»Dankeschön.«, nickte Tsukishima knapp dem Imbissverkäufer zu während er die Portion frischer, tropfender Pommes entgegennahm. Mit den Jahren hatten Yamaguchi und Kei viel übereinander herausgefunden, obwohl es bei Tadashi wirklich keine Herausforderung war. Er war wie ein offenes Buch, besonders was seine Essensvorlieben betraf. Er hasste Spinat; Dies fand er heraus als Yamaguchi zum Abendessen bei den Tsukishima's eingeladen wurde und er sich stätig weigerte das grüne Gemüse auch nur anzufassen. Er beschrieb es immer als "Kuhfutter" obwohl Kei die Assoziation dahinter nie verstanden hatte. Seine lieblings Speise war Pommes. Aber diese ecklige, labrige Art die niemand mochte. Er war schon immer etwas seltsam gewesen.
»Hier nimm, schnell. Meine Hände sind schon ganz fettig.«
»Danke Tsukki, ich hoffe die sind nicht zu knusprig.«
»Ich habe dem Verkäufer extra gesagt er soll sie nicht so lange in der Fritöse lassen.«, antwortete Tsukishima während er sich seinen Onigiri in den Mund steckte.
Es war schon spät Abends als sie auf dem Weg zur Bushaltestelle waren. Bis auf ein Eulen kreischen ab und zu war alles still und die Straßen waren nass und komplett leer gefegt, so als wären sie die einzigen Menschen auf der Welt. Es erweckte schon fast kriminelle Energie. Wäre Yamaguchi nicht an Kei's Seite, hätte er die Stille mit Musik vertrieben.
»Hey sag Mal, wollen wir uns vielleicht in das Karasuno Oberstufen Team einschreiben? Die suchen wohl noch Spieler.«, »Oh und übrigens; diese Pommes sind alles andere als labrig!«, fügte Yamaguchi mit einer ironisch, empörten Stimme hinzu, während er mit seinen Händen hin und her in die Luft gestikulierte.
'Karasuno', dachte Tsukishima.
»Sollen die nicht in der letzte Zeit scheiße schlecht spielen?«
Tadashi blickte auf und leckte sich noch den letzten Rest Salz von seinen Fingern.
»Ich dachte es wäre vielleicht passend, weil wir beide ja schließlich auch noch Anfänger sind. Oder zumindest ich.«, den letzten Satz fügte Yamaguchi erst nach ein paar Sekunden Stille hinzu und sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig.
»Hör auf dich immer so schlecht zu reden.«, Kei schüttelte den Kopf und tätschelte kurz die Haare des Kleineren.
Tsukishima machte es traurig zu sehen, dass sich sein Freund immer noch so fertig machte. Selbst nachdem die ständigen Mobbing Attacken auf ihn aufgehört hatten. Es hatte Spuren in seinem Herzen hinterlassen, die so schienen, nie wieder weggehen zu wollen._____________
»Was soll das werden? Eine Erpressung?«
Yamaguchi lehnte sich unsicher in seinem unbequemen Stuhl zurück und spielte mit seinen Fingern herum. Verwirrt blickte er in das Gesicht des Mädchens, welches kein anderes Wort als "Tsukishima" im Sprachgebrauch zu haben schien.
»Keine Erpressung! Nur eine kleine Verhandlung. Du und Tsukishima versteht euch doch so gut! Ihn nach einem Treffen für mich zu fragen wäre doch sich kein Problem.«, sie stützte ihre Ellenbogen auf Tadashi's Tisch ab und setzte einen Hundeblick auf, von dem sie dachte, er würde süß aussehen. Sie wollte also ein Date mit Tsukki. So wie jedes andere Hetero-Tussi Mädchen in der Oberstufe. Und eigentlich erwartete sie nicht groß etwas von ihm, außer ein paar Worte mit seinem besten Freund zu wechseln. Außer natürlich, dass sie ihn mit einer Tafel Schokolade erpressen wollte. Er mochte nicht einmal Schokolade.
»Hey, hör Mal, ich mag es nicht den Laufjungen zu spielen. Rede bitte selbst mit ihm.«, Yamaguchi stand noch bevor sie Antworten konnte auf und lief zügig aus dem Klassenraum um Kei abzufangen, der schon ein paar Minuten vor ihm heraus gegangen war.
Es war immer das gleiche. In allem was Tadashi tat, in allem was er gut konnte war ihm Tsukishima überlegen. In der Beliebtheit, im Volleyball, in der Schule, einfach überall. Obwohl Kei ihm den Gedanken immer und immer wieder versuchte auszureden, hatte Yamaguchi immer noch dieses Gefühl, fehl am Platz zu sein.
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Tsukishima x Yamaguchi
Fanfiction~Staring at you~ "Wenn ich der Hauptcharakter sein soll, verdiene ich dann nicht ein glückliches Ende?" Die Grenze zwischen Realität und Träumen existiert für Tagträumer nicht. Es ist eine Grenze die niemand von außen sehen kann, es ist etwas tiefge...