3. Kapitel

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A/N: Okay, ich weiß es hat lange, möglicherweise auch ewig, gedauert bis es hier weiter ging und ich kann auch nicht versprechen, dass es in Zukunft schneller gehen wird. Aber ich gebe mir Mühe, und die Reviews haben mich enorm motiviert, und ich möchte jedem der die Hoffnung mit mir noch nicht aufgegeben hat dafür danken.

Richelle
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Einige Stunden später machte Draco sich auf den Weg in die Küche um sich und Hermine eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken zu besorgen. Hermine war vor einer Stunde in seinem Bett eingeschlafen. Ein Gedanke über den er immer noch stolperte, nicht dass er immer noch irgendwelche negativen Gefühle für sie hegte, das sicherlich nicht, aber es war einfach so… ungewohnt.

Sie hatten sich von klein auf verachtet, er sie aufgrund ihrer niederen Abstammung, hierbei rümpfte er  innerlich über sich selbst die Nase, und sie ihn, weil er sie so behandelte.

Dennoch hatte sie für ihn ausgesagt, eine Tatsache, die er immer noch nicht verstehen konnte.

Natürlich hatte er schon lange keine kindische Späße mehr mit ihr getrieben und seine Kommentare zielten generell mehr auf das Wiesel und Potter ab, aber er wusste nicht womit er sich ihren Zuspruch verdient hatte.

Eine Tat, hatte sie gesagt, eine große Tat habe sie auf mehrere kleine Taten und Gesten Aufmerksam gemacht. Und dann war sie eingeschlafen.

Konnte es sein, dass sie den Tag der Schlacht meinte?

Aber keiner konnte etwas davon mitbekommen haben. Sie waren alle auf Potter und den dunklen Lord konzentriert gewesen, oder etwa nicht?

Draco runzelte die Stirn. Selbst wenn es dieses Ereignis war, es machte nicht sechs Jahre der Tyrannei wett. Selbst wenn er es nun bereute. Selbst wenn er es seit dem fünften Jahr kaum noch ernst meinte, wenn er sie beleidigte. Er hatte immerhin gesehen, was sie für Potter geleistet hatte.

Selbst Krum hatte Probleme bei einigen Aufgaben des Trimagischen Turniers gehabt, und er war ein Reinblut, außerdem wurde er von Karkaroff unterstützt.

Und Hermine? Sie schaffte es ohne das Wiesel Potter durch das Turnier zu führen, behielt die Ruhe in stressigen Situationen und, so sehr er es damals auch hasste es zuzugeben, sie beeindruckte ihn.

Und diese eine kleine Situation sollte sie beeindruckt haben? Er hatte doch einfach nur die Chance genutzt, die sich ihm geboten hatte… Jeder hätte das getan.

Hogwarts war zerstört, die Schlacht tobte nun schon seit geraumer Zeit.

Creevey war tot. Lupin und Tonks waren tot. Brown wurde von Greyback gebissen.

Nun tobte der finale Kampf.

Potter gegen Voldemort. Und dieser hatte Harry gerade entwaffnet.

„Potter!“

Harry wandte seinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam und sah einen Zauberstab auf sich zufliegen, den er nur dank seiner Sucherreflexe fangen konnte.

Schnell drehte er sich wieder zu Voldemort und richtete den gerade gefangenen Zauberstab auf ihn.

„Avada Kedavra!“

 „Expelliarmus!“

Die zwei Strahlen, der eine rot, der andere grün, trafen aufeinander.

Und Harry gewann.

Er musste sich darauf nichts einbilden, und das tat er auch nicht. Und was, bei Merlins schlabberigster Unterhose, meinte sie damit, dass eine große Tat sie auf mehrere kleine Aufmerksam machte? Er hatte doch sonst nichts getan. Er würde dieses Mädchen nie verstehen. Kopfschüttelnd machte er sich mit einem Tablett in seiner Hand auf den Weg in sein Zimmer.

Hermine wachte derweil auf und blickte sich orientierungslos in dem fremden Zimmer um, bis ihr wieder alles einfiel. Ihre Mutter hatte einen Unfall gehabt, und das Mungos wollte sie nicht aufnehmen. Leise fluchend schaute sie auf ihre Uhr, nur um zu sehen, dass sie stehen geblieben war. Natürlich, dass mussten die Schutzzauber um Malfoy Manor sein.

Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht?

Sie zückte ihren Zauberstab und führte einen Zeitzauber aus, nur um gleich darauf weiter zu fluchen.

Vielleicht war sie ein wenig durcheinander gewesen, als sie hier ankam, aber jetzt machte sich wieder Ruhe in ihr breit. Sie hatte das lernen müssen, auch in Stresssituationen ruhig reagieren zu können, immerhin war sie mit Harry Potter befreundet, und das würde sie sich jetzt, verdammt nochmal, auch zu Nutze machen!

Sie stand auf und zupfte kurz ihre Kleidung zurecht und begab sich zur Tür, nur um gleich darauf mit der Hand an der Stirn und einem tiefen Stöhnen zurückzutaumeln.

Scheinbar hatte Draco genau den Moment gewählt, die Tür zu öffnen, als sie davor stand.

Dieser stellte schnell das Tablett ab, das wundersamerweise den Zusammenstoß überstanden hatte und  eilte zu Hermine.

„Ist alles in Ordnung? Lass mich mal sehen!“

Hermine hob abwehrend die Hände mit Tränen in den Augen und trat einen Schritt zurück.

„Ist schon okay, geht gleich wieder“

„Ist schon okay? Hermine du blutest!“ Dracos Stimme wurde dabei etwas zittrig, als versuchte er sich seine Besorgtheit nicht anhören zu lassen.

Hermine schenkte ihm ein müdes Lächeln „Glaube mir, ich habe schon schlimmeres überstanden“ beide erinnerten sich mit einem leichten Schaudern an diesen Abend zurück.

„Ich muss jetzt los! Ich muss dafür sorgen, dass sie meine Mum behandeln, und wenn ich Kingsley eigenhändig dorthin zerren muss!“

Damit versuchte Hermine sich an Draco vorbei zu schieben, wurde aber von einer Hand auf ihrer Schulter aufgehalten noch bevor sie das Zimmer verlassen konnte.

„Hermine, bleib ganz ruhig. Es gibt nichts, was du tun könntest, dass Vater nicht momentan auch probiert. Er hat vor ein paar Minuten eine Eule geschickt. Kingsley kommt jetzt und kümmert sich darum, deine Mutter müsste bald übernommen werden. Alles wird gut!“

Unruhig tigerte Hermine im Wohnzimmer der Malfoys herum, sie hatte es nicht mehr in Dracos Zimmer ausgehalten, nachdem er sie gezwungen hatte, etwas zu essen. Und hier bekäme sie es viel schneller mit, wenn Lucius wiederkäme.

Sie konnte mit etwas Abstand kaum verstehen, warum sie so ausgeflippt war. Doch Narzissa hatte ihr mehrmals versichert, dass dies eine völlig normale Reaktion gewesen sei, da es sie unvorbereitet getroffen hatte. Niemand hatte mit so etwas gerechnet.

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