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PoV Eli

Ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nie so ein Gefühlschaos gespürt habe wie heute. Zuerst Unwohlsein am Morgen wegen dem ersten Schultag, dann Angst da ich dachte, dass Hope ein Unmensch ist, da sie schon ein wenig Selbstbewusster ist als ich und zuletzt die Freude die ich seit dem Moment habe als wir im Auto saßen. Gerade sitze ich mit Hope am Esstisch und erlebe ein lustiges Abendessen mit ihr, ihren Eltern, ihrem Chauffeur und ihren 2 jüngeren Geschwistern, die versuchen die peinlichsten Geschichten aus ihren Gedächtnissen zukramen, um Hope bloß zustellen. Sie hatte zwar immer noch eine eiskalte Miene aufgesetzt, aber ich habe irgendwie das Gefühl das ist nur eine Masche die sie anwendet um niemanden zu köpfen. Hopes Mutter versucht den 13 Jährigen und die 11 Jährige ruhig zustellen und die beiden Männer am Tisch lachten Hope nur aus. Ich hätte zwar mehr vom mächtigsten Mann der Programmierbranche erwartet, doch so ist er eigentlich auch sympathisch. Ich lächelte sie die ganze Zeit aufmunternd an, doch ich wusste, dass das wenig bringt.
"Oh und dann, dachte sie sie wäre allein zuhause und ist nur in Handtuch runter in die Küche gelaufen, und dann und dann und dann, hat sie gemerkt, dass Mama und Papa dort mit wichtigen Geschäftspartnern gesessen sind um einen Vertrag unterschreiben zu lassen, und ihr ist dann auch noch das Handtuch runtergerutscht vor Schock, PAHAHAHAHA," lachte Erik ihr kleiner Bruder sie schamlos aus, während Hope nur tief einatmet ihre Augen schloss um sie danach wieder zu öffnen und ihn drohend anzuschauen.
"Und das beste daran ist, daß war erst gestern," gab Amber von sich und grinste ihre große Schwester zuckersüß an. "So, jetzt reicht es langsam. Ihr wisst, dass Hope wenig bis keine Freunde hat und jetzt bietet sich der Junge Mann hier schon an und ihr macht es kaputt," mischt sich nun auch Hopes Mutter ein, und erntet dafür einen entsetzten Blick ihrer ältesten Tochter. James und Howard fingen an sehr laut zu lachen und fielen halb vom Stuhl runter. "Nein Liebling, das war nicht so gemeint," - "Ach und wie war es sonst gemeint," faucht Hope ihre Mutter an, die deshalb zurück schreckte. Schon ein lustiges Szenario doch leid tat sie mir schon. Ich mischte mich nun auch ein um ihr zumindest ein wenig unter die Arme zu greifen. "Ich bedanke mich jetzt schon für das Essen es war total lecker, aber ich müsste jetzt langsam nachhause," gab ich von mir und blickte kurz zu Hope rüber. Sie verstand sofort was ich meinte und sie stand sofort auf. "Ich fahr dich," lächelte sie mich an und bevor Howard auch nur ansatzweise seinem Job nachgehen konnte, standen wir schon draußen auf dem Hof. "Dankeschön," gab sie nur erleichtert von sich und lächelt mich beschämt an. "Doch nicht dafür. Weißt du wenn du am Wochenende bei uns mit Demetri und meinen Eltern am Tisch sitzt, wird es für mich auch nicht besser," sagte ich etwas ängstlich und lief auf den Rolls Royce zu, doch Hope lief in die andere Richtung. "Es ist zwar offiziell mein Auto aber Howard würde mich umbringen wenn ich alleine mit dem Karren fahre," grinste sie und zog eine Plane von einem an der Garage stehenden Auto hinunter. "Aber dich alleine mit einem Aston Martin Victor fahren zulassen ist okay," meinte ich selbstverständlich und ich sah wie sie die Augen verdrehte. "Ich rieche die Ironie bis hier hin," antwortete sie und stieg ein. Schnell lief ich zum Beifahrersitz und schloss die Türe. Als wir beide angeschnallt waren startete sie den Motor und das Auto fing sofort an vor sich her zu schnurren. "Bereit meine Fahrkünste zu erleben?", fragt sie mit einem gießen Unterton und drückte das Gaspedal durch. Halb driftend verließen wir das Grundstück und fuhren Fast and the Furious mäßig durch's Valley. Nachdem wir uns dreimal verfahren haben, da sie die Ausfahrten verpasst hat und 15 mal fast einen Unfall gebaut haben, sind wir doch heil angekommen und ich sah einen zufriedenen Blick auf ihrem Gesicht. "Ich versteh warum Howard dich nicht mit dem Royce fahren lässt," flüsterte ich verstört und merkte wie mir die Magengalle hochkam. "Sorry?"
Auch wenn die Entschuldigung nicht wirklich ernst gemeint war nahm ich sie an, und wir verabschiedeten uns zum Abschied. Bevor sie losfuhr winkte ich ihr noch hinter her und lief dann zum Haus. Und obwohl ich heute einen der schönsten Tage seit langem hinter mir hatte, wurde dies sofort wieder zerstörrt, nachdem ich durch die Haustüre trat. "Nein Sie müssen da unbedingt etwas ändern. Mein Sohn kommt in letzter Zeit nurnoch heulend Nachhause. Die Nachrichten und Aussagen die er abbekommt sind wirklich unter der Gürtellinie." hörte ich meine Mutter in das Haustelefon schreien, und setzte mich an den Esstisch um die Situation besser einschätzen zu können. Als sie mich sah lächelte sie mir zu und nahm einen Teller mit Schokochip Cookies in die Hand um ihn zu mir zubringen. "Er wird jeden Tag fertig gemacht und bekommt teilweise sogar Morddrohungen. Er wird Freak, Loser oder Scheiß Lippe genannt und ich finde das nicht richtig." Langsam kam ich auch wieder in die Realität zurück versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Weiß eigentlich was sie mir damit antut? Weiß sie überhaupt, dass es nichts bringt die Schule zu informieren? Nein, durch diese verdammte Situation die sich vor mir abspielt merke ich schon, dass sie es nicht versteht. "Dankeschön. Vielen Dank, ich sag ihm gleich bescheid," beruhigte sich meine Mutter und setzte sich nun zu mir an den Tisch. "Und Schatz wie war dein Tag," fragte sie doch ich gab ihr keine Antwort darauf. Ich wollte wissen was die Schule gesagt hat. "Was willst du mir sofort mitteilen?" - "Ich habe mit der Vertrauenslehrerin gesprochen," meinte sie nur kurz angebunden, doch ich gab ihr zu verstehen, dass ich mehr wissen will. "Sie sagte sie wird morgen in der Mittagspause das Thema ansprechen, dass es mit dem Mobbing nicht so weiter geht." Voller entsetzten sprang ich auf, und sie selbst auch. "WEIßT DU ÜBERHAUPT WAS DU ANGESTELLT HAST?", schrie ich sie an, doch sie unterbrach mich nur: "Irgendjemand muss doch endlich was dagegen machen, es geht so nicht weiter." - "Mum ich werde dafür noch mehr fertig gemacht, wenn rauskommt, dass du die Schule informiert hast." - "Sie werden deinen Namen da raushalten." - "Du verstehst es nicht. Ich werde nie andere Freunde außer Demetri haben, ich werde nie eine Freundin bekommen und immer dmdas Kind mit der komischen Lippe bleiben," schrie ich sie tränenüberströmt an und rannte in mein Zimmer. Wieso eigentlich. Was habe ich falsch gemacht, dass mir so etwas immer passiert. Ich war schon immer ein Freak und auch wenn ich jetzt eine Freundin mehr habe, wird sich an der Gesamtsituation nicht viel ändern. Ich heulte mich in gefühlt 2 Stunden in meinem Kissen auf, bis ich plötzlich eine Nachricht bekam.

UNBEKANNT

Hey Eli, ich bin heil zuhause angekommen, und wollte mich nochmal für den schönen Tag bedanken. Bis Morgen in der Schule :)

BTW hier ist Hope nh xD

Aprubt musste ich aufhören zu weinen, und bekam ein Lächeln auf mein Gesicht. Vielleicht ist doch nicht alles so scheiße wie ich immer dachte.

Flip Your Script // Hawk (Cobra Kai FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt