Beichte

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Jill PoV.:

Wie viele Tage waren jetzt schon vergangen..3? 4? Wenn es vier waren dann würden nur noch 5 Tage fehlen eh die Frist ablief. Ich hatte schon aufgegeben, ich war wie eine leere Hülle, im glauben dass meine kleine Schwester bald sterben würde.

Chrollo kam jeden Tag, versuchte mir Essen zu geben und blieb manchmal Stunden lang am Bett sitzen und stellte mir immer die selben Fragen.

Warum ich das tue?
Was los ist? und die anderen..

Ich schwieg immer, auch wenn ich wahrscheinlich nichts mehr zu verlieren hätte.

Wieder kam er ins Zimmer mit einem Glas Wasser, inzwischen lag ich nicht mehr sondern war aufrecht ans Bett gebunden.

"Iss" sagt er.
Ich drehte den Kopf weg und er seufzt, dann packt er mein Kinn und dreht es wieder zu ihm.
Ergeben durch seinen ernsten Blick trinke ich "Verdammtes Arschloch" sage ich.
"Du kannst ja doch noch reden" sagt er nun ironisch.
"Willst du mir nun endlich sagen wieso du mich umbringen wolltest und all das dazu?" fragt er nun.
"Wieso sollte ich?!" gab ich zurück.
"Weil du mir wohl eine Erklärung schuldig bist! Und weil du mit meinen Gefühlen gespielt hast" er machte eine Pause und beugte sich über mich, er kam mir näher und wanderte runter zu meinem Hals.
"Oder nicht?" hauchte er aus meine Haut und fing an mein Dekolté zu küssen.
Ich spürte seinen warmen Atem und die zarten Lippen sowie die Zähne die sanft meinen Hals bearbeiteten, ich biss mir auf die Lippe um nicht aufzustöhnen.
"Ich warte... Lass mich nicht warten Jill, komm schon" sagte er.

Nach einigen Minuten seufzte er und ging wieder runter, ich sah wie er am Kleiderhaken seinen Wintermantel anzog.
"Wo gehst du hin?" fragte ich nun.
"Ins Krankenhaus, deine Schwester besuchen. Soll ich ihr von dir irgendwas ausrichten?" fragte er nun und das in einem gelassenen Ton. Es fühlte sich kurz an als würde mein herz aussetzen, wollte er etwa.
"Du willst doch nicht-!?" ich konnte es nicht aussprechen, er sah vom Gang aus zu mir während er seine Handschuhe anzog.
"Was denkst du denn?" sagte er, so wie die Lehrer wenn früher in der 6. jemand beim Test gefragt hat ob er Killer benutzen darf.
"Warte! Bitte tu ihr nichts sie hat damit nichts zu tun!" flehte ich ihn an aber keine Reaktion.
Er öffnete sie Tür und mit jeder Sekunde die verstrich wurd eich aufgeregter.
"Ich sag's dir aber bitte lass sie in ruhe!" schrie ich, diese Milisekunden fühlten sich wie eine Ewigkeit an ehe er die Tür wieder schloss und zu mir ans Bett kam.

Er setzte sich auf den Stuhl und sah mich an, seine grauen Augen in die ich mich verliebt hatte trafen meinen Blick, wobei ich versuchte ihn damit zu erdolchen, jedoch blieb er unbeeindruckt.
Kein Wunder, er hatte wahrscheinllich schon mit gefährlicheren Leuten zu tun als einer 18 jährigen die den Großteil ihres Geldes mit illegalen Glücksspielen gewinnt um Kosten ab zu decken.

"Also?" fragte er nun.
Ich atmete nochmal ergeben aus, dieser Luftzug gab mir kurz Zeit meine Worte zu sortieren.
"Ich..hatte den Auftrag dich zu töten.." fing ich an.
"Du bist also eine Assassine die mit Harz4 Säufern zusammen lebt?"
"Was? Nein! Ich hatte Schulden und.." ich atmete nochmal ein, es war ziemlich unangenehm in dieser Position zu reden.
"Würde es dir was ausmachen wenn du mich los bindest und wir das Gespräch auf der Couch weiterführen?" fragte ich nun.
Er band mich los im wissen dass ich eh keine Chance hatte hier raus zu kommen oder ihn zu überwältigen, als wir auf der Couch saßen, redete ich weiter mit dem Blick auf das Glas was er mir gegeben hatte. Kurz spielte ich mit dem Gedanken es auf ihn zu schmeißen und dann ab zu hauen aber ein Blick von ihm verriet mir dass ich es nicht wagen sollte, er wusste zudem wo meine Schwester war und selbst wenn ich dadurch entkommen könnte.
Wie sollte ich den Arzt davon überzeugen meine im Koma liegende Schwester zu beschützen?

"Ich..nun..als meine Schwester ins Koma fiel stapelten sich die bisherigen Schulden ins fast unermessliche. Meine Eltern, die du ja gesehen hast, gaben einen Scheiß dreck drauf, laut ihnen war es der Staat der sich darum kümmern sollte. Ich habe nach ner Arbeit gesucht die mir dieses Geld einbringen könnte aber niemand nimmt jemanden auf der aus einer Alkoholiker Familie kommt, besonders keine großen Geschäfte. Also ging ich ins Casino, ich hatte keine Hoffnung und spielte mit allem. Ich gewann, es stellte sich heraus dass ich ziemlich gut drinne war und so spielte ich weiter. Ich konnte mit dem Geld was ich im Casino pro Woche verdiente Schulden von Jahren abdecken, es war Traumhaft. Ich spielte weiter um die Krankenkosten und alles weitere zu verdienen und hielt das geheim.
Aber dann habe ich einen ziemlich großen Verlust gemacht, an einen Kerl der in dieser Branche sehr mächtig ist und entweder, ich trieb das Geld innerhalb zwei Wochen auf, oder er würde Lia was an tun.." Ich stoppte kurz und nahm einen Schluck wobei seine Augen immer noch auf mir lagen.
"Das Geld wa sich ihm schuldete war eine Summe die man nicht mal mit den höchsten Einsätzen im Casino innerhalb von zwei Wochen auftreiben konnte, er hatte mir dann einen weiteren Ausweg gegeben..dich zu töten..." sagte ich nun.
"Und du dachtest dir dass wir ja zur Zeit eh ausgehen also wieso nicht" schluss folgerte er aber war immer noch ruhig.
"Nein! Das war vor dem wir uns kennen gelernt haben, ich hatte um ehrlich zu sein schon Angst gehabt dich niemals zu finden, in einer so großen Stadt wie York New..Es war wie ein glücklicher Zufall dass du dann im Buchladen warst und sogar dich mit mir verabredet hast.
Die Frist war ein Monat und..sie ist bald vorbei, Nick, so heißt der Typ dem ich das Geld schulde, weiß wo Lia ist und wenn ich ihm nicht deinen Kopf präsentiere tötet er sie. Er hat Leute die es wie einen Unfall aussehen lassen würden und wer würde mir glauben" ich fing beinahe an zu weinen.

Er nahm mich in die Arme.
"Wie heißt der Kerl mit vollständigem Namen?" fragte er nun, ich antwortete nicht, ich kämpfte damit hier nicht zu heulen. Seine Arme um mich wurden fester und drückten mich näher an ihn als er wieder fragte "Ich wieder hole, wie heißt er?"
"N-Nick" ich schniefte "Nick Francesta" brachte ich heraus.
"In Ordnung, du wirst mir jetzt zuhören, wir kriegen das hin okay?" ich sah ihm nun ins Gesicht.

"Wieso?" flüsterte ich "Ich habe versucht dich umzubringen und du-" Er unterbrach mich und küsste meine mit Tränen benetzten Lippen.
"Weil ich dich liebe Jill" sagte er "und ich will es jetzt auch von dir hören"
"Ich..liebe dich auch..Chrollo" sagte ich und er kam mir näher, kurz vor meinen Lippen hauchte er mir zu "Überzeug mich"

...

30 Days to kill youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt