8. Kapitel ~ Stark und Schwach

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Meine Beine verwandelten sich plötzlich in Wackelpuding und ich schwankte leicht zur Seite. Der Türrahmen stütze mich zum Glück noch rechtzeitig ab. Ich sah auf. Was mir soeben mein Herz gebrochen hatte? Ich sah Louis. Das allein war natürlich nicht der Grund. Es lag nicht direkt an ihm. Nein er allein war wunderschön und einfach nur alles in einem wundervoll. Er war bezaubernd schön, hatte einen perfekten Charakter und war ausgesprochen nett und hilfsbereit zu jedem. Nein er war es nicht, weswegen ich meine Finger in den Türrahmen bohrte. Nein, also ... doch eigentlich schon. Es war weil er weinte. Seine Augen waren rot, verquollen und randvoll mit Tränen gefüllt. Sein Körper er zitterte und er schluchtze laut auf. Ich konnte ihm kaum in die Augen sehen, so sehr schmerzte mein Herz ihn so zu sehen. Ich hätte alles getahen um ihn nie so zusehen zu müssen. Was war eigentlich passiert? Ich machte ein, zwei unsichere Schritte auf ihn zu, bevor er mir weinend in die Arme fiel. Ich schloss ihn in eine feste Umarmung um ihm zu zeigen, das er nicht allein war. Er drückte sich näher an mich und es fühlte sich so verdammt gut an, ihn in den Armen zu halten. Ich genoss einfach den Moment, bis ich ihn vorsichtig von mir weg drückte. Ich musste jetzt wissen was hier los war. Ich sah ihn in seine wunderschönen blauen, leider aber mit Tränen gefüllten, Augen. Er sah in meine und so standen wir einfach einen Moment da. Was er wohl gerade dachte? Ich dachte an seine grenzenlose Schönheit und wie sehr ich ihn doch liebte. Uns trennten keine 10 Zentimeter mehr voneinander. Es war perfekt. Und gleichzeitig auch so schrecklich schlimm. Ich konnte meine Gefühlte kaum zurück halten, und hätte ihn sicherlich geküsst oder noch schlimmeres gemacht, hätte Louis nicht etwas gesagt, das mir den Atem raubte. „Dad.", flüsterte er tonlos. Ich schaute ihn verwirrt an. Ich wagte es kaum auszusprechen was ich gerade dachte. Unsicher flüsterte ich: „W-Was ist mit D-Dady?" Er schaute mir tief in meine Augen und es fiel ihm sichtlich schwer etwas zu sagen. Traurig nahm er meine Hand und ein unheimliches Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als sich unsere Hände berührten. Meine Augen waren in seinen gefangen und ich wagte nicht zu atmen. Plötzlich kullerte Lou eine weitere Träne aus seinen verheulten Augen und er zitterte am ganzen Körper. Seine Hände waren eiskalt und er wurde von Minute zu Minute blasser. Was war den bloß passiert? Ich beschloss das zu tun, was in diesem Moment das beste war. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren. Es fraß mich zwar fast auf, die Neugier, aber einer von uns beiden musste klar denken können. „Lass uns erst mal rein gehen. Mit einer Tasse Kakao unter einer Decke lässt sich bestimmt viel leichter drüber reden. Nh was meinst du Lou?", fragte ich unsicher. Er nickte mir dankbar zu und wir gingen erstmal rein. „Setz du dich schon mal auf's Sofa und hol einen Decke, ich mach den Kakao.", rief ich aus der Küche, nachdem ich mir meine Schuhe und meine Jacke ausgezogen hatte und Louis leicht verwirrt im Flur stehen geblieben war. Ich holte 2 große Tassen, Milch und Kakaopullver und machte mich daran Kakao á la Harold zu machen. Alle die je meinen Kakao probieren durften, waren sich sicher, das dies der beste Kakao sei, denn es auf der ganzen Welt gab. Als ich fertig war, ging ich mit 2 heißen Tassen in den Händen ins Wohnzimmer, wo ich einen immer noch leicht weinenden Boo-Bear vor fand, der sich bis oben hin mit einer warmen Wohldecke zugedeckt hatte, welche er jetzt hob, damit ich mit runterschlüpfen konnte. Ich stehlte die Tassen ab und kuschelte mich gleich an ihn ran und mir hätte es jetzt so eigenlich ganz gut gehen können, wäre da jetzt nur nicht die Sache gewesen.

Wartend schaute ich ihn an und erneut rollte eine Träne aus seinem Auge. Ich konnte ihn einfach nicht weinen sehen. Vorsichtig hob ich meine Hand und wischte ganz sanft mit meinem Daumen die Träne weg. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf deinen Lippen ab und mein Herz glühte. Wie gerne würde ich ihm jetzt sagen, was ich fühle. Wie gerne würde ich ihm sagen, wie wunderschön er war. Wie gerne würde ich ihm sagen, wie perfekt er in meinen Augen war. Wie gerne würde ich ihm sagen, wie verrückt er mich machte. Und wie verdammt gerne würde ich ihm meine Gefühle zeigen. Wie gerne würde ich ihn jetzt küssen. Er schaute mich traurig an und holte wie vorhin tief Luft. Ich wagte kaum zu atmen und die Stimmung war angespannt. Er legte wie vorhin vorsichtig seine Hand auf mein und wieder durchzuckten mein Körper wohlige Gefühlswellen. Doch das Gefühl blieb nicht lange.

„D-Day ist im Krankenhaus." Meinen Augen weiteten sich vor Schreck und meine Hände wurden ganz schwitzig. Ich zitterte und mir wurde schlecht. „W-Was ist mit D-Dady passiert?", flüsterte ich geflasht von der Situation. Er schaute mich traurig an. „E-Er hatte einen Autounfall." Mir wurde richtig schlecht und ich war wirklich froh das ich gerade saß. Die nächte und wahrscheinlich schlimmste Frage wagte ich kaum auszusprechen.

„L-Lebt er ... noch?", zitterte ich aufgeregt. Ich schaute tief in seine Augen. Die Luft spannte sich noch mehr an, und ich konnte dem Druck kaum standen halten. Mir liefen heise und kalte Schauer gleichzeitig den Rücken herunter und mir war kalt und heiß zugleich. Es war schrecklich. Er seufzte und schaute mir direkt in die Augen.

„Ja er lebt." Ich atmte erleichtert aus und eine ganze Herde von Steinen kullerten einen Anhand herunter. „Die Ärzte wissen aber nicht, ob sie das Bein von ihm wieder ganz bekommen. Bei dem Unfall hat ihm das andere Auto das Bein so gequetscht, das die Knochen wahrscheinlich komplett gebrochen wurden.", sagte er traurig. Ich war so überrumpelt mit der ganzen Situation, das ich erstmal einen großen Schluck von meiner Tasse nahm. Die heiße Flüssigkeit ran meine Kehle herab und es kribbelte angehnem. Nach einem großen Schluck, stehlte ich die Tasse wider ab und schlagartig wurde mir die Situation erst richtig bewusst. Nun entkamen auch meinem Auge Tränen und ich spürte ein paar warme Arme die mich fest an sich drückten. Ich schluchzte laut auf und er drückte mich nur noch stärker an sich. Es war wunderschön in seinen Armen gehalten zu werden, aber schrecklich zu wissen, das er nie das gleiche für dich empfinden wird, wie das was du für ihn fühlst. Und dann auch noch das mit Dad. Was passierte hier nur?

„W-Wwas ist mit M-Mum?", krächzte ich leise.

„Mum ist gerade bei Dad im Krankenhaus, aber ihr geht's gut.", flüstere er beruhigend in mein eines Ohr. Es war komisch. Eben war ich der Starke gewesen und hatte ihn gehalten und nun hatten wir Rollen getauscht und er hielt mich. Ich lag einfach in seinen Armen und weinte. Ich wusste nicht wie lange ich noch so lag, aber aufjeden Fall kamen irgendwann keine Tränen mehr und ich schlief in seinen warmen, schützenden Armen ein.

= 08.08.2016

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 08, 2016 ⏰

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Please love me Tomlinson (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt