97% Coffein und 3% Wasser

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Jill PoV.:

Ich schloss die Tür auf, inzwischen hatte sich meine Nase an den Geruch gewöhnt.
Aber da ich von draußen kam merkte ich wie stickig es war, in der Küche lag ein Zettel.

Treffe mich mit ein paar Freundinnen bin erst morgen Mittag wieder da
Mom~

Mom war also mit 'Freundinnen' weg, ich konnte mir genau vorstellen wo sie war, allein die ganze Zeit die sie mit irgendjemanden gechattet hat..
Und bei meinem Dad war es ja wohl offentsichtlich wo er sich gerade auftrieb wenn er nicht hier war.

Ich seufzte ehe ich die Fenster auf machte und mich daran machte das ganze Chaos zu beseitigen, im Wissen dass es in drei Tagen eh wieder so aussehen würde..

...

Ich haute mich noch einmal da gegen, Schweiß lief mir die Stirn runter und ich konnte deutlich spüren wie meine Brust sich unregelmäßig stark hebte und senkte.

Und nach diesem harten Kampf ging das verdammte Ding, auch Waschmaschine genannt zu! Erschöpft drückte ich noch die Knöpfe und dann lief auch schon das Wasser ein.
Die Wohnung war endlich wieder im guten Zustand und es war ja nur kurz nach 2 Uhr morgens.

Großartig, in 5 Stunden müsste ich aufstehen und mich fertig machen und dann aus dem Haus gehen, lohnte es sich noch zu schlafen?

Anstatt ins Bett zu wandern betätigte ich die Kaffeemaschine, dessen Stromkosten ich alle sotiert hatte um sie heute Nachmittag ab zu bezahlen, und machte einen starken zu gefühlt aus 97% Koffein und 3% Wasser bestehende Kanne Kaffee.

Ich schenkte mir eine Tasse ein und spürte deutlich wie das Koffein durch meine Blutbahn strömte, einfach herrlich.
Ich blickte auf mein Handy, nichts, war ja auch zu erwarten wer schreibt schon um 2 Uhr Nachts mit jemandem?

Ich könnte jetzt noch an einem Plan arbeiten wie ich meine Zielperson umbringen könnte, oder zumindest an Schritt 2 nach dem Schritt 1, finden.
Schritt 1 hatte ich schon geschafft.

Schritt 2 bestand nun daraus sich ihm zu nähern, aber wie?
Misstrauisch war er bestimmt, trotzdem das Gestern hatte definitiv Chancen gezeigt..aber sollte ich mich so weit aus dem Fenster lehnen?

Noch 22 Stunden und 16 Tage..

Nach dem ich genug Kaffee getrunken hatte um den Tag durchzustehen setzte ich mich auf die inzwischen wieder freie Couch die komplett leer von Pizzabelag und Alkoholflaschen war.
Ich hatte mir einen Krimi ausgesucht, besser gesagt war es eine ganze Sammlung von echten Mordfällen die ungelöst waren oder grausame Verbrechen aus der Vergangenheit.
Es erstaunte mich zu was die Menschen im Stande waren, und wie grausam sie sein konnten.

Die Zeit verging wie im Flug und es war schon 7Uhr, ich stand von der Couch auf und zog mich an um aus dem Haus zu gehen.
Im Wetterbericht hieß es 5°C - 9°C also nahm ich den Schal und wickelte ihn noch um den Hals.
Dieser roch noch nach ihm, ein klein wenig nach Cappuccino, automatisch kam mir sein früherer Träger in den Sinn.

"Chrollo.." murmelte ich leicht, kurz tat es mir leid dass ich ihn töten musste..
Aber dann dachte ich an Lia und es kam mir wieder gerecht fertigt vor, nunja nicht gerecht fertigt, aber so das der Tod notwendig war.

Ein Blick auf die Uhr sagte mir dass ich nun besser los machen sollte, wenn ich zurück käme wären meine Eltern bestimmt schon wieder da und dann würde es wieder Streit geben, wie ich das hasste!

30 Days to kill youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt