[11.29 AM]
Dieses Mal war sie es, die den Schneeball warf.
Er beobachtete gerade die Schneeflocken, als der Schneeball auf ihn zugeflogen kam. Erschrocken zuckte er zusammen. Doch das Fenster verhinderte das kalte Aufeinandertreffen.
Wie er vor zwei Tagen konnte sie sich ihr Lachen nicht verkneifen.
Schnell stand er auf und holte die alte Schiefertafel, die früher seiner Oma gehört hatte. »Eyyy!«, schrieb er empört.
»Revanche für vorgestern« Ihr schelmisches Grinsen sprach Bände.
»Verrätst du mir deinen Namen?« Kurz verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht. Sie überlegte. Doch dann begann sie zu schreiben.
»Emma«
Er mochte die Art und Weise wie sie die Buchstaben ihres Namens gekonnt miteinander verbunden hatte. Ganz anders als die Worte davor.
Sie nahm das Blatt vom Fenster und lächelte ihn an.
Er lächelte zurück. Durch die zwei Fenster.
Und so saßen sie da und schauten sich an und schauten sich an und schauten sich an. Und sahen noch so viel mehr als das Gesicht des anderen.
Mit ihrem Namen war seine Angst verschwunden.
Doch er fragte sich, warum sie seinen Namen nicht wissen wollte.
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zwischen schnee und regen
Short Story𝐒ie las, um eine andere Welt zu entdecken. 𝐄r schrieb, um der Realität zu entkommen. 𝐙wei Fensterscheiben trennten sie voneinander.
