Moonlight - ZoSan [One Piece FF] - abgeschlossen

Chapter 8

Nachdem sie gegessen hatten, war die Sonne bereits untergegangen, doch Sanji saß noch draußen auf einem Baumstamm neben dem Feuer und zog gedankenverloren an seiner Zigarette. Als Sascha auf ihn zukam, rutschte er ein Stück, und sie setzte sich neben auf den vom Mondlicht erhellten Stamm.

„Tut mir leid, dass du warten musstest, Sanji." Sanji nickte. Sie hatte ihre drei kleinen Schwestern ins Bett bringen müssen und ihm gesagt, er solle am Feuer auf sie warten.

Sascha sah sich um. „Wo ist denn dein Begleiter hin verschwunden?"

„Der ist schon mal schlafen gegangen", sagte Sanji.

Zoro hatte mit den beiden gegessen, ohne viel zu sagen. Er hatte höflich zugehört, als Sascha erzählte, wie sie und ihre Geschwister zu den Peneri gekommen waren (ihr Vater war Forscher gewesen und hatte die vier mit sich auf Exkursionen genommen, und eines Tages war er in einem Waldbrand gestorben, aus dem die vier Mädchen gerade noch von den Peneri gerettet wurden). Dann hatte Zoro sich entschuldigt, sobald sie mit ihren Schwestern gegangen war.

Sascha sah ihn mitfühlend an. „Ihr müsst beide sehr müde sein. Von der Bucht ist es ein ganz schönes Stück bis hierher."

„Ach, es geht schon", winkte Sanji ab. Dass sie einen Teil der Strecke per Affenexpress zurückgelegt hatten, ließ er lieber unter den Tisch fallen. „Aber ich werde auch bald schlafen gehen. Es ist sicher besser, wenn wir morgen ausgeruht sind."

„ja, ihr beiden brecht ja morgen früh schon wieder auf. Schade eigentlich." Sie sah ihn an. „Du bist lustig. Und ich denke, Zoro würde auch noch auftauen, wenn er länger bei uns wäre."

Sanji verkniff sich einen Kommentar darüber, dass Auftauen mit einem Herzen aus Eis eher schwierig war.

Sascha wandte sich wieder an ihn. „Er hat eine der Drachenpflanzen berührt, richtig?" Sanji nickte. „Der Arme. Die wenigsten schaffen es, die Heilpflanze zu erreichen, bevor es zu spät ist. Du solltest gut aufpassen, dass er nicht wütend wird. Wenn das passiert, wird er die Kontrolle über sich selbst verlieren, und dann kann er nie mehr zu sich zurück."

„Er ist schon zurückgekommen."

Sascha sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Wie bitte? Aber das ist unmöglich!"

Sanji grinste. „Das hat ihn noch nie aufgehalten."

„Also, das ist...", stotterte Sascha. „... alle Achtung. Soweit ich weiß, ist er der Einzige, der das jemals geschafft hat. Er muss einen enorm starken Willen haben."

Dann wurde sie kurz still und schien zu überlegen. „Allerdings weiß ich nicht, ob die Mondblume in einem solchen Fall überhaupt wirkt. Es heißt ja, dass sie vor dem Anfall eingenommen wird, darum bin ich nicht sicher, ob sie ihm helfen wird."

„Sie muss", meinte Sanji. „Wir haben keine andere Möglichkeit, ihm zu helfen."

Sascha legte ihm mitfühlend eine Hand aufs Knie. „Ihr müsst es auf jeden Fall versuchen. Es wäre schade um ihn." Sie verstummte erneut und strich sich mit einer Hand die Haare aus dem Gesicht. Dann sagte sie mit einem leisen Lächeln auf den Lippen: „Aber es ist wirklich eine starke Leistung, den Fluch zu überwinden. Er muss etwas haben, für das es sich zurückzukommen lohnt, sonst glaube ich nicht, dass er es geschafft hätte. Egal, wie stark sein Wille ist."

Sanji musste unwillkürlich an den Vorfall am Nachmittag denken, nachdem sie den Affen entkommen waren und Zoro ihn nicht mehr gehen lassen wollte. Er hatte gesagt, Sanji sei der Einzige, der ihn wieder zurückholen könne. Sanji spürte, wie sein Herz mit einem Mal schneller schlug. War es das, was sie meinte? Aber er konnte unmöglich derjenige sein, für den Zoro wieder zurückkommen würde, das machte überhaupt keinen Sinn. Er bedeutete Zoro nichts. Er hatte einen Traum zu erfüllen, und er hatte Ruffy versprochen, mit ihm gemeinsam die Grand Line zu besegeln. Das waren die Gründe, warum er nicht einfach gehen konnte. Das, und sein unglaublicher Sturschädel, der ihm ebenfalls nicht erlaubte, dem Fluch einfach nachzugeben. Doch trotzdem wurde er dieses seltsame Gefühl nicht mehr los, das sich in seiner Brust breit gemacht hatte.