Kapitel 1

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P.o.V. Corpse

Ich stehe vor meinem Kleiderschrank und mustere mich im Spiegel. Auf meinem Auge ruht ein Patch und mein Gesicht wird von einer Maske umhüllt, ansonsten trage ich einen schwarzen, oversized Hoodie und eine schwarze Jeans, dazu noch meine ebenfalls schwarzen Docs und es kann losgehen.
Ihr fragt euch wieso ich mir das antue und das Risiko in Kauf nehme, dass mich jemand erkennt?
Tja, meine beste Freundin hatte einen Urlaub für sie und ihren festen Freund gebucht, dann hat sie aber vor 2 Tagen herausgefunden, dass er sie betrügt und ihn aus ihrer Wohnung geschmissen, dann brauchte sie eben einen schnellen Ersatz, da sie die Reise so kurzfristig nicht mehr absagen konnte und da sie in dieser Zeit jetzt auch seelische Unterstützung von mir gebrauchen könnte, wurde ich eigentlich direkt verdonnert mit zu kommen, ihr kann man eh nichts abschlagen.

Naja, so geht es für uns beide jetzt für 3 Wochen auf Schiffsreise um die Welt (Viel zu viele Menschen, auf viel zu engem Raum)

Wenigstens konnte sie ihre Reise noch so weit abändern, dass wir zwei Einzelzimmer kriegen, dann kann ich mich einfach dort einschließen und weiter an meiner Musik arbeiten.

Ich schnappe mir nun also meinen Koffer, setze mir meine Kopfhörer auf und schließe meine Wohnung ab,  danach schlage ich direkt den Weg zur Bahnstation ein und fahre in Richtung des Hafens, eine halbe Stunde später bin ich auch schon angekommen, weshalb ich lustlos meinen Koffer hinter mir her rolle und hinaustrete.
Suchend sehe ich mich um, bevor ich auch schon einen roten Schopf in der Menge erkenne, meine kleine Candy findet man echt immer und überall, so arbeite ich mich langsam zu ihr vor und schlinge einen Arm um ihre Schulter, wobei sie zunächst zusammenzuckt, sich dann aber grinsend zu mir umdreht und ihre Arme um mich schlingt.

Ca: "Ich hab dich schon vermisst"

Ich lehne mich etwas hinunter und senke meine Stimme, da ich ansonsten nur wieder Aufmerksamkeit errege.

"Ich dich auch meine Kleine", dabei wuschle ich ihr durch die knallrot gefärbten Haare.

Ca: "Wollen wir dann direkt aufs Schiff? Jetzt sollten noch nicht so viele Leute da sein"

"Immer gern, wenn ich dann aus diesen Massen rauskomme", etwas insecure lächle ich und nehme dann ihre Hand in die eine und meinen Koffer in meine andere Hand und ziehe sie in die passende Richtung von den Menschen weg, wo ich unsere Hände dann löse und wir nebeneinander hergehen und beide in unseren Gedanken vertieft sind.

Ich sehe auf, da ein Schatten auf uns fällt und sehe unser Schiff vor uns.

"Wir sind schon da"

Candy neben mir hüpft vor Freude auf und ab und quiekt vor sich hin: "Ich kanns kaum erwarten, jeden Tag nur in der Sonne liegen und die Seele baumeln lassen, dass wird uns beiden mal gut tuen, du kommst ja sonst nie raus, aber hier hast du für manches einfach keine Wahl, also schleppe ich dich mit zum Frühstück und alles, das wird toll"

"Ist ja gut, so besonders wird das jetzt auch nicht und tagsüber verzieh ich mich trotzdem in mein Zimmer, ich muss immer noch Videos für meinen Kanal machen und dazu bin ich grade an einigen neuen Songs dran"

Ca: "Uhhhh, darf ich sie wieder hören?"

"Klar doch, du bist immer eine der ersten, naja bis auf die Produzenten, die meine Werke hören darf", ich lächle, weil sie einfach ein Sunshine ist und ihr Lächeln ansteckt. Egal was für Scheiß ihr in der letzten Zeit auch widerfahren ist, sie hatte den ganzen Dreck nicht verdient, trotzdem ist sie wahnsinnig gut drauf.

Als wir das Schiff betreten, werde ich auf dem Gang erstmal fast von einem anderen Gast umgerannt, welcher unsicher zu mir hochblickt, als er merkt, dass er an einer harten Brust lehnt.

Summer LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt