18. Kapitel

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Die Wilden Kerle 3

Es war inzwischen ein Jahr vergangen, nachdem sich die Wilden Kerle nach der Niederlage gegen die Nationalmannschaft aufgelöst hatten. Jeder war seine eigenen Wege gegangen und ich wusste auch nicht was die anderen taten, nachdem wir uns aufgelöst hatten. Mit Markus hatte ich schon lange keinen Kontakt mehr, da ich meiner Mutter sehr viel bei ihrer Arbeit in einer Autowerkstatt helfen musste. Ich vermisste ihn sehr... Juli und Joschka hatten Strafarbeit in einem Gewächshaus, nachdem Juli Joschkas Lehrerin Kekse mit Rizinusöl gebacken hatten und die für Tage auf dem Klo saß.

Für mich hieß es, da heute die Sommerferien anfingen, Mama wieder den ganzen Tag in der Autowerkstatt zu helfen. Ich zog mir mein blauen Overall an und stieg mit Mama in unser Auto. Wir fuhren eine Weile bis wir an der Autowerkstatt ankamen. Ich ging sofort rein, zu den Motorrädern, da ich an denen arbeiten und rumbasteln durfte. Wenigstens eine Sache, die ich liebte und weiter ausführen durfte. Ich verbrachte meist den ganzen Tag damit mir diese alten Motorräder vorzunehmen und wieder auf zupeppeln. Es machte mir viel Spaß, aber ich vermisste die Jungs und Vanessa schon irgendwie.

Krass das ein Spiel, eine ganze Mannschaft, Freundschaften und Leute auseinander bringen konnte. Heute arbeitete ich wieder bis spät Abends. Bevor ich gerade fertig mit meinem Motorrad wurde kam meine Mutter rein gestürmt und sagte: "Besuch für dich". Sie verließ den Raum und ich lehnte mich gespannt an mein Motorrad an, als plötzlich Maxi reingelaufen kam. "Maxi?" , fragte ich ihn ungläubig, woraufhin er nur grinste und mit mir ein schlug. "Was machst du denn hier?" , fragte ich ihn lachend. "Ich hab nach dir gesucht.. Wir trommeln die alten Jungs und Mädels zusammen" , sagte er und meine Stimmung änderte sich wieder.

"Warum? Auf einmal? Nach dem ein ganzes Jahr vergangen war?" , fragte ich ihn. "Die Biestigen Biester, eine Mädchen Mannschaft, die von Fabi angeführt wird hat uns rausgefordert" , antwortete er mir. "Fabi?" , fragte ich ihn. "Ja.." , antwortete er mit gesenkten Kopf. "Und was wollt ihr dann von mir?" , fragte ich. "Braucht ihr noch einen Reservespieler oder was?" , fügte ich hinzu. "Nein, du sollst auf dem Feld gegen Fabi spielen" , gab er zurück. "Wer ist denn noch dabei?" , fragte ich ihn weiter. "Deine beiden Brüder Juli Joschka, Leon, Nerv, Vanessa, Raban und ich" , antwortete er mir.

"Und was ist mit Markus und Marlon?Und wer ist dieser Nerv?" , fragte ich. Dies waren die erste beiden Frage die mir daraufhin sofort in den Kopf geschossen kam. Doch Maxi schüttelte einfach nur den Kopf. Markus und Marlon wollten also nicht kommen.. „Nerv, der Sohn der Hexe von Bogenhausen hat die biestigen Biester herausgefordert und uns zusammen gebracht". "Jetzt wirds mir klar, ihr wollt das ich Markus, als Torwart ersetzte" , stellte ich fest, begann zu lachen und drehte mich von ihm weg. "Elo, bitte.. lass uns nicht auch noch im Stich" , bettelte Maxi mich an.

"Ihr wisst genau das ich niemanden ersetzte und ich habe keine Lust wieder so zu enden wie letztes Jahr, nach dem Spiel gegen die Nationalmannschaft" , erinnerte ich ihn. "Deine Brüder sind auch dabei" sagte er. „Meine Brüder? Ich dachte die haben Strafarbeit im Gewächshaus?" , fragte ich ihn verwirrt. „Nerv und ich haben ihnen da ein bisschen geholfen" , sagte er grinsend und ich begann zu lachen. „Ihr seid so blöd" , sagte ich und drehte mich weg.

Das Markus nicht kommen würde riss mich schon mit. Ich hatte die Hoffnung ihn endlich wieder zusehen wieder verloren gehabt. „Und, Elo wirst du uns helfen?" , fragte Maxi mich. Ich drehte mich um und starrte ihn kurz an bevor ich antwortete. „Ich spiele unter einer Bedingung, das wird mein erstes und auch letztes Spiel sein, als Torwart. Und dann wars das für mich, da mich sonst außer meinen Brüder nichts mehr bei euch hält" , sagte ich und schmiss meine Handschuhe zu Boden.

„Elo.." , sagte Maxi daraufhin. „Das ist meine einzige Bedingung" , sagte ich und drehte mich weg. „Okay.." , sagte Maxi und kam auf mich zu. „Alles ist gut..." , sagte er und hielt mir grinsend seine Hand entgegen. „Ja aber nur solange du wild bist" , sagte ich lächelnd, schlug mit ihm ein und gab ihm eine Umarmung. Ich wusste nicht, ob ich gerade das richtige getan hatte, aber was könnte so falsch sein, ein letztes Mal dieses Gefühl zu erleben, von Adrenalin und Freude, auf dem Fußballfeld.

„Dann können wir ja jetzt los" , sagte Maxi daraufhin. „Jetzt noch? Wohin?" , fragte ich ihn. „Na klar jetzt noch, in nur vier Tagen müssen wir an der Natternhöhle ankommen und gegen Fabi spielen, können wir los?" , fragte er mich grinsend. „Ja warte ich zieh nur kurz mein Overall aus" sagte ich, woraufhin Maxi mich geschockt anstarrte. „Was guckst du so, ich hab was drunter" sagte ich lachend und zog, den hässlichen Overall aus und warf ihn auf den Boden. Ich trug nun ein weißes T-Shirt mit einer grauen Jogginghose.

 Ich trug nun ein weißes T-Shirt mit einer grauen Jogginghose

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Maxi starrte mich immer noch an. „Was ist? Können wir jetzt los?" , fragte ich ihn daraufhin. „Eh ja klar, los gehts" , sagte er und wir rannten aus der Werkstatt, als ich hinter mir meine Mutter hörte: „Elo wo willst du hin?! Komm sofort zurück es ist viel zu spät um jetzt noch alleine rauszugehen!". Ich und Maxi lachten nur und rannten an der langen dunklen Straße lang. „Hast du kein Fahrrad mehr?" , fragte ich ihn nach einer Weile. „Ne, das hab ich letztes Jahr auf die Straße geschmissen" , antwortete er mir. Das hatte jeder von uns gemacht gehabt. Unsere Motor Fahrräder waren schon fast immer ein Markenzeichen, der wilden Kerle gewesen und als die Wilden Kerle unterging, gingen sie mit ihnen unter. „Du willst jetzt den ganzen Weg rennen?" , fragte ich ihn lachend.

„Na klar, was sonst" , sagte er und fing an schneller zu rennen. „Na warte!" , schrie ich und wir machten ein Wettrennen durch die dunklen Straßen, bis wir am Teufelstopf ankamen. Es war ein komisches Gefühl hier wieder zu sein. Es fühlte sich nach einer Ewigkeit an, doch er sah noch genauso aus, wie wir ihn verlassen hatten, letztes Jahr.

fool for you 𖧷 markus dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt