Kapitel 1: Ein vermeintlich normaler Morgen mit Folgen

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Es ist ein schöner Junimorgen und die Frösche zwitschern von den Bäumen, als im Zentrum einer an dieser Stelle unbenannten Weltmetropole, im Downtown Rübenacker*, Hyazintha R.* im hauseigenen Hanfwald erwacht, nachdem sie in einem Paralleluniversum gegen den Erdbeerschorsch gekämpft hat. Geweckt durch die ersten Strahlen des Atomkraftwerks im Garten der Nachbarn und dem Gepolter, welches aus der Gartenhütte neben ihr dringt, schreckt sie auf. Man kann einen dumpfen Aufprall vernehmen und gleich darauf ertönt ein markerschütternder Wutschrei:,,Du scheiß Hurensohn, ich bring' dich und deine Familie um!" Es lässt sich annehmen, dass Mercedes W.* erneut aus dem Bett gefallen ist, und nun ihre Aggressionen an dem unschuldigen Bett auslässt. Hyazintha, in Fachkreisen auch das heilige Hans-Rudi genannt, schüttelt enttäuscht aber nicht sonderlich verwundert den Kopf, da das Aggressionsproblem seitens Mercedes, sich bisher nicht bezwungen hat lassen und jegliche Art der Therapie fehlschlug.

Sie entschließt sich, nach dem ungebeten Gast zu sehen, welcher sich ein paar Wochen zuvor in der Gartenhütte von Familie R, eingenistet hatte und seitdem die Hütte mit Bildnissen Statuen und sogar einem Schrein, der dem heiligen Vater gewidmet war, dekoriert hatte. Als Hans-Rudi durch die zu niedrige, mit eingedremelten Löchern versehene Tür eintritt, sticht ihr sofort der riesige Duschvorhang, welcher als Gardine funktioniert und eine Großaufnahme des oberkörperfreien Gottes zeigt, auch als Park Jimin bekannt, ins Auge. Einer der Gründe, warum Mercedes, welche den Beruf der Nonne ausübte, aus dem Kloster geflogen war. Denn weder ihre ungehobelte Ausdrucksweise, noch derartige Abbildungen Gottes waren dort gern gesehen, weswegen sie nun im Gartenhaus des heiligen Hans-Rudi verweilt.

,,Aggressive Menschen sind hilflos" bemerkt Hans-Rudi statt einer Begrüßung. ,,Halt's Maul, ich bin voll ausgeglichen" kommt es stumpf zurück. ,,Das macht jetzt schon zwei Euro für die Kaffeekasse!" entgegnet Hans-Rudi energisch. Die Kaffeekasse ist eine von Hans-Rudi's Ideen, auf die besagte Heiligkeit auch sehr stolz ist. Das Konzept ist einfach: Jedes Mal, wenn Mercedes flucht, muss sie einen Euro in die Kaffeekasse zahlen. Es soll eine Lösung für Mercedes' Aggressionsproblem sein, allerdings behaupten böse Zungen, Hans-Rudi würde Mercedes' prekäre Lage ausnutzen, um einen Weg zu finden, ihre Koffeinsucht zu finanzieren.
,,Mann ich hab' Hunger" setzt Mercedes entgegen und ignoriert die Worte ihres Gegenübers. Sie richtet ihr Outfit, welches von einer Halskette mit Amulett und Bildnis Jimins sowie pinken Hausschuhen von IKEA, komplettiert wurde und stolziert durch das taunasse Gras des Gartens in Richtung Küche, gefolgt von Hans-Rudi/Hyazintha oder wie auch immer der Leser diese Figur nun auch nennen mag.

In der Küche angekommen, öffnet Mercedes den Kühlschrank, welcher den Namen Lucas trägt. Gähnende Leere blickt ihnen entgegen, bis auf die Angelmaden und die Haustürschlüssel. ,,Lucas ist leer" bemerkt sie das Offensichtliche. ,,Das Känguru scheint sich am Inhalt bedient zu haben" wirft Hans-Rudi schulterzuckend ein. Sie hatten es längst aufgegeben sich über den räuberischen, ungebetenen Mitbewohner aufzuregen.

Sie beschließen, zusammen mit Nico* einkaufen zu gehen, da ebendiese scheinbar vergessen hat, wie die Welt da draußen aussieht, da sie sich wochenlang nur in ihrem Zimmer aufhielt und gelegentlich einen Abstecher zum Kühlschrank gemacht hatte. Zugegeben, eigentlich brauchen sie Nico nur, da diese die Traktorschlüssel aufbewahrt, um Hans-Rudi von nächtlichen Eskapaden mit dem Traktor abzuhalten, bei denen besagte Person gern Rentner und AfD-Wähler umfährt. Außerdem stellt Nico die einzige Person, welche ein gewissenhafter Fahrer ist, dar. Hans-Rudi und Mercedes bringen am Steuer den Weltfrieden in Gefahr und das Känguru, von dem niemand weiß, wo es sich gerade befindet, wahrscheinlich auf einer Versammlung des Asozialen Netzwerks, sollte am besten gar nicht erst in die Nähe eines fahrbaren Untersatzes gelassen werden.

Nico lässt sich auf den Deal ein, da es im Tegut heute Hosen für Leute, die Holzbäume fällen wollen, im Angebot gibt. Schließlich tuckern sie gutgelaunt, Hanfkekse verzehrend, den mit Schlaglöchern übersähten Feldweg entlang und verfluchen den Anhänger des Traktors aufgrund der fehlenden Federung, was zu zahlreichen blauen Flecken führt. Auf der heiteren Fahrt werden lyrisch und musikalische Meisterstücke, erbracht von NCT, gehört, wie unter anderem Baby Don't Like It und Make A Wish, was zur Erheiterung des ungleichen Trios beiträgt.

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Das ist der erste Part dieses absoluten Meisterwerks. Die Geschichte war ein Geburtstagsgeschenk an eine Freundin und ist voll mit Insidern, was das Verständnis etwas erschwert. Ich wollte sie aber trotzdem teilen, da ich es ganz lustig fand und mich auf die Meinungen anderer Leute, die ebenfalls gern Kpop Crackfictions lesen, freue.
Wahrscheinlich finde Ich es lustiger, als es eigentlich ist und vielleicht ist es bisher noch langweilig, aber haltet ein meine Freunde, es wird noch spannend. Das war nur der Anfang.

* Die Namen der Protagonisten wurden aus Gründen der Privatsphäre abgeändert. Ganz leicht nur, versteht sich. Die Namen befinden sich natürlich noch sehr nah an unseren Original-Namen.

Ich möchte in diesem Werk niemanden der genannten Personen ernsthaft beleidigen, und diese Geschichte entspringt offensichtlich nur meiner Fantasie. (Das ist auch gut so, ansonsten würde ich mir ernsthafte Sorgen machen und mein Haus nur noch mit dem obligatorischen Alu-Hut verlassen.)

Für jegliche Fehler in Zeit, Grammatik und was weiß ich, entschuldige ich mich. Ich gebe mir Mühe, die Rechtschreibung, soweit es meine Kenntnisse über die deutsche Sprache zulassen, adäquat auszuführen. (Dass ich Muttersprachlerin bin und den Scheiß eigentlich können müsste, aber im Deutschunterricht anscheinend gepennt habe, lassen wir mal außen vor.)

So, jetzt reicht's mit meinem Gelaber. Vielen Dank, an jeden, der sich den Schrott hier durchliest.
Schönen Tag noch!🌼☀️

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