Kapitel 4

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Warum muss ich immer alle um mich herum unterbewusst verletzen?

Mit diesen Worten im Gedächtnis trockne ich mich und mit einem Handtuch etwas meine schwarzen Haare ab, welche ich dann offen an der Luft zu Ende trocknen lasse, dadurch werden sie schöner lockig. Schnell schlüpfe ich in schwarze Hose und Hoodie und gehe dann wieder hinaus.

Sykkuno sitzt grübelnd auf meinem Bett und ich setze mich seufzend neben ihn. Sollt ich das Thema ansprechen? Nein, das würde nur komisch kommen und er interpretiert es am Ende noch falsch, besser ist es zu schweigen...
Ich finde den Boden außerdem grade ungemein interessant.

S: "Wollen wir vielleicht... zum Frühstück? Noch sollte es nicht so überfüllt sein"

Bei seiner Stimme blicke ich auf und nicke lächelnd. Einen Moment später stehen wir also beide auf und verlassen das Zimmer, auf dem Gang will ich erst, wie auch gestern immer, seine Hand nehmen, aber ich will ihn nicht verschrecken. Meine Sorgen lösen sich jedoch in Luft auf, als ich eine kleine Hand spüre, die sich in meine schlängelt und unsere Finger verschränkt.
Still, nun aber lächelnd gehen wir weiter und setzen uns im Essenssaal an einen Tisch am Fenster mit Blick auf das blaue Meer.

"Geh dir ruhig erst was holen, ich bin ja eh recht schnell fertig, dann können wir zusammen essen"

S: "Ok, bin gleich wieder da"

Verträumt blicke ich aus dem Fenster und denke nach,  als ich aus dem Augenwinkel einen Umriss auf dem Platz gegenüber Platz nehmen sehe.

"Du warst aber schnell", sage ich zu Sy- ich blicke in zwei strahlend blaue Augen, wtf?!

"Wer bist du denn?!", frage ich verwirrt.

Sie leckt sich über die pink geschminkten Lippen und spielt mit ihrem wasserstoffblondem Haar, dann fängt sie an, sie denkt vermutlich verführerisch, wobei ich ihre Stimme jedoch ziemlich ätzend finde, mit mir zu flirten:
"Was willst du denn hören? Deine Traumfrau? Eine Sexbombe? Das hotteste Wesen auf diesem Schiff, wobei du mir da ja schon etwas Konkurrenz machst"

Ich würge innerlich bei ihrer Art, doch versuche nach außen entspannt zu wirken.
"Ah ja, wage ich alles mal zu bezweifeln, aber wenn du das in deinen Augen so siehst ist ja schön, dann hast du wenigstens keinen Selbsthass. Hast du denn jetzt auch einen Namen?"

"Hannah, den sag ich dir aber nur, damit du weißt, was du später stöhnen musst", erwidert sie wieder mit so einem abartigen Blick.

"Danke fürs Angebot, aber auf das Niveau lasse ich mich echt nicht hinab, zudem komme ich auch sehr gut so klar. Also wenn das jetzt geklärt ist, wäre ich sehr verbunden, wenn du deinen fetten Arsch in irgendjemand anderes Fresse stecken könntest, aber ich warne dich, dein Gesicht ist genauso wenig ansehenswert wie der Rest von so einer falschen Schlange wie dir", ich lächle kurz falsch und senke dann meine Lippen zu einem kalten Blick, "und solltest du mir nochmal auf den Nerv gehen, lass dich gewarnt sein..."

Entsetzt sieht sie mich an und zischt Arschwackelnd ab. Man können so blöde Zicken anstrengend sein. Ich sehe mich augenverdrehend nach Sykkuno um, der sich grade anscheinend Pancakes auf den Teller lädt und mir zulächelt, direkt lächle ich zurück. Dann hat er wohl nichts von der komischen Tusse mitbekommen. Ist vermutlich besser so. Kurz darauf setzt er sich auch schon wieder bei mir an den Tisch.

S: "Du kannst erst gehen wenn du magst, dann warte ich noch mit essen auf dich"

"Fang ruhig schon an, ich bin gleich wieder da"

S: "Na gut"

Lächelnd gebe ich ihm einen Kuss auf seinen Handrücken, bevor ich mich erhebe und auf das Buffet zusteuere, etwas Bacon und Ei, sowie eine Scheibe Toast landen auf meinem Teller und dazu noch zwei Pancakes, schnell gehe ich zurück zu unserem Platz. Hoffentlich ist die Komische nicht nochmal aufgetaucht und belästigt jetzt meinen Sykkuno.
Ich gehe einen Schritt schneller, doch als ich ihn im Blickfeld habe ist anscheinend alles ok.

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