Kapitel 2
Der Morgen brach an und die ersten Sonnenstrahlen kitzelten das Gesicht des Captains. Gähnend und streckend blieb er noch für einen Moment im Bett liegen, bevor er sich dann aufraffte, kurz im Bad verschwand, sich dann eine Trainingshose und ein Shirt überwarf, bevor er auf leisen Sohlen die Pension verließ. Es schienen noch alle zu schlafen, jedenfalls hörte man kein einziges Geräusch im Haus.
Tief atmete er die frische, kühle Luft ein, bevor er sich dann in gang setzte und in einem gemächlichen Tempo die Straße entlang joggte. Wie es schien schlief der gesamte Ort noch. Nirgendwo war auch nur eine Menschenseele zu sehen, was ihn aber auch überhaupt nicht störte. So konnte er sich in ruhe die Gegend ansehen und musste sich selber eingestehen das es ihm hier ganz gut gefiel. Die hektik der Stadt war nie etwas für was er sich begeistern konnte, da genoss er die Ruhe der Vorstadt oder eines kleinen Städtchen wie diesem hier.Gemütlich drehte er seine Runde bevor er dann später wieder bei seiner Unterkunft ankommt. "Da scheint jemand aber früh aus dem Bett gefallen zu sein." mit einem lächeln drehte sich der ehemalige Soldat zu Mary um, die gerade mit dem Fahrrad angekommen war. "Guten Morgen Maám." grüßte er die ältere Frau freundlich und wollte ihr gerade den Korb abnehmen als sie ihn mit zusammen gekniffenen Augen ansah. "Ich glaube mich zu erinnern gesagt zu haben, dass du mich Mary nennen sollst und den Korb kann ich schon noch alleine tragen." grinste sie dann und ging vor dem etwas perplexen Mann die Treppen hoch. "Komm schon, geh duschen und dann gibt es Frühstück, junger Mann." damit scheuchte sie den immer noch sprachlosen Soldaten die Treppen, der dann auch sofort unter die Dusche sprang und dann keine viertel Stunde wieder unten stand und in den kleinen gemütlichen Essensraum kam, wo schon ein reichlich gedeckter Tisch auf ihn wartete.
"Setz dich ruhig schon, mein Mann kommt auch gleich." wurde Steve auch gleich von Mary auf einen Platz dirigiert. "Kaffee?" fragte sie dann auch gleich und bekam ein zustimmendes nicken.Kaum war das schwarze, heiße Gebräu eingeschenkt, hörte man wie die hintere Tür auf und wieder zuging und kurz darauf ein Mann den Raum betrat. Durch seine dunklen Haare zogen sich viele graue, strähnen die sein alter verrieten, genauso wie sein Bart der fast komplett ergraut, fast schon weiß war und Steve annahm das es sich um den Mann von Mary handeln musste. Strenge Augen, deren Farbe irgendwo zwischen grün und braun gelegen war, sahen den jungen Mann an und irgendwie hatte dieser den drang aufzustehen und zu salutieren. Aufstehen um den Mann zu begrüßen tat er natürlich, doch konnte er sich das salutieren gerade noch so verkneifen. "Guten Morgen, Sir."
Ein skeptischer Blick traf ihn ehe er ein etwas grimmiges Morgen bekam und der ältere Mann in der Küche verschwand. "Nimm es ihm nicht übel, wenn John seinen ersten Kaffee noch nicht hatte ist er nicht gerade der gesprächigste." entschuldigte Mary ihren Mann und folgte diesem dann in die Küche, während Steve sich wieder hinsetzte.
Kaum war die Tür geschlossen hörte man schon wie Mary zu meckern begann und durch einige Wortfetzen konnte Steve sich denken um was es ging.
Nach einer weile kamen beide wieder und setzten sich zu ihm an den Tisch mit. "Ich hoffe es stört dich nicht Steve, aber ich dachte da du unser einziger Gast bist, können wir auch zusammen Frühstücken." lächelnd schüttelte er den Kopf. "Absolut nicht, ich war noch nie gerne allein." meinte er und nahm dann einen Schluck von seinen Kaffee. "Und nehm es diesem alten Grieskram nicht übel." damit verpasste sie ihren Mann einen knuff gegen den Oberarm und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. "Eigentlich ist er gar nicht so übel." grinste sie und Steve konnte es sich auch nicht verkneifen als er das brummen des älteren Mannes hörte und dann doch den liebevollen Blick sah mit dem er sie bedachte.Das Frühstück verlief relativ ruhig, außer das Mary ihren Gast schon etwas ausquetschte und sogar ihr Mann, nachdem er erfahren hatte das er bei der Army war, die ein oder andere Frage hatte. Gerade wurde nochmal Kaffee nachgeschenkt als der Blick von John auf die Uhr fiel. "Ist der Bengel eigentlich schon wach?" fragte er seine Frau die aber nur mit den Schultern zuckte. "Ich kann dir nicht mal sagen wann er zurück gekommen ist und du weißt doch wie gerne er schläft." ein seufzen entkam dem Mann und er erhob sich mit seinem Kaffee. "Er wollte mir bei dem Auto helfen, wenn er nicht bald wach wird wecke ich ihn." mit einem verabschiedenden nicken richtung des Captains verschwand er dann aus der Küche und wenig später hörte man wie die Hintertüre sich öffnete und wieder schloss.
Mary begann den Tisch abzuräumen wobei ihr Steve sofort zur Hand ging. "Lass das sofort stehen, Gäste müssen nicht aufräumen." doch hielt das Steve nicht davon ab mit zuhelfen. "Von dir könnte sich Dean eine Scheibe abschneiden." schmunzelte die ältere Frau und goss dann Kaffee in eine große Thermotasse und schmierte zwei Brötchen. "Ich geh ihn dann mal wecken bevor John das übernimmt, weil dann haben beide schlechte Laune und ich bin die Leidtragende." damit ging sie zur Treppe. "Und du lässt ja den Abwasch stehen, ich brauche dann auch noch arbeit." warnte sie den Soldaten, der sofort mit erhobenen Händen von der Spüle wegschritt. "So ist es brav." sagte sie noch und verschwand dann nach oben. Wie es schien war derjenige den er gestern Abend noch gehört hatte kein Gast sondern der Sohn der beiden.
Kurz überlegte Steve nicht doch noch den Abwasch zumachen, aber bevor er dann von Mary wirklich noch ärger bekam lies er dies lieber bleiben und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.
DU LIEST GERADE
In Dieser Zeit Nicht Ohne Euch
FanfictionSie haben die Welt gerettet, ihr Scheitern wieder gut gemacht. Die Gefallenen werden als Helden verehrt. Aber wie geht es denen die überlebt haben? Wie kommen sie damit klar, unwiederbringlich Teile ihrer Familie verloren zu haben? Steve hatte schon...