Moonlight - ZoSan [One Piece FF] - abgeschlossen

Chapter 1

„Anker auswerfen und Segel einholen!"

Mit einem lauten Platschen landete die große Löwenpfote im Wasser. Der Wind wehte hier nur noch sanft, daher konnten die großen Segel ohne Probleme gerafft und vertäut werden. Ganz anders, als es auf See gewesen war. Dort hatte teilweise ein solcher Sturm getobt, dass Nami sich beinahe über die Befehle ihres Käptn's hinweggesetzt und einen anderen Kurs eingeschlagen hätte. Aber eben nur beinahe.

Sie sah der Crew zu, wie sie geschäftig über das Deck liefen und das Schiff zum Anlegen bereit machten. Als sie hinter dem Steuerrad hervortreten und ihnen helfen wollte, fuhr ein stechender Schmerz durch ihre Hand. Mit einem Zischen dehnte sie ihre schmerzenden Finger, mit denen sie viel zu lange das Steuer hatte halten müssen. Dieser verdammte Sturm... so einen heftigen hatten sie lange nicht mehr gehabt.

Doch was sie wirklich beunruhigt hatte war nicht die Intensität des Sturms gewesen, sondern sein Verhalten. Er war so plötzlich da gewesen, dass er aus dem Nichts zu kommen schien, mit Platzregen und Windböen, die Lysop einmal fast über die Reling geweht hätten, und dann war er plötzlich wieder weg, nur um eine halbe Stunde später genau so heftig zurück zu kehren. So war es die ganze Fahrt gegangen, bis sie endlich die Insel am Horizont sehen konnten. Und ihr Kompass war auch nicht unbedingt besser gewesen. Mal hatte der Logport einen klaren Kurs angezeigt, dann hatte er wieder ausgeschlagen und sich wie wild im Kreis gedreht. Wenn Ruffy es nicht zufällig gesehen hätte, wäre sie auf der Stelle einem der anderen beiden Kurse gefolgt und hätte nie wieder ein Sterbenswörtchen über diesen einen verloren. Doch so viel Glück hatte sie – mal wieder - nicht gehabt.

Aber schlussendlich hatten sie es dann doch ohne nennenswerte Schäden zu dieser Insel geschafft, auch wenn es zwischenzeitlich anders ausgesehen hatte. Gut, Lysop hatte sich den Kopf angeschlagen, als er schreiend an der Reling hing... Aber wie gesagt, keine wirklich nennenswerten Schäden.

Als alle Segel eingeholt und gesichert waren, versammelte sich die Crew auf Deck. Sie sahen alle ein wenig mitgenommen aus, mit windzerzausten Haaren, durchnässter Kleidung und – in Lysops Fall – einer großen Beule mitten auf der Stirn. Immerhin lenkte das Ding von seiner Nase ab.

Nami verließ ihren Platz hinter dem Steuerrad und ging zu den anderen hinunter. Zoro zog sich bereits unbekümmert sein T-Shirt über den Kopf und wrang es aus. Nami warf ihm einen bösen Blick zu und sagte dann:

„Wir sollten uns alle etwas Trockenes anziehen, und dann müssen wir auf diese Insel. Sanji, du weißt am besten, welche Lebensmittel wir brauchen, du kommst mit mir. Außerdem noch Zoro, und Ruffy, dich kann ich sowieso nicht überreden, hier zu bleiben. Du kommst also auch mit. Lysop, du auch. Alle anderen bleiben hier und passen auf die Sunny auf."

Sanji jaulte angesichts eines Ausflugs mit „seiner Nami-chan" bereits in den höchsten Tönen, und Lysop faselte irgendetwas davon, dass sich seine Ich-Kann-Diese-Insel-Nicht-Betreten-Krankheit wieder melde. Nami ignorierte sie beide und wandte sich wieder an die Crew.

„Wir treffen uns in zehn Minuten wieder hier auf Deck."

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Die Insel war sehr schön, mit hellen, steinernen Häusern, die sich links und rechts der breiten weißen Pflasterstraße erhoben. Hinter der Stadt konnte man Bäume sehen, die sich bis zum Ende der Insel erstreckten und scheinbar keinen Platz für eine zweite Stadt ließen. Auf dem Weg zum Marktplatz kam die Gruppe an mehreren kleinen Läden vorbei, von denen die meisten allerdings schon geschlossen schienen. Das war ungewöhnlich, da es ja erst früher Nachmittag war. Sanji machte Nami darauf aufmerksam, doch diese schien davon nicht überrascht zu sein.

„Ja, das stand vorhin auf dem Schild. Du weißt schon, das am Ortseingang. Die Insel hier heißt Mitsurin; es ist eine kleine Insel, und viele ziehen weg, weil sie sich hier nichts aufbauen können. Es kommen ja nicht viele Leute hierher." Sie schnaubte. „Das wundert mich auch überhaupt nicht. Man muss schon ganz besonders blöd sein, um sich durch diese Stürme zu einer Insel zu quälen, von der noch nie jemand gehört hat. Auf jeden Fall stehen die meisten Geschäfte hier leer, und die Bewohner, die noch etwas verkaufen, treffen sich fast alle am Marktplatz."