Bevor er mir seine Kralle in den Hals rammen konnte, stürmten die anderen Freaks ins Zelt und Ethel befahl: "Nimm sofort die Hände von dem Mädchen! Verschwinde! Du hast hier nichts zu suchen, Dell!" Kurz bevor ich bewusstlos wurde, ließ Dell Toledo von mir ab und verließ lachend das Zelt.
Kraftlos sank ich zu Boden und alle starrten mich an. Nun stieß auch Jimmy zu uns und fragte ungläubig: "Was ist hier passiert?" Timmy rannte zu ihm, umarmte seinen großen Bruder und antwortete: "(Y/N) hat mich gerettet und hat sich dafür in Gefahr gebracht." Aus Jimmys furchteinflößenden Gesichtsausdruck entsprang ein Lächeln des Stolzes und alle verließen das Zelt, bis auf Eve, Ma Petite, Timmy, Jimmy und ich. Eve half mir auf und überreichte mir die Krücke. Jimmy drückte ihr die fünf Dollar in die Hand und fragte: "Können wir jetzt etwas zu Essen bekommen? Mein Bruder am besten auch. Bevor Timmy mir noch verhungert." Spaßig wuschelte er Timmy durch die Haare und half dabei die Stühle wieder an den Tisch zu stellen. Eve setzte Ma Petite auf einem Stuhl ab und machte uns etwas zu Essen. Verwundet ließ ich mich an dem Tisch nieder und verdeckte meine Schulter mit meiner Hand. Es dauerte nicht lang, bis Ma Petite bemerkte, dass ich etwas verbarg und sprach mich darauf an: "Deine Schulter? Was ist damit?" Lächelnd schüttelte ich den Kopf und erwiderte: "Das ist nichts. Zumindest nichts Ernstes." Nun wurden auch die Brüder auf mich aufmerksam und Timmy fragte: "Tut es doll weh? Mein Vater hat dich wohl sehr erwischt." Jimmy nahm sanft meine Hand und sah sich die Wunde an. "Das sind tiefe Schnittverletzungen. Ich hole am besten Desiree. Sie weiß, wie man solch eine Wunde verarztet." Auf der Stelle hechtete Jimmy aus dem Zelt. Ich verwandelte mich zurück und Timmy umarmte mich prompt. "Danke, dass du mich gerettet hast. Ohne dich hätte sich mein Vater wiedermal an mir vergriffen und das danke ich dir." "Nichts zu danken, Timmy. Aber sag mal. Kommt er öfter hierher?" Stumm nickte er und sah zitternd zu Boden. Kurz darauf verband mir Desiree die Wunde und fragte entsetzt: "Hast du dich wirklich mit Dell angelegt? Du bist wirklich mutig. Kaum einer legt sich mit ihm an. Hut ab." Triumphierend grinste ich breit und zog meinen Ärmel zurecht. Wenige Augenblicke später saßen wir gemeinsam am Tisch und aßen etwas Pizza, die uns Eve gemacht hatte. Freudig machten sich Jimmy und Timmy darüber her, während wir Mädels da saßen und ich ein wenig über mich erzählte: "...Naja und so bin ich von Dandy Mott geflüchtet. Mir ist der Schmerz am Bein lieber, als der Schmerz, den ich all die Jahre in meinem Herzen trug. Ich bin so froh, dass ich womöglich bald zu Hause sein werde." "Woah, das ist echt heftig. Ich hätte es nicht halb solange bei dem Schuft ausgehalten", sprach Eve und Desiree stimmte zu: "Ja, und das mit dem Job bei ihm ist bis jetzt auch nur gut gelaufen, weil (Y/N) mir bestimmt auch aus einer beklemmenden Situation geholfen hätte." Freudig lachten wir. Nachdem wir satt waren, brachten mich Jimmy und Desiree zurück zum Sanitätszelt der Freakshow, wo mir Desiree eine Schmerztablette gab und mich mit einer Decke und einem Kissen ausstattete. Kurz danach wünschte sie mir eine gute Nacht und verschwand aus dem Zelt in ihr eigenes. Jimmy blieb und streifte im Zelt umher, wie ein Tiger im Käfig. "Wenn ich fragen darf, Jim. Was genau lässt dich so grübeln?", fragte ich höflich und mitfühlend, da sein Gesichtsausdruck betrübt war. Er schreckte hoch. "Äh...Nur über meinen Vater... Jetzt da er weiß, dass du da bist, wird er mit Sicherheit öfter kommen und dich im Auge behalten. Aber keine Sorge. Die anderen und ich kümmern uns um dich. Dann kann auch mein Vater dir nichts mehr anhaben... Ach übrigens... Mein Name ist Jimmy und nicht Jim... Es gibt Gründe, weshalb mein Name verniedlicht wird", erklärte mir Jimmy. Daraufhin nuschelte ich kaum hörbar: "Du bist ja auch niedlich." "Hast du etwas gesagt?" Er wurde hellhörig und ich schüttelte frech grinsend den Kopf. Dann fuhr er fort: "Ruh' dich aus. Du wirst sehen. Morgen geht es dir bestimmt schon viel besser." Ich befolgte Jimmys Rat, doch etwas ließ mich nicht ruhen. Es war fast so, als konnte ich die Anwesenheit von Dandy Mott immer noch spüren. Möglicherweise machte ich mich auch einfach nur verrückt. Er war weit genug weg, damit ich ruhig schlafen konnte. Meine Gedanken kreisten dennoch um den Vorfall mit Dell Toledo. Ein Nachtalb und auch noch Jimmys und Timmys Vater. Na klasse. Es ist ja nicht so, als wäre ich begeistert, dass diese Wesen nachts zu Menschen und anderen Kreaturen schleichen, um ihnen dann schreckliche und schauerliche Albträume zu verabreichen.
Erneut spürte ich wie mein Herz langsamer schlug und sich ein Knoten in meinem Hals bildete. Sollte Dell Toledo nachts in mein Zelt kommen, würde er mir die Schmerzen gleich tun, die ich ihm zugefügt hatte. Nicht einmal Jimmy konnte ich trauen. Schließlich war er doch genauso ein Nachtalb wie sein Vater. Nur sein kleiner Bruder Timmy. Er war viel zu jung, um vom Albtraumfürst der Hölle Ramiel dazu verdonnert zu werden Menschen Albträume einzuflößen.
Konnte ich Jimmy und den anderen trauen?
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Jimmy Darling One Shots
FanfictionDas bleibt mit Sicherheit nicht die einzige Geschichte von American Horror Story oder Jimmy Darling, denn er ist und bleibt mein Favorit der Evan Peters. #Freakshow #Jimmy Darling #AHS