Ten

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Triggerwarnung: Depressionen und Suizidgedanken enthalten, wenn ihr bei dem Thema empfindlich seid, einfach zum nächsten skippen.



Dann gehe ich nach Hause.

Die ganze nächste Woche über bin ich traurig, denn trotz der kurzen Zeit, die ich mit V verbracht habe, mag ich ihn sehr gerne.

Wie gerne muss ich noch mit mir selbst klären.

Auch Jimin vermisse ich schrecklich, denn er ist echt cool.

Erinnert ihr euch noch an die Party vom Anfang?

Ich habe keine Lust, dorthin zu gehen.

Henry, Alex, Ethan und sogar Liam versuchen mich mehrfach zu überreden, aber ich bin einfach nicht in Partystimmung.

So fahren die Jungs alleine los.

Mitten in der Nacht werde ich dann angerufen.

"Ist da Ava Park?"

"Ja, wer spricht da?"

"Das ist nicht wichtig.

Liam ist tot.

Gib mir die Dokumente, oder ich komme auch dich holen."

Praktisch direkt danach ruft die Polizei an.

Liam, Henry, Ethan und Alex sind bei einem Autounfall gestorben.

Ich bin geschockt.

Kann nicht weinen.

Kann nichts essen, nichts trinken.

Ich kann einfach nur dasitzen und ins Leere starren.

Meine nächsten Wochen bestehen daraus.

In die Schule gehe ich nicht.

Laut dem Arzt, zu dem meine Eltern mich geschickt haben, stehe ich unter Schock.

Irgendwann gehe ich dann wieder vor die Tür.

Nein, nicht für die Schule.

Ich ziehe mir eine schwarze Hose, einen schwarzen Hoodie und eine schwarze Jacke an.

Dann gehe ich nachts in den Park.

Noch wurde ich von niemandem angegriffen, auch, wenn es mir angedroht wurde.

Ich gehe zu einem Jungen, der auf einer Bank sitzt und raucht.

"Was willst du hier?"

Seine Stimme ist unfreundlich, abweisend.

"Ich möchte etwas kaufen."

"Was?"

"Das weißt du, also gib mir etwas davon."

So gibt er mir das, was ich will.

Ich sitze bei ihm, als ich das erste mal rauche.

Nein, nichts normales.

Ich rauche Gras.

Dann färbe ich meine Haare.

Ich färbe sie schwarz.

Lila passe nicht mehr zu mir.

Wie ich mich fühle?

Leer.

Meine Eltern haben sogar V schon geschrieben, aber ich habe Jimin gesagt, dass er ihn beruhigen soll und es mir gut geht.

Irgendwann werde ich dann gezwungen, wieder in die Schule zu gehen.

Was ich dort mache?

Den ganzen Tag auf dem Dach sitzen, Alkohol trinken oder Drogen nehmen.

Mein ganzes Leben lang habe ich mich nicht so leer gefühlt.

Alle meine Sachen sind inzwischen schwarz, die bunten zerstört.

Ich habe keinen Platz mehr für so Dinge wie Freude in meinem Leben.

Einige Wochen lang schauen meine Eltern sich das an.

Was sie dann tun?

Sie setzen mich vor die Tür.

Sie werfen mich raus.

In meiner dunkelsten, schwierigsten Zeit halten sie mich nicht mehr aus.

In einem Hotelzimmer übernachte ich.

Immer mehr merke ich jedoch, dass ich nicht mehr kann.

Nur ein paar Tage später gehe ich auf das Dach, auf dem ich V zum ersten Mal geküsst habe.

Langsam gehe ich zum Rand.

Vorher nehme ich jedoch noch mein Handy und schreibe Jimin.

'Pass auf V auf.'

Dann stehe ich am Hausrand, klettere über die Brüstung und sehe mir ein letztes Mal New York an.

Ob meine Eltern mich wohl vermissen werden?

Wahrscheinlich nicht.

Tief durchatmend und meine Augen schließend springe ich dann.

Ich höre den Boden näher kommen, spüre die Freiheit, die ich plötzlich fühle.

Dann schlage ich auf.

My name is Ava (Avengers/ BTS ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt