Warum habt ihr das nicht gleich gesagt, dass sie eine Kreatur ist? Dann hätte ich nie etwas gesagt. Na gut. Sie kann bleiben. Lasst euch etwas für die Show einfallen und hängt die Transparente auf. Na los!" Auf der Stelle wuselten alle wie Ameisen durchs Zelt nach draußen, wo Ethel, Elsas Schwester, mit verschränkten Armen zusammen mit ihrem Sohn Jimmy stand.
Elsa schritt freudig an ihrer Schwester vorbei und sagte, während sie weiterlief: "Mehr Rum für unsere Freakshow!" Ethel zog kopfschüttelnd eine Augenbraue hoch, stubste Jimmy an und flüsterte: "Geh zu dem Mädchen. Aber lass deine Hände bei dir. Verstanden?" Lächelnd schickte sie ihn zu mir.
Niemand außer mir war im Zelt und ich bemerkte wie mein Magen knurrte. "Klopf Klopf", ertönte es leise und der Lobsterboy trat grinsend herein. Der braunhaarige, große Kerl stellte sich direkt vor mich und stellte sich vor: "Hallihallo kleine Lady. Mein Name ist Jimmy Darling. Darf ich deinen Namen denn auch erfahren?" Eingeschüchtert murmelte ich: "Sicher. Ich heiße (Y/N) und bin aus Los Angeles." "Du bist doch die, von der mir Desiree erzählt hat. Du warst bei Dandy Mott, oder? Ich bin froh, dass du jetzt bei uns bist. Hier kann dir nichts geschehen. Das verspreche ich dir", versicherte mir der nette Junge und streckte seine Hand aus. Kurz zuckte ich zurück, als ich seine verformte Hand erblickte, doch ich umfasste sie schmunzelnd und stand auf. Netterweise gab er mir meine Krücke und half mir nach draußen zu kommen. "Wo gehen wir hin?" "Du hast bestimmt Hunger. Ich gehe zu Eve ins große Zelt. Sie hat mit Sicherheit etwas zu Essen für uns", antwortete mir Jimmy und brachte mich dorthin, wo alle immer zusammen aßen.Gerade war niemand außer Eve und Ma Petite da, die sich gegenüber saßen und redeten. Als Eve uns erblickte, erstreckte sich die große Frau in die Höhe und fauchte: "Jimmy, du Schlawiner! Du schuldest mir noch fünf Dollar! Ich habe die Wette mit der Kleinen gewonnen!" "Jaja, du kriegst es ja noch", lachte der Lobsterboy und sah zu mir, "ihr Name ist (Y/N) und sie arbeitet jetzt hier, bis wir nach Los Angeles weiterziehen. Hast du möglicherweise noch was Essbares hier? Sie hat Hunger. In der Zwischenzeit besorge ich dir dein Geld." Ohne mit der Wimper zu zucken verschwand Jimmy und ließ mich bei den beiden Mädels. Ein wenig eingeschüchtert stand ich im Zelt und schaute mich unauffällig um. Ein langer, hölzerner Esstisch war in der Mitte zwischen zwei Tragestangen platziert. Darum reihten sich mehrere Stühle. Plötzlich flitzte ein kleiner, braunhaariger Junge ins Zelt und versteckte sich verängstigt unter dem Tisch. Eve riss die Augen auf und fragte den Jungen: "Was ist los, Timmy? Ist dein Vater wieder hier?" Stumm bejahte der Kleine. Eve nahm Ma Petite auf den Arm, erstreckte sich in die Höhe und flüsterte: "Kommt mit ihr beiden." Ich verstand nicht und blieb stocksteif stehen. Timmy schüttelte argwöhnisch mit dem Kopf und zog die Beine näher an den Körper heran. Urplötzlich löschten sich die Lichter und ein Strahl Mondlicht drang von außen ins Zelt. Der Vorhang wurde zur Seite geschoben und ein trat ein breit gebauter Mann mit Hut und einem grimmigen Lächeln auf den Lippen. Vor Schreck flüchtete Eve mit Ma Petite auf den Arm nach draußen und verständigte die anderen. "Tim, komm raus. Komm raus, wo auch immer du steckst", gluckste der Kerl und bemerkte mich, wie ich auf meine Krücke gelehnt da stand. Betrunken nuschelte er: "Wer zum Kuckuck bist du denn, Hübsche? Etwa ein neuer Freak? Oder doch nur ein verirrter Besucher? Egal... Mir wird was feines für dich einfallen, um dir zu zeigen, dass ich der gefürchteste hier auf dem Jahrmarkt bin." Ohne einen Muskel zu bewegen blieb ich stehen und war zum ersten Mal mutiger. Mit Furcht in der Stimme stotterte ich: "Ich bin (Y/N) und bin seit heute auf dem Jahrmarkt. Warum suchen Sie denn Timmy?" "Er ist mein Sohn. Ich will ihn lediglich zurück in seinen Wohnwagen bringen", log der Mann dreist und trat auf mich zu. Dann fuhr er verärgert fort: "Sag mir auf der Stelle, wo er ist!" Seine Gestalt veränderte sich und er wurde zu einem dunkelblauen Nachtalben, der zähnefletschend vor mir stand und sich aufbaute. Leicht eingeschüchtert wich ich zurück und sprach: "Du machst mir keine Angst! Und Timmy auch nicht mehr!" "Du weißt also wo er steckt? Toll", entgegnete er mit sarkastischen Ton und zog mir die Krücke aus der Hand. "Hey!" Der Kerl warf sie in die Ecke und holte mit seiner Pranke nach mir aus. Auf der Stelle verwandelte ich mich auch und parierte seinen Schlag. Verwundert griff er mich erneut an und verwundete mich an der Schulter. Seine Krallen drangen tief ein und ließen mich vor Schmerz aufstöhnen. "Du bist also auch ein Wesen? Dann bist du hier in der Freakshow gut aufgehoben!", brummte er lachend. Humpelnd wich ich zurück und entkam so einem weiteren Prankenhieb. "Du hast Mumm im den Knochen, Kleine", komplimentierte er mich und stieß mich mit seinem langen Katzenschwanz gegen einen Stützpfeiler. Höhnisch lachte er danach und suchte nach Timmy, der noch immer unter dem Tisch kauerte und leise weinte. Der Nachtalb schleuderte einen Stuhl nach den anderen zur Seite und grinste, als er seinen Sohn erblickte, der nun vor Angst zitterte. Ich wollte auf gar keinem Fall, dass er Timmy in die Hände bekam und so sprang ich auf seinen Rücken und biss ihm ins Ohr. Dabei riss ich ein Stück davon heraus, woraufhin er zornig versuchte mich von sich abzuschütteln. Erneut biss ich zu und klammerte mich in sein Nackenfell, sodass er aufschrie und mein kaputtes Bein packte. Sauer presste der Nachtalb mich auf den Tisch, legte die Hand um meinen Hals und drückte immer fester zu. Timmy schlug mit schwachen Schlägen auf seinen Vater ein und schrie: "Lass sie in Ruhe, Dad!" Bevor er mir seine Kralle in den Hals rammen konnte, stürmten die anderen Freaks ins Zelt und Ethel befahl: "Nimm sofort die Hände von dem Mädchen! Verschwinde! Du hast hier nichts zu suchen, Dell!" Kurz bevor ich bewusstlos wurde, ließ Dell Toledo von mir ab und verließ lachend das Zelt.
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Jimmy Darling One Shots
FanfictionDas bleibt mit Sicherheit nicht die einzige Geschichte von American Horror Story oder Jimmy Darling, denn er ist und bleibt mein Favorit der Evan Peters. #Freakshow #Jimmy Darling #AHS