Kapitel 1

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Sommerferien. Die schönste Zeit im Jahr. Jedenfalls für Schüler. Und mittlerweile war es soweit. Nach allem was passiert war hatte ich es dennoch geschaft die beste Schülerin des Jahrgangs zu sein, was meine Eltern selbstverständlich freute. Mir war es jedoch relativ egal. Hauptsache endlich Ferien. Meinem Vater ging es auch wieder gut. Heaven hatte Wort gehalten, sie hatte ihm wirklich geholfen. Doch seit dem Abend, an dem wir gegen den Zirkel kämpften habe ich sie nicht mehr gesehen. Oder irgendeinen von ihnen. Die Einzigen, die ich noch regelmäßig sah waren Justin, Jazmyn und Mason. Selbstverständlich auch Ana und Chloe. 

Gerade spielte ich Federball. Nicht mit meiner kleinen Schwester, nein. Sondern mit Jazmyn. Mittlerweile hatte er das Haus, was er wollte und er, Mason und Jazzy lebten dort. Ich hatte sie überredet einen Grillabend zu machen. Vampire aßen zwar nicht unbedingt immer menschliches Essen, doch sie hatten zugestimmt. Auch Chloe war da. Nur Ana nicht, weil ich sie aus allem raushalten wollte. Sie dachte, dass alle Vampire, außer Chloe, die Stadt verlassen haben. So war es einfach sicherer für sie. 

»Okay, das reicht. Ich kann nicht mehr«, sagte ich lachend und ließ den Schläger fallen. Jazzy grinste ebenfalls, doch schließlich nickte sie. Sie setzte sich auf die Liege am Pool. Ja, sie hatten einen. Doch er war winzig. Nicht, dass ich vorhatte je da rein zu gehen. 

Seit einer Woche waren Ferien und ich verbrachte fast jeden Tag hier. Ich war froh darüber, dass Mason das akzeptierte, denn hin und wieder gab es kleinere Streitereien zwischen uns, doch zurzeit ist alles in Butter. Er stand am Grill und ich hoffte für ihn, dass er das hinbekommen würde, denn es war das erste Mal, dass er das tat. 

Ich setzte mich auf den Rasen neben Justin. Er lehnte an einem der Bäume im Garten. Lächelnd sah ich ihn an und er erwiderte das Lächeln. Mittlerweile standen wir uns wieder sehr nah, doch zusammen waren wir immernoch nicht. Doch das war okay für mich. Hauptsache er wurde langsam wieder er selbst.

»Das Essen ist fertig«, kam es von Mason, weshalb wir beide aufstanden. Mit einem Teller ging ich zu Mason und dem Grill. Alles lag auf einem kleinen Tisch daneben. Ich nahm mir eine Bratwurst und zwei Scheiben Toast. Wenn es mir schmeckt, dann würde ich noch mehr essen. Wenn nicht dann...dann wissen wir, dass ich das nächste Mal grillen sollte. 

Wir setzten uns alle an einen Tisch und ich goss mir etwas Wasser in ein Glas. Dann wagte ich einen Bissen von der Bratwurst und sie schmeckte sogar. Ein wenig erleichtert darüber aß ich sie langsam auf und holte mir dann noch eine. 

Als alle fertig waren räumten wir den Garten zusammen auf. Meinen Eltern hatte ich gesagt, dass ich die Nacht bei Chloe verbringe, aber eigentlich würde ich hier bleiben, bei Jazzy. Sie wollte unbedingt eine kleine Minipyjamaparty. Auch Chloe würde bleiben. Mason und Justin ebenfalls, aber sie würden sich wahrscheinlich in ihre Zimmer verziehen oder so, denn ich bezweifle, dass sie Mädchenfilme gucken wollen. Besonders Mason nicht.

* * *

Drei Stunden später saßen Chloe, Jazzy und ich mit Popcorn zusammen auf dem Sofa. Wir hatten es uns richtig gemütich gemacht und schauten uns 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' an. Das Ende war so verdammt traurig. Danach kam Jazzy auf die Idee, ja noch einen Horrorfilm zu gucken, doch ohne Jungs würde ich mir das nicht antun, weshalb ich nach ihnen rief. Justin war begeistert und quetschte sich zwischen Jazzy und mir. Mason hatte scheinbar nicht so wirklich Lust darauf, setzte sich schlussendlich aber dennoch auf den Sessel. 

Ich wusste nicht welchen Film Jazzy reingelegt hatte und es war mir egal. Die meiste Zeit versteckte ich mein Gesicht in Justins Schultern und hatte die Augen geschlossen. Nie wieder würde ich sowas gucken, nie wieder! Es war mein erster und letzter Horrorfilm, das ist ein Versprechen. Dann knurrte auch noch mein Magen, doch alle außer Justin schienen zu sehr auf den Film konzentriert zu sein.

»Willst du was essen?«, flüsterte er leise. Nickend stand ich sofort auf und er ebenso. Wir gingen in die Küche, wo ich den Kühlschrank öffnete, um mir etwas von vorhin rauszuholen und es dann aufzuwärmen. Wärend die Bratwurst in der Mikrowelle wieder aufgewärmt wurde lehnte ich mich an die Theke. Justin sah mich an.

»Horrorfilme sind nicht so deins, oder?«, fragte er und hob eine Augenbraue. Schnell schüttelte ich den Kopf. 

»Es war mein Erster....und mein Letzter", entgegnete ich und sah auf den Boden. Ich hörte ihn leicht lachen, woraufhin ich ihn leicht schlug.

»Das ist nicht lustig. Was, wenn ich Albträume davon bekomme?« Wenn ich nur daran dachte, dass Jazzy, Chloe und ich im Wohnzimmer schlafen würden bekam ich Angst. »Du hast kaum hingesehen«, entgegnete er grinsend, als ich ihn ansah.

»Was ich gesehen habe hat mir gereicht.« Dann wandelte sich sein Grinsen zu einem Lächeln. 

»Wenn du willst bleibe ich auch unten«, sagte er und auch auf meinen Lippen bildete sich ein Lächeln und ich nickte. Noch immer fühlte ich mich in seiner Gegenwart sicher. Das Piepen der Mikrowelle riss mich aus den Gedanken und ich ging hin, um mir meine Bratwurst rauszuholen. Ich packte sie auf einen anderen Teller und kleckste ein wenig Ketchup raus. Dann nahm ich mir Messer und Gabel und setzte mich an den Essenstisch. Justin folgte mir stumm und setzte sich zu mir. 

Während ich aß schwiegen wir und auch, als ich das Geschirr in die Küche brachte und in die Spühlmaschine stellte blieb er still. Gerade als ich mich umgedreht hatte und ihn fragen wollte was los sei, nahm er mein Gesicht in seine Hände und Sekunden später spürte ich seine Lippen auf meinen. Es dauerte seine Zeit, bis ich realisierte was hier gerade geschah. Natürlich erwiderte ich und meine Arme legten sich wie von selbst um ihn. 

Als er sich wieder löste presste er seine Stirn an meine und sah mich lächelnd an. »Das wollte ich schon den ganzen Tag machen«, sagte er schließlich und machte mich gerade zum wahrscheinlich glücklichsten Mädchen der Welt. Okay, vielleicht war ich das nicht, doch im Moment war ich mehr als glücklich. Auch ich lächelte.

»Das habe ich vermisst«, murmelte ich und daraufhin grinste er. Vielleicht war er noch nicht komplett der Alte, denn hin und wieder wirkte er noch kalt, doch seine Gefühle für mich hatte er wieder gefunden. Wir standen eine Weile so da, als es plötzlich an der Tür klingelte. Verwirrt gingen Justin und ich in den Flur, doch Jazzy hatte bereits die Tür geöffnet. Was wir sahen erschreckte mich. Es war Mary und sie sah verdammt schlecht aus. 
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ICH HABE HEUTE FIFTY SHADES OF GREY GESEHEN !!! *.* Die Bücher waren schon der Wahnsinn & der Film war es genauso! *.* 
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. :)

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