und verschwand aus der Tür. Plötzlich überkam mich ein Gefühl als ob alles möglich wäre. Die Welt stand uns offen. Und ich war bereit sie zu erobern.

Unser Dorf war noch Menschenleer. Die meisten schliefen wohlmöglich noch oder saßen grade beim Frühstück. Das Labor lag am anderen Ende, bis dahin waren es fast zehn Minuten Fußweg. Auf dem Weg bellten mich die Wuffels unserer Nachbarn an. Eines der beiden war doch tatsächlich ein Shiny und stammte von einem Züchter aus der Alola Region. Angeblich war es vom großen Wert, aber hier machten wir uns nicht viel aus Reichtum und wie selten ein Pokemon sein sollte. Dafür liebte ich unser Zuhause. Hier waren Menschen und Pokemon noch echte Partner fürs Leben.
Und dann standen wir auch schon vor der Labortür, mein Herz hämmerte wie verrückt und ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Meine Hand zitterte als sie sich dem Türgriff näherte. „Du schaffst das.", flüsterte ich mir selbst Mut zu. Einen Moment hielt ich ihn fest umklammert, atmete noch einmal tief durch. Ich drückte die Klinke hinunter. Nichts geschah, die Tür war noch verschlossen.

Pokemon: Devil & AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt