11.Geheule

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Alles klar, ich müsste mich nur einmal bei ihr entschuldigen. Hailey wird es eh nicht weiter erzählen also werde ich meinen Ruf nicht verlieren...

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Aufgeregt klopfte ich an Haileys Tür. Stille. Langsam öffnete ich sie. Nichts. Ich ging ins Bad. Wieder Nichts. ,,Hailey bist du hier?" ,,Mmm", brummte es aus dem Bett. Da war sie ja! Eingewickelt in einer Decke. ,,Darf ich kurz was sagen oder willst du jetzt schlafen?" Die Kleine musste sich strecken, Sie schaut so putzig aus, wenn sie müde ist. ,,Sag ", murmelte sie leise. Ich setzte mich zu ihr aufs Bett und fing an: ,,Daphne hat mit erzählt, was du ihr gesagt hast und naja, also ich wusste nicht, dass dich das so mitnimmt, wenn Evan und ich uns streiten." Hailey streckte sich nochmal und drehte sich zu mir um. Ihre Augen waren zwar zu und ihr Gesicht zur Hälfte abgedeckt, aber sie sagte etwas. ,,Ihr könnt euch so viel streiten wie ihr wollt." ,,Aber was nervt dich dann?" Von ihr kam kein Wort. ,,Hailey sag schon." ,,Ja es nervt mich, wenn ihr euch jedesmal ankackt, wenn ihr euch über den Weg läuft", murmelte sie müde. Sie wandte mir wieder den Rücken zu und verkroch sich ganz in der Decke. ,,Entscheidest du dich für Evan?" ,,Nein!", quiekte sie mit einer zerbrechlichen Stimme. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie leicht weinte. Ich zog sie zu mir, aber Hailey wollte nicht und versuchte sich zu wehren. ,,Geh weg!" Kurz war es still zwischen uns. Ich musste sie unbedingt trösten! Langsam und vorsichtig lag ich mich neben ihr und flutschte mit meinem Arm unter die Decke. Meine Hand war in ihrer und ich streichelte sie. Nur ihre Haare waren als Knödel zu erkennen, sonst war alles unter der Decke. Mein Unterarm lag auf ihrer Taille und ich spürte wie sie zitterte. Auf einer Seite hob ich die Decke ein wenig hoch, sodass ich hinein schlüpfen konnte. Haileys Kopf lehnte gegen meinen Brustkorb und ihre Beine und ihr Arsch berührten mich ebenfalls. Jetzt ja kein Ständer kriegen! ,,Hailey es tut mir...leid." Hab ich das gerade echt geflüstert?! Die Kleine drehte sich wieder zu mir. Kurz sah ich ihr wunderschönes, aber trauriges Gesicht, bis sie die Decke über meinen Kopf zog. Jetzt lagen wir beide in ihrer Höhle. ,,Was?", nuschelte sie. ,,Naja egal." Sie wollte sich wieder auf die andere Seite legen, also hielt ich sie an ihrer Taille fest und stotterte: ,,Es tut...es tut mir ja irgendwie leid." Ein riesiger Klotz schluckte sich wie von alleine runter. ,,Weißt du noch wer Scorpius ist?" ,,Unser Baby", antwortete ich dumm lachend. Auch wenn ich sie nicht sah, wusste ich, dass sie sauer war. ,,Dein Vater", ergänzte ich schnell. ,,Nach einem Streit mit meiner Mum, meinte er, ich soll mich entweder für ihn oder für meine Mum entscheiden. Ich hab natürlich meine Mum gewählt und meinen Vater hab ich nie wieder gesehen." Shit! Und Evan verwendet noch genau die gleichen Worte. ,,Auch wenn das nicht das gleiche ist, verletzt mich sowas", nuschelte Hailey und fing wieder an leicht zu weinen. ,,Schhhh nicht weinen." Ich versuchte sie zu trösten, aber begabt war ich ja nicht grad darin. Hailey: ,,Ich weine nicht! Hab ne Allergie." Sie weinte, ganz klar. Ich setzte mich auf und zog sie auf meinen Schoß. Die Kleine vergrub sofort ihr Gesicht und lehnte ihren Kopf bei meiner Schulter ab. Wir blieben noch eine Weile so sitzen, bis sich Hailey wieder beruhigt hatte. ,,Ist alles wieder gut Mausi?" ,,Wehe du sagst wen, ich hab geheult!", murmelte sie. ,,Ich dachte du hast ne Allergie", munterte ich sie auf und sie grinste. Endlich erblickte ich wieder ihr wunderschönes Gesicht. Ich lächelte sie an, doch Hailey sah schüchtern auf ihre Finger und fummelte mit ihnen herum. ,,Hey", ich hob ihr Kinn hoch, ,,Geht es dir wieder gut?" Die Kleine rubbelte ihre Augen. ,,Ja." Sie sah wieder auf ihre Finger. Irgendwas war noch, dass sah man ihr an. ,,Ist was?", fragte ich ganz vorsichtig. ,,Naja weißt du...ich habe das noch nie jemanden erzählt und ich kenne dich nicht so-" ,,Du kennst mich", unterbrach ich sie, ,,Das bleibt unser Geheimnis." Die Kleine lächelte matt, hörte aber schnell wieder auf. ,,Hey nicht aufhören. Dein Lächeln ist doch so hübsch." Hailey sah mir in die Augen und ihr Lächeln trat wieder auf. ,,Genau so Mäuschen!" ,,Ich geh jetzt duschen und dir macht es sicher nichts aus mich ins Bad zu tragen, oder?" ,,Ich kann dich ja begleiten", schlug ich ihr mit einem Zwinkern vor. Hailey: ,,Ja gerne." ,,Echt?!" Sie verdrehte ihre Augen. Meine Mausi fing plötzlich an zu grinsen, als sie mir in die Augen sah. ,,Was ist?" ,,Nichts egal", nuschelte sie. ,,Komm sag!" Ich pikste mit meinen Fingern in ihre Taille. ,,Aaah! Aua!", quiekte sie. ,,Aww du bist süß." Ich hörte auf und drückte ihren Körper noch näher an mich. Die Kleine rieb ihre Augen und gähnte. Kleine Speckfalten bildeten sich an ihrem Kinn. ,,Du bist so süß", murmelte ich. ,,Das hast du schon gesagt und kannst du mich jetzt zum Bad tragen?" Schmollend sah sie mich an. ,,Und davor noch zu meinen Koffer", ergänzte die Kleine. ,,Halt dich gut fest Klammeräffchen!", flüsterte ich, stand auf, doch ich konnte nicht. ,,Ooooaah!" Ich ließ mich wieder auf das Bett plumpsen und stöhnte tief. ,,Du bist so schwer Fettsack!" Hailey: ,,Fettsack?!" Es war natürlich nur ein Scherz, denn sie war wirklich die Leichteste überhaupt. Ich versuchte wieder aufzustehen, brummte und schaffte es wieder nicht. Hailey schlug mir noch immer ein bisschen verheult auf meinen Brustkorb und nörgelte: ,,Hast du nicht mal genug Muskel um mich zu heben?" Mit Leichtigkeit stand ich auf und fing an Kniebeugen zu machen. ,,1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,.." ,,Hör auf Malfoy. Du musst dich nicht beweisen", redete sie mir ein, doch ich machte weiter. ,,Warte ich bin gleich bei 50." Gelangweilt wartete das Klammeräffchen. ,,Ich möchte duschen", nuschelte sie verschlafen. ,,50! Hast du gesehn?" ,,Ganz toll Malfoy." ,,Niiiuuuu...", brummte ich und machte so wie ein Flugzeug. Ich düste ein paar Runden durch das Zimmer, schnappte mir neue Klamotten von ihr und blieb vor dem Bad stehen. ,,Du kannst jetzt duschen...hallo?" Die kleine Maus war tatsächlich eingeschlafen. Soll ich sie jetzt aufwecken oder ins Bett bringen? ,,Hailey? Hailey!" Sie war einfach zu süß um sie zu wecken. Vorsichtig lag ich sie aufs Bett und starrte sie eine Zeit lang nur an. Daphnes Worte surrten mir daweil durch den Kopf: Hailey mag dich, sogar sehr. Mir war warm und Hailey eindeutig kalt, also wickelte ich sie ganz in Decke ein und presste sie an mich. ,,Gute Nacht Mausi."

A DANGEROUS MALFOY LOVE STORYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt