Kapitel 1. Wie alles begann

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Die Sonne brennt in mein Gesicht, schon seit Stunden plage ich mich auf diesem trockenen Weizenfeld ab, Ich nehme meinen Wasserschlauch und will mir das Wasser in den Mund gießen doch er ist leer,ich stöhne auf das heißt für mich; eine Stunde bei brennender Hitze zum Fluss zu laufen um einen Lederbeutel voll abgestandenem Wasser zu haben,doch ich haben keine Wahl mein Schädel brummt und meine Lunge brennt.Ich will mich schon aufrappeln und losgehen da spüre ich auf einmal einen Tropfen auf meiner Stirn, ist das Regen?Es gab schon so lange keinen Regen mehr dass es mir schon fast wie ein Traum vorkommt, neben mir höre ich erleichtertes Schreien und Rufen:"Ein Wunder ist geschehen,Gott hat ein Einsehen mit uns" Ich bin erleichtert das ja,aber ich kann nicht sagen dass ich mich freue,nein ich kann schon lange keine Freude mehr verspüren.Der einzige Sinn warum ich mir noch nicht das Leben genommen habe ist meine große Schwester der bei einer Explosion die Beine weggesprengt wurden, seitdem sorge ich für sie und ich werde es immer tun sie ist mein ein und alles und sie ist das einzige was ich noch habe.

Als ich durch den Regen nach hause gehe und die Tür öffne erwarte ich schon das optimistische Gesicht meiner Schwester ,die sich über den Regen freut. Dina ist so unglaublich optimistisch dass ich es manchmal gar nicht aushalten kann,aber ich habe sie lieb,sie ist das einzige was ich habe.Doch heute sehe ich nicht ihr fröhliches Lächenln sondern eine bleiche verzerrte Fratze!
"Dina,was ist los"schluchze ich.Ich glaube es soll eine Antwort sein aber das Einzige was ich verstehe ist ein schreckliches Krächtzen.Was ist denn mit ihr los,heute morgen war doch noch alles gut.
Aber ich bin ein starker Mensch und ich habe in meinem Leben schon schlimmeres gesehen.Ich hole also einen Lappen und tupfe ihr die Stirn ab,anschließend bringe ich sie in ihr Bett und laufe zum Arzt.

Die Praxis ist offen und ich gehe hinein,sofort kassiere ich einen misstrauischen Blick von Dr.Slide.Ich gehöre nicht unbedingt zu den Beliebten Leuten unter uns ,nein das überlasse ich lieber dina.Ich bin eher einer derjenigen die als Abschaum und Diebe gelten und mit denen man nicht gerne handelt oder redet.Ich weiß es nicht vielleicht haben die Leute ja recht und ich bin von Grund auf verdorben aber was erwartet man?Als ich zwölf Jahre alt war musste ich dabei zusehen wie mein Vater hingerichtet wurde weil er gewildert hatte,als ich 14 War wurde meine Mutter krank und ich und meine Schwester begannen uns an reiche earls zu verkaufen die genug Geld und Zeit hatten um es mit fremden Mädchen zu treiben.Ich weiß es ist schmutzig und ich schäme mich dafür aber damals hatten wir keine andere Wahl als ich gerade mal 14 Jahre alt war starb meine Mutter und meine Schwester sorgte für mich sie begann in den Minen zu arbeiten wo ihr bei einer Explosion die Beine vekrüppelt wurden.Jetzt sorge ich für sie und arbeite als Feldarbeiterin zwischendurch mache ich schmutzige Geschäfte auf dem Schwarzmarkt und manchmal wenn es nicht anders geht beklaue ich reiche Familien.

"Bitte Doktor sie müssen mir helfen meine Schwester ist krank,ich glaube sie hat Tuberkulose genau wie meine Mutter damals"Beschwöre ich ihn.Zu meinem Erstaunen legt er mir seine Hand auf die Schulter und Antwortet mir mit beruhigender Stimme:"Ich werde mir das mal ansehen"
Wieso ist er so freundlich zu mir?Eigentlich kenne ich die Lösung er ist nicht freundlich weil er mich mag,sondern weil er früher einer der besten Kunden meiner Schwester war und ich glaube er hatte sich ziemlich in sie verliebt.Zusammen gehen wir zu unserem Haus,kann man das überhaupt noch Haus nennen?Ist es nicht eher ein Loch in dem wir hausen?

Als wir es betreten wir mir fast schlecht meine Schwester liegt in einer Lache aus Blut und Erbrochenem bespritzt!Das einzige was der Doktor dazu zu sagen hat ist :"sie hatte anscheinend einen tubekulotischen Anfall."Ist das das einzige?Ich spüre ein Gefühl von Hass in mir aufwallen,ein Hass auf die ganze Welt,ein Hass auf die Regierung,ein Hass auf den Doktor,er war es schuld er war nicht rechtzeitig da und hat sie sterben lassen!Ein schriller Schrei entweicht meiner Kehle und ich will ihm an die Kehle gehen doch anscheinend hat er meine Reaktion voraus gesehen,er hält meine Handgelenke fest und drückt mich gegen die Wand.Als ich mich langsam wieder beruhige und schon denke dass er mich wieder los lässt zieht er eine Spritze mit einer gelben Flüssigkeit aus seiner Tasche und sticht sie in meinen Arm.Mir wird schwindelig,meine Augen brennen und die Wände scheinen auf mich zu zukommen und plötzlich wird mir schwarz vor Augen...

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