Kapitel 1

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Der Abschied fiel Steve nicht schwer, da es nur für ein paar Tage sein sollte und doch kostete es ihn Überwindung die kleine Morgan noch einmal zu besuchen. Vielleicht weil sie seinem Freund so wahnsinnig ähnlich war oder weil sie ihm doch so sehr ans Herz gewachsen ist, in dieser kurzen Zeit.
Mit schweren Herzen konnte er diesen großen, traurigen, braunen Kinderaugen gerade so widerstehen, die wollten das er hierbliebe oder das er sie einfach mitnehmen würde. Doch nun war er bereit, sein Rucksack war geschultert, natürlich durfte sein Schild nicht fehlen und nach einem letzten Blick zu Morgan die mit Pepper winkend am Fenster stand, fuhr er los auf seinen letzten Trip durch diese Zeit. Denn für ihn gab es hier keine Aufgaben mehr, sondern nur noch schmerzhafte Erinnerungen und so hatte er beschlossen in seine Zeit zurückzukehren, mit seiner Peggy zu leben und endlich seinen ersten Tanz mit ihr erleben zu können und vor allem würde er auch Tony wiedersehen, ihn beim Aufwachsen beobachten können und so könnte er für ihn da sein wo sein Vater gefehlt hat, dass wäre seine Möglichkeit der Freund zu werden, der er immer für den Milliardär sein wollte.

Seit vier Tagen war er nun schon Unterwegs und hatte sich die ein oder anderen Sehenswürdigkeiten angeschaut. Manches war eher Langweilig während andere Sachen doch schon für ihn recht interessant waren. Steve konnte sich an ein früheres Gespräch mit Tony erinnern, dieser wollte mit ihm mal einen Roadtrip machen um ihm zu zeigen wie sehr sich die Welt doch ins positive verändert hatte. Jedoch ist daraus nie etwas geworden, weil die Zeit gefehlt hat und später haben die unüberwindbaren Differenzen zwischen ihnen dafür gesorgt, dass dies nie wieder zu einem Gespräch wurde.
Nun war er in Kansas unterwegs, genauer gesagt in Hapers County, wenn er der Karte richtig glauben konnte oder eher, wenn er seinem Orientierungssinn trauen konnte. Seine Augen flogen über das Stück Papier, langsam wurde es Zeit das er eine Übernachtungsmöglichkeit fand und dafür müsste er erstmal wissen was hier in der Nähe war.
Sein Blick blieb an einem Ort hängen, der sogar ganz in der Nähe zu sein scheint. „Anthony." Murmelte er leise und irgendwie war es schon ein komisches Gefühl das dieses kleine Städtchen wirklich so zu heißen schien oder es war ein Zeichen und damit hatte sich für den Soldaten entscheiden wo er als nächstes hinfahren würde.
Schnell war die Karte wieder weggepackt und die Maschine gestartet. „Dann mal los." Damit machte er sich in die Richtung und irgendwie füllte er sich seltsam unruhig, jedoch lag das bestimmt nur an den Namensvetter der Stadt, der ihm natürlich seit er den Namen gelesen hat wieder im Kopf herumspukt.

Kaum eine Stunde später traf er in dem beschaulichen kleinem Städtchen ein und klein traf es wirklich. Aber am Ende war genau dies für ihn das richtige, er wollte eine Auszeit und das nicht nur vom Helden Dasein, vom denken an die Vergangenheit und von dem Trubel der Großstadt. In einem gemächlichen Tempo fuhr er durch die Straßen auf der Suche nach einem Hotel oder Pension.
Nach einigen Metern kam ein kleines Hotel auf der rechten Seite, doch trieb ihn irgendwas dazu weiterzufahren. Fast am Rande der Stadtgrenze stand eine wunderbare kleine Pension, mit einer kleinen, wie es schien, Apfelplantage direkt am Haus. Dies schien der perfekte Ort um ein wenig zur Ruhe zukommen. Kurz schweifte sein Blick nochmal umher, bevor er sein Motorrad abstellte, seinen Rucksack nahm und dann in die Pension eintrat. „Winchester Inn." Laß er den Namen vor und trat dann ein. Das klingeln eines kleinen Glöckchens kündigte sein eintreten an und sofort erhob sich eine schon in die Jahre gekommene Frau an der Rezeption. „Willkommen junger Mann, möchten sie ein Zimmer oder nur eine Auskunft?" wurde er freundlich begrüßt und dies zeigte wohl zu deutlich das hier nicht ganz so oft jemand eincheckte.
„Ich würde sehr gerne ein Zimmer nehmen Maám, wenn sie noch eins frei haben natürlich." Fragte er und lächelte sie freundlich an. „Für so einen netten jungen Mann doch immer." Grinste sie und wandte ihren Kopf schnell den Computer zu um die leichte röte auf ihren Wangen zu vertuschen. „Und nennen sie mich ruhig Mary, bei Maám komme ich mir so alt vor." Ein nicken zeigte ihr das der junge Mann verstand. „Steve." Sagte er dann und kurz wirkte Mary verwirrt ehe sie begriff das dies sein Name war. „Okay Steve, da schauen wir mal das wir dich angemeldet bekommen." Keine Sekunde später ertönte das klackern der Tastatur und das klicken der Maus, auch wenn das alles etwas langsam von statten ging. "Es kann sich nur um Stunden handeln, diese moderne Technik ist einfach nichts für mich." brummte Mary vor sich hin während sie immer wieder etwas anklickte und dann etwas eintippte. "Aber da der Junge ihn erst wieder in Gang gesetzt hat werde ich ihn wohl nutzen müssen, sonst darf ich mir nur wieder was anhören." sie redete mehr mit sich selbst als dem Mann vor sich und doch verstand dieser jedes Wort und musste leicht Lächeln auch wenn dies eine Gewisse Traurigkeit hatte. Zu sehr erinnerte ihn das doch an Tony und wie sehr dieser sich immer darüber echeuffiert hatte wenn er die Technik nicht benutzte die der andere ihn erst kurz davor erklärt hatte. "Verstehe ich nur zu gut, mir liegt das auch nicht so." "Sag das hier lieber nicht zu Laut sonst bekommst du ganz schnell einen Vortrag über den großen nutzen der fortschreitenden Technologie und eine ewig Andauernde Lehrstunde." flüsterte sie im Verschwörerisch mit einem Zwinkern zu, nachdem Mary sich schnell umgeschaut hatte. "Das schlimme ist das der Bursche auch immer genau bei solchen Aussagen normalerweise Anwesend ist, manchmal habe ich das Gefühl er würde regelrecht in einer Ecke darauf warten." murmelte die ältere Dame und tippte dann wieder fleißig vor sich her.
Für Steve scheint es wohl einfach Schicksal zu sein das ihn auf dieser Reise irgendwie alles an den Stark Erben erinnerte und wenn er es sich ehrlich Eingestand war es auch schön, er wollte ihn nicht einfach vergessen, dafür war der reale Verlust schon schmerzhaft genug, wenigstens seine Erinnerungen an ihn wollte er behalten.

In Dieser Zeit Nicht Ohne EuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt