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Kim Seungmin

Es sind bereits einige Tage nach der Krönung und bis jetzt habe ich nichts mehr von der Hoheit gehört. Ich wusste das er nicht mehr bei mir aufkreuzen wird, es reichte nur bis in das Gemach um eine wertlose Nacht zu vergolden. „Komm Seungmin wir müssen in den Wald um Beeren und Holz zu sammeln" durchbrach mein Bruder meine Gedanken wobei ich lieber weiter drüber nachgedacht hätte wieso ich jemals mit Hyunjin was zusammen gemacht habe.

„Ignorier mich nicht" rief Wonpil erneut als er mich aus dem Bett zog. Dieser Bube ist echt lebensfroh und kann nie abwarten rauszugehen. „Schon gut" motzte ich den braunhaarigen an während ich mich schnell in etwas anderes umzog. Bevor ich jedoch rausging steckte ich noch mein kleines Messer ein. Dies brauche ich umbedingt für Notfälle oder wenn mal etwas nicht durchtrennt werden kann. „Ziehst heute nicht deine geschneiderten Klamotten an?" fragte der größere bevor ich gegen sein Arm haute. „Mutter und Vater sollen nicht wissen das ich sowas besitze! Ich habe schon Glück genug das die beiden immer zusammen draußen sind bis abends damit ich sowas verstecken kann" murrte ich und ging aus dem Haus, Wonpil kam dennoch direkt hinterher.

Genervt suchte ich den Wald auf und ignorierte dabei wie schnell ich eigentlich ging. Wenn mein großer Bruder nicht hinterherkommt ist mir das ehrlich gesagt egal, was sollte mir hier draußen schon passieren. Schon als ich eine perfekte Stelle im Wald fand fing ich an Beeren zu sammeln, ich kann dabei zum Glück unterscheiden welche giftig sind und welche nicht denn das habe ich von Vater gelernt. Ein großer Vorteil.

Ich ließ mich nicht wirklich bei meiner Arbeit stören doch als ich ein lautes Knacken hörte zuckte ich schon stark auf. Mein Blick fiel in alle möglichen Richtung, nichts. Nirgendwo ist irgendwas zu sehen. Erst jetzt fällt mir auf wie tief ich im Wald bin. „Wo kam ich her" murmelte ich zu mir selbst und schaute um mich. Ich kann doch nicht einfach so weit hineingegangen sein das ich Wonpil verloren habe und die Richtung wo es zurück geht. Nur keine Panik bekommen das wird alles schon, dachte ich zumindest bis ich sah was aus dem Gebüsch schaute.

Zwei gierige Augen schauten mich an und damit merkte ich wie mir die ersten Schweißperlen die Stirn herunterlief. Es sieht so aus als würde ein hungriger Wolf sein Unwesen treiben und diesmal würde es wohl mich erwischen. Ich weiß nicht was ich tuen soll, er wird mich umbringen bei allen Entscheidungen. Doch wie aus dem Nichts fing ich an wegzurennen denn mein Leben hängt davon ab. „Hilfe!!" schrie ich laut während ich vergeblich versuchte einen Weg raus aus diesem Wald zu finden doch um so weiter ich rannte um so tiefer fühlte ich mich in diesem Wald gefangen.

Vergeblich versuchte ich schneller zu rennen als ich sah das mir das gefährliche Wesen hinterherkam. Heute wird es wohl so sein, mein Tod wird eintreten. „Ich will nicht sterben!" schrie ich verzweifelt und merkte wie mir die Tränen nur so über die Wangen kullerten. Leider geschah mir ein fataler Fehler denn als ich versuchte zu sehen ob ich noch verfolgt werde stolperte ich über etwas das sich als einen großen Felsen herausstellte. Laut schrie ich auf als mir ein ziehender Schmerz im Bein aufkam. Nun würde ich wohl mein Leben an mir vorbeiziehen sehen denn diese Kreatur lief genau auf mich zu.

Doch plötzlich als ich meine Augen zukniff hörte ich ein lautes Jaulen. Danach herrschte nur eines, die Stille. Langsam öffnete ich meine Augen wieder um zu sehen das dieses Vieh tot vor mir lag. Mein Herz pocht wie verrückt und mir ist schwindelig. Was ist gerade passiert? Als ich um mich sah konnte ich nichts und niemanden erkennen. Wurde ich gerade von Magie oder solcher Art gerettet? Existiert sowas wirklich? Ich bin so froh noch am Leben zu sein. Der schlimmste tot ist gefressen zu werden.

„Geht es dir gut?" ertönte jedoch dann eine Stimme weswegen ich mich wieder erschreckte. Schon als ich mein Kopf in die Richtung drehte sah ich Hyunjin. Mein Herz fängt plötzlich an wie verrückt zu schlagen. Hat er mich etwa gerettet? Das ist ein wirklicher Zufall. „Ich danke dir so sehr" ignorierte ich seine Frage völlig und konnte nicht anders als in Tränen auszubrechen. „Ssh alles ist gut das Ding ist tot und dein Bein werde ich auch untersuchen lassen sobald wir im Schloss angekommen sind" sagte der langhaarige während er mich hochnahm. Ich konnte nicht anders als einfach alles zuzulassen.

Anscheinend kam der König sogar mit seinem Pferd in den Wald denn ich konnte es schon etwas weiter erkennen. „Geh Ja nie mehr tief in diesen Wald" hörte ich den größeren noch sagen ehe er mich vorsichtig auf das Pferd hob. Schon als er ebenfalls aufgestiegen war legte er einen Arm um mich, wahrscheinlich damit ich sicherer sitze und ritt sofort in Richtung zu dem Dorf. Doch ich merkte wie mir einfach die Augen zufielen während wir ritten und alles schwarz wurde.

MAJESTY ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt