Liliana pov:
"Lily?", fragt eine Stimme. Ich drehe mich im Kreis und versuche auszumachen woher sie kommt. Vor mir befindet sich ein Meer und hinter mir ist ein Wald. "Liliana?", kommt es von einer anderen Stimme. Ich drehe mich wieder herum und sehe ... Wölfe. Sie kommen gerade aus dem Wald hinter mir. Insgesamt sind es acht Wölfe. Ein sandfarbener Wolf kommt wie ein Wirbelwind auf mich zugeschossen. Ich bin aber erstaunlicherweise ganz ruhig und lächle den Wölfen entgegen. Der sandfarbene Wirbelwind schmeißt mich um und schleckt mir mehrmals übers Gesicht. Lachend versuche ich ihn von mir wegzudrücken.
"Seth! Lass sie atmen", sagt ein junger Mann, Paul. 'Seth' steigt von mir runter und verschwindet im Wald. Ein junger Mann mit einem riesigen Lächeln kommt, in den für die Jungs üblichen Shorts, wieder zu uns zurück. Mittlerweile haben Embry und Jared meine Hände beansprucht. Meinen Wölfen zulächelnd drehe ich mich um. Gemeinsam gehen wir in Richtung des Meeres. Ich löse mich kurz von den Händen der Jungs damit ich meine Ballerinas ausziehen kann. Bevor ich sie aber aufheben kann, kommt mir Sam zuvor und beansprucht auch schnell meine rechte Hand. Meine andere Hand ergreift nun Jacob mit seiner großen Hand. Lächelnd gehen wir in angenehmer Stille zum Wasser. Erst als ich Knöcheltief drinnen bin, bleibe ich stehen und schaue dem Sonnenuntergang entgegen. Mit den Wölfen um mich herum fühle ich mich beschützt und einfach nur sicher. Leah umschließt meinen Körper mit ihrem. Die anderen berühren mich auch irgendwo an meinem Körper. Glücksgefühle durchströmen mich und lassen mich strahlen, was wiederum meine Wölfe zum strahlen bringt.
"Lily!", ertönt eine Stimme. Ich blicke zu Quill, weil sein Mund sich bewegt hat. Es ist aber nicht seine Stimme. Ich sehe alle meine Freunde an, doch sie sind in dem Moment verschwunden, in dem die Stimme erneut ertönt. Dann wird alles schwarz.
"Lily?", ertönt die Stimme erneut, ist aber noch immer verschwommen. Jemand versucht mich aufzuwecken. Vorsichtig öffne ich meine Augen, die ich sofort reibe um den Schlaf loszuwerden. Ich erkenne Dad, der auf meiner Bettkante sitzt. "Guten Morgen Schatz. Hast du gut geschlafen?", fragt er. Müde nicke ich und erinnere mich an meinem Traum. Verwirrt aber glücklich lächle ich Dad entgegen, der zurücklächelt und meint, dass Mum Frühstück gemacht hat. Ich bleibe noch eine Weile liegen und denke über den Traum nach und finde es irgendwie schade, dass der Traum nicht der Realität entspricht. Langsam stehe ich dann trotzdem auf und mache mich fertig, während Dad mein Zimmer verlässt. Müde gehe ich die Treppen hinab um mich meinen Eltern beim Frühstück anzuschließen. "Guten Morgen Engel", lächelt Mum und auch ich schenke ihr ein lächeln und ein leises 'Morgen', bevor ich sie auf die Wange küsse und mich zu Dad an den Esstisch setze. Auch er lächelt mich an und liest dann in seiner Zeitung weiter. Müde lege ich meinen Kopf auf den Tisch und schließe noch einen Moment meine Augen. Erst als eine Hand meine Schulter berührt schaue ich auf. Mum hält einen Teller mit Pancakes in meine Richtung. Müde nehme ich den Teller entgegen und danke ihr dafür. Sobald Mum sich hingesetzt hat, fangen wir an zu essen. Unser erstes Familienfrühstück seit Jahren verlief größtenteils schweigend.
"Ich gehe spazieren", sage ich, nachdem wir die Küche gemeinsam sauber gemacht haben. "Sei vorsichtig Schatz", meint Dad besorgt und tauscht einen Blick mit Mum aus. "Nimm dein Handy mit Engel. Und halt dich bitte vom Wald fern. Hier gibt es gefährliche Tiere, es ist nicht wie in New York", fügt sie hinzu. "Mach ich. Bis später", verabschiede ich mich. Jeder bekommt noch einen Kuss, bevor ich meine Schuhe anziehe, meine Jacke und mein Handy nehme und aus dem Haus gehe. Ich gehe am Waldrand entlang bis das Haus nicht mehr in Sicht ist und nehme dann einen Pfad in den Wald. Ich gehe immer weiter gerade aus bis ich Meeresrauschen höre. Neugierig erhöhe ich mein Tempo bis ich Sand unter meinen Schuhen spüre. Hinter dem Wald taucht ein Meer auf. Das Meer aus meinem Traum. Ich gehe langsam näher ran und bleibe kurz vor dem Wasser stehen. Ohne Wissen wie viel Zeit vergeht stehe ich dort bis ich jemanden lachen höre und mich dementsprechend umsehe. Ein wenig entfernt sind die jungen Männer vom Lagerfeuer.
"Jake!", rufe ich und renne auf ihn zu. Schnell dreht er sich um und kann mich gerade noch auffangen. "Lils"; freut er sich und dreht uns im Kreis. "Ahhhhh! ....... Jacob! Stopp!", lache ich ihn an. Sofort stoppt er und lässt mich los. Stolpernd versuche ich mein Gleichgewicht wieder zu finden. Von beiden Seiten greifen Arme nach mir und halten mich solange fest bis ich wieder festen Halt habe. Mit neugewonnenem Gleichgewicht bedanke ich mich bei den Männern. "Gern geschehen. Ich bin übrigens Embry. Und das sind Quil, Jared und Seth"
Ich sehe mir die jungen Männer genau an und kann erkennen, dass sie auch in meinem Traum vorgekommen sind. Auch ich stelle mich ihnen mit einem Lächeln vor. Mit Jake und seinen Freunden verbringe ich noch einige Stunden am Strand. Erst eine Nachricht meiner Eltern unterbricht uns. Mum und Dad wollen, dass ich nach Hause komme. Meinen neuen Freunden sage ich natürlich sofort Bescheid. Die scheinen aber alles andere als erfreut zu sein. "Warum musst du schon gehen Lily?", kommt es von allen Seiten. "Ihr könnt mich ja begleiten und mich dann morgen wieder abholen", meine ich leicht verlegen. Alle jungen Männer bejahen sofort und umgeben mich wie ein Schutzwall. Jake und Embry nehmen meine Hände in ihre, Jared und Quill gehen hinter mir und Seth vor mir. Auf dem Weg nach Hause reißen meine neuen Freund und Jake immer wieder Witze. Vor meiner Haustüre warten schon meine Eltern auf mich und sehen sogar ziemlich erleichtert aus. Als wir nahe genug am Haus sind grüßen beide die jungen Männer und danken ihnen, dass sie mich nach Hause gebracht haben. Die Jungs lächeln nur und meinen, dass es nicht der Rede wert ist. Mit einer letzten Umarmung für jeden und auch ein Kuss auf die Wange, gehen sie wieder ihres Weges und ich gehe mit meinen Eltern ins Haus, wo wir Abendessen.
"Hattest du Spaß?", wollen beide wissen. "Ja sehr viel sogar und ich glaube ich habe in den Jungs neue Freunde gefunden", antworte ich und so geht das Gespräch weiter, denn das Eis ist gebrochen zwischen uns. Nach dem Abendessen schauen wir noch gemeinsam einen Film 'Jurassic Park', bevor wir uns schließlich bettfertig machen und dann auch sofort in unsere Zimmer verschwinden, wo ich zumindestens sofort einschlafe, damit ich fit für morgen bin.

DU LIEST GERADE
Dangerous Love
FanficLa Push Bande .... Dieser Name ist jedem in La Push bekannt. Nun zumindest wird eine kleine Gruppe von jungen Männern so von den Einheimischen genannt. Was die Außenstehenden jedoch nicht wissen, ist, dass die La Push Bande eigentlich eine Gruppe vo...