Schwarz

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Schwarz. Wie der Himmel bei einem Sturm.

Schwarz. Alleine auf diesem Turm.

Die Welt bricht zusammen wie ein Kartenhaus,

zu spät, niemand kommt hier mehr raus.

Blut an deinen Händen,

Du verschmierst es auf allen Wänden

Ich schaue an mir herunter

die Kreise meines Kleides drehen sich munter.

Es stimmt nicht, nicht an dir ist das Blut,

es klebt an mir, das Rot treibt mich zur Wut.

Was habe ich getan?


Schwarz. Wie die dunkelste Nacht.

Schwarz. Eine dämonische Macht.

Wirbel, wirbel, um mich selbst.

Ich sehe, wie du dich zu mir gesellst.

Hallo, willkommen, in meiner Welt.

Nichts ist hier real,

wirbel, wirbel, alles ist egal.

Doch wenn ich aufschaue bist du fort.

Es wahr Einbildung, niemals warst du dort.

Was tat ich?


Schwarz. Wie das Auge der Wut.

Schwarz. So leuchtend wie die Glut.

Brich nicht, halte fest, bleib stehen.

Ich will nicht aus meiner Welt fortgehen,

die ich mir selber erbaut.

Doch merke nur, wer sich umschaut,

Kann den Bruch sehen.

Kann zu den Schmerzen reden.

Lächel, lächel, es geht vorbei.

Sicher doch, warum ist doch einerlei.

Was tue ich?


Schwarz. Schwärzer als Schwarz.

Schwarz. Dazu ein Gefühl, so zart.

Nein, nein. Es darf nicht sein.

Die ganze Welt bricht davon ein.

Was hast du vor? Lächel weiter!

Tu dir etwas Schminke auf den Eiter.

Niemand darf es sehen,

sonst wird deine Sonne nie wieder aufgehen

über dem Schloss aus Glas und Staub

dem Staub aus Sünden, dem Lug und Raub.

Was soll ich tun?


Schwarz. Kreuz und Pik.

Schwarz. Er baumelt, der Strick.

Sieh nicht hin, es brennt deine Augen aus,

sieh das Essen, geselle dich zumSchmaus.

Lache, lache, die Nacht bringt die Furcht.

Gehört dazu, da musst du durch.

Ich wirbel, ich wirbel, im Licht derSonne.

Sie ist nicht echt, nur Trug, doch spür die Wonne.

Alles falsch, der erste Sprung im Glas

Sei blind, es ist doch nur ein Spaß.

Was werde ich bloß tun?

PoesieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt