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Nach dem misslungen Versuch Miguel's sich eine von den reichen Mädchen zu klären, war der Tag eigentlich relativ entspannt. Bis auf die dummen Kommentare der anderen natürlich. Nach der Schule lief ich raus und wartete bis meine Mitfahrgelegenheit kam, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Geschockt blickte ich nach hinten und sah einen lächelnden Eli. "Hey, ehm ich weiß du kommst am Wochenende zwar schon vorbei, aber ich wollte trotzdem mal nachfragen was du heute Nachmittag noch machst," versuchte er so selbstsicher rüber zu kommen wie es für ihn geht. "Naja ich warte jetzt bis mein Fahrer kommt und danach wollte ich eigentlich in mein Kissen heulen und dabei Wonder Woman schauen. Aber ich glaube das kann ich auch nach hinten verschieben," lachte ich und Eli stimmte mit ein. "Ich kann meine Mum fragen ob es okay ist wenn ich heute Besuch mitbringe, dann kannst du mal miterleben wie mein langweiliges, unsozialisiertes und müdes Privatleben aussieht," meinte ich nachdenklich mit einem sarkastischen Unterton. Eli verdrehte nur seine Augen und schmunzelte danach. "Das wäre doch was. Dann kann ich dein mießes Privatleben mit meinem verschlechtern, und wir hätten dann zusammen das most extrem boring private life of the world," grinste er und ich fing an zu lachen. Ich weiß nicht warum aber meiner Meinung ist er jetzt viel selbstsicherer als vorhin. Kann vielleicht auch daran liegen, dass weit und breit keine Schulmobber mehr rumlaufen, die uns das Leben schwer machen.
Okay, ich hätte das nicht denken dürfen.
Denn gerade hinter uns sind Yasmine und ihre zwei Lakeiinen aufgetaucht. "Och wie süß! Zwei Freaks die die große Liebe gefunden haben. Und wo geht euer Date hin, in die Arcade?", versuchte sie uns einzuschüchtern, doch ich wollte mir das dieses Mal nicht gefallen lassen. Eli verkrampfte sich schon halb, während ich mich selbstsicher hinstellte und ihr direkt in die Augen schaute. Etwas gelangweilt zog ich meine Augenbraue nach oben grinste sie hochnäßig an. Da genau in diesem Moment meine Mitfahrgelegenheit oder sagen wir eher mein persönlicher Chauffeur in einem Matt schwarzen Rolls Royce vor fuhr. "Die Arcade wäre natürlich nett gewesen, aber wir fahren in den Counrty Club meiner Eltern. Aber danke für die Idee," antwortete ich siegsicher, griff Eli bei der Hand und zog ihn zu unserem Auto. Ohne zu zögern stiegen wir ein. Und schnallen uns an. "Ms Hunt, ich wusste nicht, dass sie Besuch mitbringen. Weiß Ihre Mutter Bescheid?", frägt mein treuer Fahrer und ich gab ihm nur zu verstehen, dass er eigentlich wissen sollte, dass Mum sich immer freut wenn ich mal Freunde hab. Langsam fuhr er los und ich konnte es nicht lassen, Yasmine nochmal zu winken. Nun musste ich glaub ich aber Eli erklären was Sache ist, da er immernoch geschockt vor sich her philosophierte und darüber nach dachte was gerade passiert ist. "Meine Eltern sind die Gründer und Chefs von Hunt Inc. Und wir sind hergezogen weil wir hier einen neuen Standort für die Zentrale gefunden haben. Ich glaube mal du weißt, dass Hunt der führende Konzern für die Programmierung von Autopiloten und was nicht alles sind. Weltweit gibt es glaube ich 400 Standorte von uns, und wir haben beschlossen hierher zukommen," sagte ich kalt und blickte aus dem Fenster. "Ich hab davon gehört ihr hackt doch auch Panzer?", hörte ich neben mir die aufgeregte Stimme Elis und richtete meinen Blick nun auf den braunhaarigen Jungen. Er hatte etwas wie Faszination in den Augen, und wollte bestimmt mehr wissen. Auch wenn ich das zu schätzen weiß, dass er interessiert ist, hatte ich trotzdem ein leichtes Gefühl des Unwohlsein in meiner Bauch Gegend. Was ist wenn er mich jetzt nurnoch auf meinen Reichtum reduziert, oder sich so verhält wie die anderen 'Freunde' davor, die ich in den verschiedenen Städten in denen ich gelebt habe kennengelernt hatte. Was ist wenn er mich nicht mehr als Freundin sehen wird, sondern als wandelnden Geldautomaten. Viele von denen haben mich nur deswegen nicht mehr als Freak angesehen, da sie dachten, dass ich aus Angst keine Freunde mehr zuhaben alle finanzieren würde. Aber ich habe nicht einen Cent abgegeben, weshalb sie schnell kein Teil mehr waren von dem Alptraum der sich mein Leben nennt. Ich will nicht, dass Eli so ist oder, dass er so wird.
"Hey Hope?" - "Hmm?" - "Ich kann mir vorstellen, dass du deswegen oft ausgenutzt wurdest, aber du brauchst keine Angst haben, dass ich so bin. Ich weiß es zu schätzen, dass du dich mit mir überhaupt unterhälst und Zeit verbringen willst. Mir ist natürlich auch klar, dass du wenn du wollen würdest mit jedem befreundet sein kannst, aber du hast dich dafür entschieden mit uns zu reden. Ich finde dein Leben jetzt natürlich noch interessanter als davor, aber ich will daran teilhaben und nicht dein Geld oder deine Möglichkeiten ausnutzen. Du bist in meinen Augen ein wunderschönes Mädchen, welches einen Guten Geschmack hat, was Filme, Comics und ich glaube auch Videospiel angeht und teilweise sogar die selben Probleme wie ich mit sich trägt. Ich mag dich echt und obwohl wir uns noch nicht lang kennen fühle ich, dass wir mehr gemeinsam haben als wir beide denken," beendete er meine Zweifel und legt eine Hand auf meinen Oberschenkel. Total knuffig lächelt er mich an, und ich lächelte zurück.
"Das nenn ich mal einen Mann. Der Typ gefällt mir. Er ist anders als die anderen Idioten die du schon mit in das Auto geschleppt hast," mischt sich nun Howard vorne ein, und ich fiel in Gelächter. Ja ich habe schon viele Leute neben mir sitzen gehabt, die nur auf Macht und Geld auswaren. Howard meinte dann auch immer, er wird nie im Leben jemanden meiner Freunde gut heißen, wenn sie sich nicht für mich bei einer Autofahrt interessieren, sondern nur für das Auto, meine Eltern oder sein Gehalt. Einmal hat er jemanden sogar aus dem Auto geworfen, da dieser versucht hat Howard's Job einzunehmen und der Meinung war er könnte eh besser fahren als er. Das hat ihn richtig zur Weißglut gebracht. "Danke ...Sir?", stottert Eli vor sich her, und verkrampfte seine Hand ein wenig die immernoch auf meinem Oberschenkel lag. "Ach doch nicht dafür," winkte mein Chauffeur ab, und bog in unser Grundstück ein. Alle drei stiegen wir aus, und liefen zu unserem Haus. Oder wie andere sagen würden: der Palast von All Valey. Letzte Woche waren alte Freunde meiner Eltern da die selbst ein Vermögen hatten, doch trotzdem geflasht waren von der Bude. Eli stockte der Atem, und Howard nutzte den Moment um mich nochmal in ein sogennates 'Guter Rat Gespräch' zu ziehen. "Behalt den. Der ist fantastisch. Nur ein Guter Rat, nh," zwinkerte er und ich verdrehte belustigt die Augen. Howard lief um die Garage um meinen Vater zu suchen, da er heute zum grillen bleiben würde, und ich lief zu Eli. "Komm lass uns rein gehen," grinste ich ihn an und er grinste zurück. "Ja ich will endlich sehen wieviele Mad Eye Moody Poster du an der Wand hängen hast," lachte er mich aus und rannte Richtung Eingang, da er meinem Schlag aus dem Weg gehen wollte. "Du Depp," schrie ich ihm nach und torkelte hinterher. Notiz an mich: nach einem misslungenem Schlag nicht rennen. Das bringt dich zum schwanken. Lachend liefen wir rein und wurden gleich von meiner Mutter begrüßt, die geschockt auf der Treppe stand. Etwas verwirrt tauschten Eli und ich die Blicke aus und starrten meine Mum an. "Mum alles in Ord-"
"Ahhhhhh," unterbrach sie mich mit einem Quietschen und stolperte mit ihren hohen Schuhen auf Eli zu. Ohne zu zögern nahm sie ihn in den Arm und knuddelte ihn so fest, dass er kaum noch Luft bekam. Verwirrt von der Situation fiel mir die Kinnlade runter und ich konnte nicht auf Elis nach Hilfe rufenden Blicke eingehen.
"Jaaaames! Komm her, Howard hat recht gehabt! Er ist wirklich wunderschön und wirkt auch ganz nett," rief meine Mutter meinen Vater, der nachdem sie das halbe Haus zusammen geschrien hat angesprintet kam. "Luna, lass doch den armen Jungen los," ermahnte mein Vater meine Mutter, die sofort seriös wurde und meinen neuen Freund los ließ. "Tut mir leid für den kleinen Überfall meiner Frau," entschuldigte mein Vater sich bei Eli und betonte das Wort Überfall extra, was sie dazu brachte schmollend wegzugucken. "Ich bin James." - "Ehh... Eli.. ehm Sir," stottert Eli, woraufhin mein Vater lachte. "Du musst nicht schüchtern sein, wir beißen schon nicht. Außerdem kannst du mich duzen, ich fühl mich sonst so wie Michael Cain als er sein erstes graues Haar bekam," grunzte mein Vater und Eli schmunzelte aus Höflichkeit über den Dad Joke den mein Vater machte. Meine Mutter verdrehte nur die Augen und erhob dann auch die Stimme: "Ich bin Luna. Mich darfst du natürlich auch duzen. Ich bin froh, dass Hope gleich am ersten Tag neue Freunde gefunden hat und würde mich freuen wenn du zum Essen bleibst." Eli nickte nur schüchtern und wusste wohl nicht was er antworten soll. Ich übernahm schnell das Wort für ihn, damit es zu keiner peinlichen Situation wird. "Okay wir kommen, dann runter wenn es Essen gibt, bis später. Hab euch lieb," sagte ich schnell und zog Eli nach oben in mein Zimmer. Meine Eltern riefen im Chor noch 'Wir dich auch' zurück aber das wurde durch das zu knallen meiner Türe sofort unterbrochen. Außer Puste lehnte ich mich an die Türe und ließ erst einmal sacken was gerade passiert ist. Eli guckte sich währendessen ein wenig in meinem Zimmer um und betrachtete die Wände.  "Sorry dafür," entschuldigte ich mich und sah wie Eli sich fieß grinsend zu mir drehte. "Dafür, dass du keine Moody Poster in deinem Zimmer hängen hast?" - "ELIII!!!", schrie ich entsetzt und schmiss ein Pikachu Stofftier, das neben mir lag auf den lachenden Jungen.

Flip Your Script // Hawk (Cobra Kai FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt