»Und, was hältst du von ihnen?«, Yamaguchi nippte an dem Rest Kaffee in seiner Tasse. Obwohl die Beschreibung Kalorienbombe wohl besser gepasst hätte. Tsukishima und Tadashi besuchten schon seit fast zwei Jahren das selbe Café, aber Kei hatte Yamaguchi nie etwas anderes als Milchkaffee mit Vanilleeis und Schokosahne trinken sehen.
Der Blondshopf stieß nur ein lachthaftes Schnauben aus und stocherte gelangweilt in seinen Erdbeer-Glausur Pancakes herum.
»Ohne den König und diesen nervigen Knirps wäre es ganz erträglich.«, murrte er.
Yamaguchi zuckte lächelnd mit den Schultern und zielte mit seinem leeren Pappbecher auf den Mülleimer drei Meter neben ihnen. Der Becher landete weit von seinem Zielobjekt entfernt und etwas Flüssigkeit rannte aus ihm heraus. Tsukishima musste sich ein Grinsen verkneifen. In manchen Dingen war er einfach geradezu lachhaft unsportlich.
Tadashi suchte Blickkontakt und Kei schaute Instinktiv weg. Er wollte kein neues Gesprächsthema beginnen und eigentlich nur noch nach Hause und sich ins Bett fallen lassen. Seitdem ersten Karasuno-Spiel war die Stimmung zwischen ihm und Yamaguchi so seltsam angespannt. Es war schon etwas merkwürdig. Tadashi wusste, dass etwas nicht mit ihm stimmte, schien aber kein Interesse daran zu haben, nachzufragen.
»Vielleicht gehe ich doch lieber in den Basketball Club.«, Tsukishima machte nur eine kaum erkennbar Handbewegung, bevor er aufstand und sich in Richtung Tür bewegte. Yamaguchi schaute ihm nur mit verwirrtem Blick wortlos hinterher.________
Von: Yamaguchi
Für: TsukishimaHey, Tsukki! Kommst du heute wieder nicht ins Café? Was ist los?
Tadashi lag seuftzend sein Handy neben sich auf den Tisch und schaute in seinen leeren Kaffeebecher. Tsukishima und er gingen sogut wie jeden Nachmittag in diesen Laden, es gab selten eine Ausnahme. Aber seit bereits einer Woche erschien Kei nicht mehr an ihrem Stammplatz. Er schrieb ihm auch nicht mehr zurück und in der Schule wirkte er mehr abwesend als sonst. Er schien so, als wäre er mit seinen Gedanken überall, außer im hier und jetzt.
»Entschuldigen Sie? Ich möchte noch etwas bestellen.«
Eine blondhaarige zierliche Frau mit zusammengesteckten Haaren und hellblauer Schütze kam ihm entgegen.
»Zum mitnehmen?«, strahlte sie höflich.Yamaguchi nahm die Papiertüte an sich und legte ein paar Münzen zum bezahlen auf den Tisch. Er hatte beim reingehen des Cafés Erdbeerkuchen in der Kuchentheke entdeckt und musste direkt an Tsukishima denken. Er dachte es wäre eine gute Idee es ihm zu bringen, wenn er schon aus irgendeinem Grund verhindert wurde zu kommen.
Kei's Haus lag in dem selben Wohnort von Tadashi und das Café lag nur ein paar hundert Meter entfernt.
Es war noch nicht sehr spät in der Nacht, aber trotzdem schon spät genug für die Straßenlaternen, die sich jeden Tag um 5 Uhr automatisch anschalteten. Der Mond lugte auch schon leicht erkennbar zwischen den trüben Wolken hindurch und zog die Umgebung in ein schwaches Licht.Das Geräusch der Hausklingel riss Tsukishima aus dem Schlaf und er horchte den dumpfen Schlägen an seiner Haustür. Das konnte nur Tadashi gewesen sein, dachte er. Er war der einzige den er kannte, der noch klopfte, nachdem er klingelte, damit er sich sicher gehen konnte, ihn auch wirklich gehört zu haben. Das war seine Art.
»Oh, hast du geschlafen?«, fragte Yamaguchi während er einen Schritt in die Wohnung trat.
»So auffällig?«, schnaubte Kei.
Es war mehr als auffällig . Er sah wirklich schlimm aus. Unter seinen Augen zeichneten sich dunkle Schatten ab und seine Haare kreuselten sich in alle Himmelsrichtungen. Und nach dem Geruch zu urteilen trug Tsukishima sein weißes Tanktop schon länger als einen Tag.
Tadashi lief schnurstracks auf das rote leder Sofa in seinem Wohnzimmer zu.
»Wer hat gesagt dass du bleiben darfst?«, müde kratzte sich Tsukishima hinter dem Kopf und schnappte sich die Tüte, welche Yamaguchi auf den kleinen Abstelltisch neben der Tür gestellt hatte.
»Wenn ich dir schon Kuchen mitbringe, dann erwarte ich ein bisschen mehr Dankbarkeit.«, der kleinere streckte sich lang und schaute grinsend in die Augen seines Gegenübers.
»Wann bist du denn so frech geworden?«, Kei zog eine Augenbraue hoch.
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Tsukishima x Yamaguchi
Fanfiction~Staring at you~ "Wenn ich der Hauptcharakter sein soll, verdiene ich dann nicht ein glückliches Ende?" Die Grenze zwischen Realität und Träumen existiert für Tagträumer nicht. Es ist eine Grenze die niemand von außen sehen kann, es ist etwas tiefge...